Nach drei Spieltagen stehen Josue (r.) und die "Wölfe" auf Platz 4
Nach drei Spieltagen stehen Josue (r.) und die "Wölfe" auf Platz 4

Bitter: Josue fehlt den "Wölfen" in München

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Bittere Nachrichten für den VfL Wolfsburg: Josue wird definitiv im Spitzenspiel des 4. Spieltags beim FC Bayern München fehlen.

Am Mittwoch ist Josue erfolgreich in Hamburg am linken Knie operiert worden. "Er hat den Eingriff gut überstanden und wird noch bis Dienstag in Hamburg bleiben und dort auch mit der Reha beginnen", sagte Cheftrainer Armin Veh.

Der brasilianische Nationalspieler hatte sich am vergangenen Sonntag im Heimspiel gegen den Hamburger SV (2:4) eine Verletzung am Außenmeniskus zugezogen. Wie lange er ausfällt, ist noch unklar.

Feste Größe im Meisterjahr

Fest steht allerdings, dass Veh im Topspiel gegen den Rekordmeister sein Team umbauen muss. Bisher war der 30-Jährige im defensiven Mittelfeld nämlich auch unter dem neuen Coach gesetzt und verpasste noch keine einzige Minute, nachdem er bereits in der vergangenen Saison ein absoluter Leistungsträger beim Deutschen Meister gewesen war.

In 33 Partien stabilisierte er im Meisterjahr die Zentrale im Spiel der "Wölfe" und hielt auch Spielmacher Zvjezdan Misimovic immer wieder den Rücken frei. Lediglich am 33. Spieltag stand er nicht auf dem Platz, die "Wölfe" gewannen aber auch ohne ihn locker mit 5:0 in Hannover. In der vergangenen Saison gab er zwei Assists, hatte teamweit die drittmeisten Ballkontakte (1.687).

Im August 2007 drückte Ex-VfL-Trainer Felix Magath seine große Wertschätzung gegenüber Josue aus. Auf die Frage, welchen aktuellen Bundesligaspieler er gerne sofort verpflichten würde, antwortete Magath bei bundesliga.de: "Tja, Josue!" Den hatte er damals schon in seinen Reihen...

Umbaumaßnahmen

Als Alternativen sind mehrere Szenarien denkbar: Sascha Riether könnte anstelle von Josue ins defensive Mittelfeld rücken, Peter Pekarik würde dann für Riether hinten rechts verteidigen.

Makoto Hasebe könnte sein Comeback geben und als "Sechser" agieren. Oder der wieder genesene Japaner spielt im rechten Mittelfeld und unterstützt Riether in der Defensivarbeit. Dann müsste der algerische Neuzugang Karim Ziani, der eher offensiv auf rechts agiert, weichen.

Veh könnte mit dem neuen Personal auch von dem gewohnten 4-4-2-System auf ein 4-3-3 umstellen. Der zuletzt starke Obafemi Martins würde dann den Angriff mit Edin Dzeko und Grafite komplettieren. "Ich schließe in unserer Lage nichts kategorisch aus", sagte Veh den "Wolfsburger Nachrichten".