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Und plötzlich läuft es wieder: Pep Guardiola hat sich mit dem FCB in Hamburg für das 0:4 gegen Real rehabilitiert
Und plötzlich läuft es wieder: Pep Guardiola hat sich mit dem FCB in Hamburg für das 0:4 gegen Real rehabilitiert

Bayern zurück im Rhythmus

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Hamburg - Es war die große Frage in den vergangenen Tagen beim FC Bayern: Wie würde sich das 0:4-Debakel gegen Real Madrid auf den Auftritt beim Hamburger SV auswirken? Die deutliche Antwort gaben die Münchner in der Imtech Arena mit einem 4:1. Das Aus im Champions-League-Halbfinale hat den Rekordmeister offensichtlich nicht aus der Bahn geworfen, sondern eher beflügelt, sich wieder von der besten Seite zu zeigen.

Den Rhythmus wiedergefunden

"Das war natürlich nicht einfach. Aber wir sind Profis und wir wissen, dass es immer weitergehen muss. Beim HSV war es entscheidend, das wir wieder einen Schritt vorwärts machen. Denn auf dem Weg zum nächsten Finale müssen wir wieder zu unserer Leistung finden", erklärte Arjen Robben gegenüber bundesliga.de.

Dabei kamen die Bayern im hohen Norden zu Beginn nicht richtig in Schwung. Die Hausherren setzten die Gäste mit frühem Pressing unter Druck und zwangen sie zu Fehlern. Das sah auch Trainer Guardiola als Kritikpunkt in der Pressekonferenz nach der Partie.

"Nach der Niederlage gegen Real war es schwierig, in der Bundesliga anzutreten. Vor allem, wenn nach der gewonnenen Meisterschaft das Ziel fehlte. Wir hatten in der ersten Halbzeit Probleme im Spielaufbau. Aber wir haben gekämpft", sagte Guardiola.

Am Ende fiel das Ergebnis beim 350. Auswärtssieg der Münchner in der Bundesliga dann jedoch standesgemäß aus. Phasenweise zelebrierten Robben und Co. wieder das Offensiv-Spektakel, mit dem sie vor allem in der Hinrunde für Aufsehen gesorgt haben.

"Am Ende geht es nicht um Rekorde"

Toni Kroos hatte für diesen Auftritt eine einfache Erklärung. "Nach einer so bitteren Niederlage ist es am besten, wenn man mit Spaß an die Sache geht, um alles zu verarbeiten. Das macht es einfacher", meinte der Mittelfeld-Stratege.

Mit den Treffern 43, 44, 45 und 46 auf fremdem Platz stellten die Bayern auch einen neuen Rekord auf. Denn so viele Auswärtstore hat zuvor noch kein anderes Team in einer Saison geschossen. Die Bestmarke hielt bis dahin Werder Bremen mit 43 Treffern aus der Saison 2006/07.

"Am Ende geht es um den Titel und nicht um Rekorde. Diese Zahl zeigt aber deutlich, dass wir eine super Saison spielen", freute sich Robben. Die teilweise negative Berichterstattung der vergangenen Tage missfiel ihm hingegen: "Nach dem 0:4 in Madrid wurde auf einmal alles in Frage gestellt. Die ganze Zeit sind wir das weltbeste Team und mit einer Niederlage ist alles schlecht. Da wurde die Partie in meinen Augen zu oberflächlich analysiert."

Müllers Abneigung gegen Niederlagen

Mit dem Erfolg in Hamburg sollte sich die Wahrnehmung wieder deutlich positiver darstellen. Gerade im Hinblick auf die abschließende Bundesliga-Partie gegen den VfB Stuttgart und das Pokalfinale gegen Dortmund erhoffen sich die Verantwortlichen und Spieler des FCB ruhiges Fahrwasser.

"Der Sieg in Hamburg war gut für unseren Rhythmus in der Vorbereitung auf das Pokalfinale in Berlin", sagte Guardiola. Und Thomas Müller, der mit seinem 13. Saisontreffer seine Karrierebestmarke eingestellt hat, erklärte die Notwendigkeit mit seiner ganz eigenen Ausdrucksweise. "Wir müssen wieder vergessen, wie sich Niederlagen anfühlen. Denn die braucht keiner."

Aus Hamburg berichtet Michael Reis