Jefferson Farfan (l.) erzielte im Hinspiel sein erstes Bundesliga-Tor
Jefferson Farfan (l.) erzielte im Hinspiel sein erstes Bundesliga-Tor

"Beide lechzen nach dem Befreiungsschlag"

xwhatsappmailcopy-link

FC Schalke 04 gegen Borussia Dortmund - die Mutter aller Bundesliga-Derbys. Es wieder soweit!

"Nach dem Verlauf des Hinspiels verspüren wir natürlich ein Gefühl nach Revanche", sagt Schalke-Trainer Fred Rutten vor dem 113. Duell (ab 20 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

"Kratzen und beißen"

Die Schalker haben mit dem BVB noch eine Rechnung offen: Mit 3:0 führte Schalke im Signal-Iduna-Park und sah lange wie der sichere Sieger aus: Doch dann schluge der BVB eiskalt zurück und holte noch ein 3:3.

Für Gerald Asamoah, der am Freitag sein 18. Revierderby bestreitet, steht fest: "Wir werden kratzen und beißen für den Sieg." Und auch Torhüter Manuel Neuer ist "bis in die Haarspitzen motiviert".

Wer schafft den Befreiungsschlag?

Dass die Fans, wenn das Derby angepfiffen ist, trotz der sportlich enttäuschenden Situation zu 100 Prozent hinter ihrem Team stehen werden, bezweifelt der Keeper nicht: "Ich weiß schließlich aus eigener Erfahrung als Fan aus der Kurve, dass vielen S04-Anhängern ein Sieg gegen den BVB regelrecht ein halbes Jahr rettet."

Die Schalker Unruhe beschert den Dortmundern ungewohnte Ruhe vor dem Klassiker. Dabei haben die "Schwarz-Gelben" ihre eigenen Probleme. Mit nur zwei Remis aus drei Spielen holten sie sogar noch einen Punkt weniger als die Schalker im neuen Jahr, stehen als Achte aber einen Platz vor dem Rivalen.

Wer hat den größeren Druck?

Nach vier Jahren im Schatten von "Königsblau" könnte der BVB mit einem Sieg auf Schalke wieder für eine Wachablösung im Revier sorgen. Trainer Jürgen Klopp sieht sich aber nicht im Vorteil. "Es ist müßig, darüber zu diskutieren, wer den größeren Druck hat", sagte er: "Beide Mannschaften lechzen nach dem Befreiungsschlag."

Zuletzt triumphierte der BVB im Mai 2005 in der Arena. Und die Borussia hofft darauf, dass die makellose "Februar-Serie" anhält. Zum siebten Mal tritt man an einem Februar-Termin zu einem Bundesliga-Spiel in Gelsenkirchen an, verloren hat man noch nie. "Das ist wohl unser Schalke-Monat", scherzt Klopp. In den vergangenen drei Derbys gab es vier Platzverweise, es fielen immer mindestens fünf Tore - es war immer "Pfeffer" in der Partie.

Klopp mit Personalsorgen

Während Schalke-Coach Rutten wieder auf Kapitän Marcelo Bordon (nach Mittelhandbruch mit Manschette) und Benedikt Höwedes in der Innenverteidigung sowie den zuletzt gesperrten Jermaine Jones im Mittelfeld zurückgreifen kann, plagen Klopp Personalsorgen.

Neben dem gesperrten Young-Pyo Lee werden dem BVB im Derby der langzeitverletzte Mats Hummels (Sprunggelenksverletzung), Dede (Trainingsrückstand) sowie Tinga ("Pferdekuss") und Jakub Blaszczykowski (Aufbautraining nach Faserriss) fehlen.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Schalke: Neuer, Rafinha, Höwedes, Bordon, Westermann, Jones, Rakitic, Engelaar (Kobiaschwili), Farfan, Kuranyi, Asamoah

Dortmund: Weidenfeller, Owomojela, Subotic, Santana, Schmelzer, Boateng, Hajnal, Kehl, Kringe, Frei, Valdez

Schiedsrichter: Stark (Ergolding)