Hannover 96 würde bei einem Einzug ins Viertelfinale der Europa League den größten internationen Erfolg der Vereinsgeschichte feiern
Hannover 96 würde bei einem Einzug ins Viertelfinale der Europa League den größten internationen Erfolg der Vereinsgeschichte feiern

Bereit für den großen Coup

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Hannover - Die Stadt ist euphorisiert, das Stadion mit 43.000 Zuschauern ausverkauft, und der Pokal ist auch schon da - wenn auch nur als Exponat im UEFA-Showtruck vor der Arena. Bei Hannover 96 stehen die Zeichen vor der Partie am Donnerstag gegen Standard Lüttich in der Europa League (Do., ab 18:45 Uhr im Live-Ticker) klar und deutlich auf Viertelfinale.

Größter Erfolg auf internationaler Ebene winkt

"Natürlich besteht immer noch eine kleine Gefahr, aber durch das 2:2 im Hinspiel ist unsere Ausgangsposition verbessert", sagte Sportdirektor Jörg Schmadtke, und Kapitän Steven Cherundolo ergänzt: "Angst müssen wir auf jeden Fall nicht haben."



Schließlich sind die Niedersachsen auf europäischer Ebene in dieser Saison zuhause ungeschlagen, in der Gruppenphase spielte man gegen den belgischen Pokalsieger am Maschsee 0:0. Damals war es ein unbefriedigendes Resultat, jetzt wäre es ein Wunschergebnis, auch wenn Trainer Mirko Slomka ein wenig warnt: "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht davon träumen, schon jetzt in der nächsten Runde zu stehen. Grundsätzlich haben wir eine gute Ausgangsposition, in den meisten Fällen kommt man damit weiter."

Für den größten internationalen Erfolg in der 116-jährigen Vereinsgeschichte spricht auch, dass Jan Schlaudraff vor einer Rückkehr in die Startformation der Norddeutschen steht. Der dribbelstarke Mittelfeldspieler hatte bei der 0:3-Niederlage im Bundesliga-Nordderby am vergangenen Sonntag bei Werder Bremen wegen einer Blockade im Rücken pausiert. Hinspiel-Held Mame Diouf hingegen, der in Lüttich trotz Bänderriss im Fuß den wichtigen Ausgleichstreffer erzielte, wird diesmal wie schon im Weser-Stadion passen müssen.

Taktisch geprägte Partie



Doch totale Offensive ist gegen die im laufenden Wettbewerb noch ungeschlagenen Gäste ohnehin nicht das Mittel der ersten Wahl. Agieren müssen die Belgier, die Platzherren stehen nicht unter dem Druck, unbedingt das erste Tor schießen zu müssen. "Wir müssen auch ein bisschen vorsichtig sein, unser Spiel könnte diesmal schon mehr taktisch geprägt sein", mutmaßt Routinier Cherundolo.

Lüttichs Coach Jose Riga setzt auf die Schnelligkeit seiner beiden gefährlichen Sturmspitzen Gohi Bi Cyriac und Mohamed Tchite, weiß aber auch um die Schwere der Aufgabe: "Bundesligaclubs sind grundsätzlich unangenehm zu spielen. Hannover war und ist unser schwerster Gegner in dieser Europa-League-Saison."

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Hannover: Zieler - Cherundolo, Haggui, Pogatetz, Schulz - Stindl, Pinto - Schlaudraff, Pander - Abdellaoue, Ya Konan

Lüttich: Bolat - Ciman, Kanu, Felipe, Pocognoli - Buyens, Vainqueur - Gakpe, van Damme - Tchite, Cyriac