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Stefan Bell (M. gegen Stefan Kießling, l., und Michal Kadlec) absolvierte sein erstes Bundesligaspiel von Beginn an
Stefan Bell (M. gegen Stefan Kießling, l., und Michal Kadlec) absolvierte sein erstes Bundesligaspiel von Beginn an

Bell und Mainz: Endlich belohnt

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Mainz - Stefan Bell sagt: "Das war schon ein Brett, ausgerechnet gegen Andre zu spielen." Aber Bell konnte zufrieden sein mit sich, denn bei seinem Startelfdebüt in dieser Saison gewann er nicht nur mit , der 21-Jährige hielt seinen alten Kumpel Andre Schürrle aus Mainzer Junioren-Zeiten gut in Schach.

Tuchel lobt Bell

Zusammen waren Schürrle und Bell 2009 Deutscher A-Jugendmeister mit Nullfünf geworden, man kenne sich sehr gut, erklärte Bell. Zum direkten Duell kam es, weil der gelernte Innenverteidiger Bell auf der rechten Verteidigerposition zum Einsatz kam. "Ich hatte ja keinen mehr", gab der Mainzer Trainer Thomas Tuchel zu, nachdem kurz vor dem Anpfiff auch noch Marco Caligiuri verletzt ausgefallen war und auf der Mainzer Ersatzbank nur Offensivspieler saßen.



"Ich habe Stefan gesagt, ich bin froh, dass er bei seinem ersten Einsatz auf der Rechtsverteidiger-Position zum Einsatz kommt", erzählte Tuchel. Diese Aufgabe sei nicht so komplex. Bell habe die Aufgabe gut gelöst mit großer "Gelassenheit und Konzentration". Und außerdem: "Stefan mangelt es ja nicht an Intellekt oder Auffassungsgabe."

Dass nicht alles super lief, ist klar, wenn man erstmals auf diesem Niveau und dann noch gegen einen schnellen Spieler wie Schürrle zum Einsatz kommt. "Doch das Spiel gibt mir Hoffnung auf mehr. Ich will natürlich so oft spielen, wie es geht", sagte der gebürtige Andernacher, der noch immer auf den großen Durchbruch in der Bundesliga wartet. Während Jugendfreund Schürrle längst Nationalspieler ist, konnte sich Bell bisher in Liga eins nicht behaupten.

Zwei Mal schon war er ausgeliehen, bei Zweitligist 1860 München war er Stammspieler, bei Eintracht Frankfurt kam er nicht zum Zug. Nun sieht er den Einsatz gegen Leverkusen als neue Chance. Der Mainzer Manager Christian Heidel meinte. "Stefan hat bis Juni 2014 Vertrag, entweder er setzt sich jetzt durch, oder nicht. Ein drittes Mal leihen wir ihn nicht aus."

Ivanschitz: "Entscheide immer im letzten Moment"



Für Bell war es ein gutes Gefühl, in eine "funktionierende Mannschaft zu kommen". Mit dem Sieg feierten die Mainzer den ersten Sieg nach zuvor vier Unentschieden in Serie. "Das tut richtig gut, endlich können wir uns mal wieder richtig freuen", sagte Siegtorschütze Andreas Ivanschitz, der in der 61. Minute nervenstark einen Handelfmeter zum entscheidenden Treffer nutzte.

"Ich entscheide mich immer im letzten Moment, in welches Eck ich schieße. Ich habe versucht, konzentriert zu bleiben, es hat geklappt", erzählte der Österreicher nach seinem sechsten Saisontor. "Das war ein ganz wichtiger Sieg, der gibt uns Selbstvertrauen für die kommenden Wochen."

Mit nun 37 Punkten stehen die Mainzer auf Tabellenrang 6 nur zwei Zähler hinter dem FC Schalke auf Rang 4, der zur Teilnahme an der Qualifikation für die Champions-League berechtigt.

Szalai auf ungewohnter Position



Im Aufwärtstrend war auch Mittelstürmer Adam Szalai, der diesmal etwas zurückgezogen auf der Nummer zehn agierte und das Pressing den Außenstürmern Nicolai Müller und Ivanschitz überließ.

"Wir wollten mit Ball ein 4-3-3-spielen, in der Defensive war es wichtig, das Adam ein bisschen weiter hinten agiert, so dass die Wege kürzer sind, um in eine stabile Situation zu kommen", erklärte Tuchel.

Nach den punktemäßigen Enttäuschungen zuletzt war der Trainer richtig froh, dass sich seine Mannschaft mal wieder belohnt habe, fand der Trainer. Am nächsten Wochenende hofft Tuchel im Auswärtsspiel bei 1899 Hoffenheim auf eine Fortsetzung. Und natürlich träumt davon auch Stefan Bell.

Von Tobias Schächter