Mit seinem Tor zum 1:0 gegen Schalke gelingt Hakan Calhanoglu der sechste direkt verwandelte Freistoß im 41. Bundesliga-Spiel
Mit seinem Tor zum 1:0 gegen Schalke gelingt Hakan Calhanoglu der sechste direkt verwandelte Freistoß im 41. Bundesliga-Spiel

Befreiter Calhanoglu glänzt als Kunstschütze

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Leverkusen - Bayer Leverkusens Königstransfer des letzten Sommers entpuppt sich Woche für Woche als absoluter Volltreffer. Selten hat der Verein bei einer Spielerverpflichtung ein so gutes Händchen bewiesen wie bei der von Hakan Calhanoglu, der überhaupt keine Anlaufzeit benötigte, um zu einer prägenden Figur des Champions-League-Teilnehmers zu werden. Sein goldenes Freistoßtor zum 1:0-Sieg gegen den FC Schalke 04 ließ die Fans wieder einmal mit der Zunge schnalzen.

Hohes Ansehen in der Mannschaft

Hakan Calhanoglus Werte im Topspiel gegen Schalke 04 waren einmal mehr überragend. Der Edeltechniker sprühte vor Spielfreude und strahlte bei fast jeder Offensivaktion eine immense Torgefahr aus. Acht Mal visierte er alleine den Schalker Kasten an. Zum Vergleich: Alle Schalker Spieler zusammen kamen gerade einmal auf vier Schüsse in Richtung Bernd Leno.

Aus dem Spiel heraus traf der 20-jährige Türke nicht, dafür aber mit einem wunderbar über die Mauer gezirkelten Freistoß, der links oben im Winkel einschlug. "Er war richtig gut drauf. Ich wusste, dass er ein Tor macht", war sich Heung-Min Son sicher.

In der Mannschaft genießt Hakan Calhanoglu hohes Ansehen, auch das Trainerteam gibt ihm Rückhalt. Denn hinter dem Youngster liegt auch keine leichte Zeit. In einem vielbeachteten Interview im "Aktuellen Sportstudio" hatte der Ballkünstler in der vergangenen Woche einen Einblick in seine Gefühlswelt gewährt, seine Sicht zum Wechsel von Hamburg nach Leverkusen dargelegt und obendrein von einer haarsträubenden Räuberpistole während eines Länderspiels in der Türkei berichtet.

Danach zeigte er gegen Zenit St. Petersburg mit zwei Assists zu den beiden Toren beim 2:0-Sieg und jetzt als Matchwinner gegen Schalke erneut Topleistungen. Es scheint, als stecke er die Belastungen locker weg. Doch sein Trainer widerspricht. "Er ist nicht so cool. Er ist ein junger Kerl, erst 20 Jahre alt, auf den sehr viel eingeprasselt ist", meint Roger Schmidt.

Freistöße wie kleine Kunstwerke