"Wir wollen den Bayern bei uns zu Hause einen Kampf liefern", sagt Alvaro Dominguez (© Imago)
"Wir wollen den Bayern bei uns zu Hause einen Kampf liefern", sagt Alvaro Dominguez (© Imago)

Dominguez: "Wir sind bereit für die Bayern"

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Bochum - Drei Monate nach seiner schweren Schulterverletzung greift Borussia Mönchengladbachs etatmäßiger Innenverteidiger wieder an. Am 8. Spieltag hatte Alvaro Dominguez bei einem Zusammenprall mit Dortmunds Robert Lewandowski einen "Totalschaden" mit Schlüsselbeinbruch, Eckgelenk-Sprengung  und Bänderrissen erlitten. Nun hat sich der 24 Jahre alte Spanier zurückgekämpft und hofft, bald wieder auf seiner angestammten Position zum Einsatz zu kommen - vielleicht schon im Topspiel gegen die Bayern (Freitag, ab 20 Uhr im Live-Ticker).

Allerdings müsste er dafür Tony Jantschke verdrängen, der vom Aushilfs-Innenverteidiger inzwischen zu einer festen Größe (70 Prozent gewonnene Zweikämpfe) im Zentrum geworden ist. Beim 2:0-Testspiel-Sieg am Samstag in Bochum fehlte Jantschke verletzt und Dominguez konnte weiter Werbung in eigener Sache betreiben. Im Interview erklärte er, was er sich von der zweiten Saisonhälfte erhofft.  

Frage: Herr Dominguez, wie fühlen Sie sich und wie zufrieden sind Sie mit der Vorbereitung auf die Rückrunde? 

Alvaro Dominguez: Nach fast drei Monaten Verletzungspause fühle ich mich wieder richtig gut. Ich war noch nie so lange verletzt und muss mich nun zurückkämpfen. Ich bin wieder hundertprozentig fit und mit der Mannschaft läuft es wieder gut. Das ist wichtig.

Frage: Es schien, als hätten Sie im Spiel etwas muskuläre Probleme gehabt.

Dominguez: Es war nur ein wenig Müdigkeit. Das ist normal nach den vielen Trainingseinheiten, dem freien Tag und der erneuten Belastung. Da muss man immer etwas aufpassen. Aber es ist alles in Ordnung.

Frage: Sie haben gegen Bochum von Beginn an gespielt. Glauben Sie, dass es gegen Bayern auch der Fall sein wird, auch wenn Tony Jantschke nach seiner Verletzung wieder rechtzeitig fit wird?

Dominguez: Ich weiß es natürlich nicht.  Ich kann nur in jedem Training hart arbeiten und immer Gas geben. Ich denke, dass ich eine Chance habe, nachdem ich gut trainiert und gespielt habe. Wir werden sehen, wie der Trainer entscheidet.

Frage: Überrascht es Sie, dass Jantschke seine Sache in der Innenverteidigung so gut macht?

Dominguez: Eigentlich nicht. Er hat ja viele Jahre in der Jugend Innenverteidiger gespielt. Er spielt sehr intensiv, egal auf welcher Position er eingesetzt wird. Wir haben einige Spieler, die auf verschiedenen Positionen spielen können. Das ist wichtig. Ich selbst könnte zum Beispiel auch Linksverteidiger spielen.

Frage: Nun geht es am Freitag gegen den FC Bayern (Vorschaufakten). Was rechnen Sie sich aus?

Dominguez: Wir sind bereit für die Bayern. Unsere Mannschaft hat sehr gut trainiert, im Trainingslager in Belek und in Gladbach. Und schließlich sind wir Dritter und wollen den Bayern bei uns zu Hause einen Kampf liefern. Wir haben gute Spieler und wollen unsere Sache weiter gut machen.

Frage: Können Sie im weiteren Saisonverlauf Dritter bleiben?

Dominguez: Vielleicht, es kann alles passieren. Wir denken auf jeden Fall immer optimistisch.

Frage: Im ersten Saisonspiel in München haben Sie zwei Handelfmeter verursacht. Wie sehr hängt Ihnen das noch nach?  

Dominguez: So etwas kann im Fußball passieren. Aber es ist Vergangenheit und abgehakt. Ich versuche immer positiv zu denken und nach vorne zu schauen.

Frage: Wie schwer schätzen Sie den Rückrunden-Auftakt mit den Spielen gegen München, Hannover und Leverkusen ein?

Dominguez: Die zweite Hälfte der Saison wird hart. Schon die Hinrunde war sehr schwer, aber wir haben es geschafft uns Platz drei zu holen. Jetzt wollen wir auch nach der Rückrunde noch Dritter sein.

Frage: Wen sehen Sie als stärkste Konkurrenten? Wolfsburg hat sich zum Beispiel mit Kevin De Bruyne verstärkt. 

Dominguez: Wolfsburg hatte bereits eine gute Mannschaft und hat sich nun nochmals verstärkt. Man hat gesehen, wie gut sie gegen uns im letzten Spiel aufgetreten sind. Dortmund wird noch mal kommen, wir kennen ja alle die Qualitäten von Dortmund. Auch Schalke will sicher noch um die Champions-League-Plätze kämpfen. Das wird spannend.

Aus Bochum berichtet Markus Hoffmann