Tom Starke (2. v. r.) trifft in Hoffenheim auf seinen ehemaligen Verein. Wenn die Bayern nicht verlieren, stellen sie einen Bundesliga-Rekord auf
Tom Starke (2. v. r.) trifft in Hoffenheim auf seinen ehemaligen Verein. Wenn die Bayern nicht verlieren, stellen sie einen Bundesliga-Rekord auf

Bayern vor dem nächsten Rekord

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München - Verliert Bayern in Hoffenheim nicht, ist der ewige Bundesliga-Rekord eingestellt! Es wäre die 36. Partie ohne Niederlage für den FCB. In Sinsheim treffen die beste Offensive und die stärkste Defensive der Bundesliga aufeinander - 1899 hat schon 25 Tore erzielt, Bayern bekam erst sechs Gegentore.

Mit Nürnberg und Freiburg treffen die beiden einzigen noch sieglosen Mannschaften aufeinander. Beim Duell zwischen Hamburg und Mönchengladbach stehen besonders die Angriffsreihen im Fokus. Leverkusen spielt zeitgleich gegen Braunschweig und will weiter an der Spitze dran bleiben. Außerdem reist Schalke 04 in die Hauptstadt und bekommt es mit Hertha BSC zu tun (alle Spiele ab 15 Uhr im Live-Ticker).

Bayern München steht im Spiel gegen Hoffenheim vor dem nächsten Rekord. Bleibt die Guardiola-Elf ungeschlagen, ist die HSV-Bestmarke von 36 Spielen ohne Niederlage eingestellt. Für einen Erfolg muss aber besonders die Defensive gut stehen. Hoffenheim hat mit 25 Treffern die beste Offensive der Bundesliga. "Die stehen hinten kompakt und greifen dann blitzschnell über die Außen an. Sie sind brandgefährlich", weiß Bayern-Keeper Tom Starke, der einst für die TSG spielte. Mit dabei ist wohl auch Dante, der zuletzt wegen einer Fleischwunde pausierte. Fehlen werden Xherdan Shaqiri, Claudio Pizarro, Thiago (Aufbautraining) und der Langzeitverletzte Holger Badstuber (Reha). Auch hinter Arjen Robben und Toni Kroos steht ein Fragezeichen.

1899 Hoffenheim geht mit einem 4:1-Sieg im Gepäck an die Heimaufgabe gegen den Tabellenführer. "Wir wollen schon alles tun, um unsere Duftmarken setzen zu können", sagt Trainer Markus Gisdol. Der 44-Jährige gibt aber zu, dass es sehr schwer wird und lobt: "Die verlieren den Ball so gut wie nicht." Personell hat sich die Lage deutlich entspannt. Eugen Polanski, Fabian Johnson, Tobias Strobl sowie Kevin Volland absolvierten unter der Woche ein individuelles Training, aber bis auf Johnson stehen Coach Gisdol am Samstag wohl alle zuletzt angeschlagenen Spieler zur Verfügung.



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Für Gertjan Verbeek ist das Duell mit dem SC Freiburg das Heimdebüt als Nürnberg-Coach. Dabei ist die Begegnung gleich ein besonders wichtiges Spiel. Nürnberg und Freiburg sind die einzigen noch sieglosen Teams in der Bundesliga. "Wir haben einen Sieg nötig", weiß der 51-Jährige. Den kommenden Gegner hält er jedoch für durchaus gefährlich: "Sie waren nicht schlechter als der HSV und hätten auch gewinnen können", blickt der Niederländer auf die 0:3-Niederlage des SC zurück. Außer Timo Gebhardt, der mit Leistenproblemen fehlt, kann der Trainer aus dem Vollen schöpfen.

Freiburgs Trainer Christian Streich will "wieder Stabilität und eine gute Balance hinbekommen". Gegen den Hamburger SV spielte der SC phasenweise gut mit, wartet aber weiterhin auf den ersten Saisonsieg. "Nürnberg hat, wie wir auch, noch kein Spiel gewonnen, aber sie haben auch nur drei Spiele verloren, darin sind nicht so viele Vereine besser", weiß der 48-Jährige. Wer gegen den Tabellennachbarn für den ersten Dreier sorgen soll, steht noch nicht fest. Definitiv fehlen Mensur Mujdza und Marco Terrazzino, der sich noch im Aufbautraining befindet. Auch hinter dem ersten Auswärtsspiel von Vladimir Darida steht noch ein Fragezeichen. Der Tscheche hatte sich im Training einen Bluterguss am Fuß zugezogen.



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Zwischen Hamburg und Gladbach kommt es zum Duell der "Magischen Dreiecke". Elf der 13 HSV-Tore unter Bert van Marwijk erzielten Pierre-Michel Lasogga, Rafael van der Vaart und Maximilian Beister. Van Marwijk ist seit Amtsantritt zuhause ungeschlagen, warnt aber: "Das Spiel wird nicht einfach. Mönchengladbach ist einer der besten Gegner in der Bundesliga. Ich bin gespannt, wo wir stehen gegen einen Gegner mit höherem Niveau." Verteidiger Heiko Westermann erwartet eine trefferreiche Begegnung: Wenn ein schnelles Tor fällt, könnten es am Ende wieder ein paar mehr Tore werden." Wegen des Ausfalls von Dennis Diekmeier (Fußbruch) wird Westermann wohl wieder rechts verteidigen. Auch Johan Djourou fehlt (Muskelfaserriss).

Die Borussia bewies gegen Frankfurt mal wieder, dass sie eine Heimmacht ist. Auswärts sorgte die Favre-Elf bislang nicht für Furore. In Hamburg soll sich das nun endlich ändern - auch dank des "Magischen Dreiecks" der Gladbacher. Max Kruse, Juan Arango und Raffael waren an 21 der 23 Saisontreffer direkt beteiligt. Die Offensive der Fohlen ist in Torlaune, die Verteidigung sorgt für Sorgen bei Lucien Favre. Alvaro Dominguez (Schlüsselbeinbruch), Filip Daems (muskuläre Probleme), Roel Brouwers und Havard Nordtveit (Knochenödem) fehlen. Tony Jantschke wird daher wohl wieder in der Innenverteidigung auflaufen und Julian Korb rechts verteidigen. "Sie haben ihre Sache sehr gut gemacht. Vor allem Julian hat mir in seinem ersten Bundesligaspiel von Beginn an sowohl defensiv als auch offensiv sehr gut gefallen", so Favre.



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Thorsten Lieberknecht erwartet mit Eintracht Braunschweig eine hohe Hürde: "Leverkusen ist eine brutal starke Mannschaft", die einen ausgeglichenen und top besetzten Kader habe, meint der Coach. "Ziel ist es, die Null über einen längeren Zeitraum zu halten oder sogar ohne Gegentor vom Platz zu gehen." Gerade die Defensive ist gegen eine konterstarke Werkself gefordert. Wenn Braunschweig vorne für Gefahr sorgt, ist meistens auch Karim Bellarabi beteiligt. Ob der von Leverkusen ausgeliehene Flügelspieler auflaufen kann, ist aber noch unklar. Der 23-Jährige hatte sich in Mainz einen Muskelfaserriss zugezogen. Marc Pfitzner (Hexenschuss) wird sicher fehlen.

Bayer Leverkusen ist mit 25 von 30 möglichen Punkten stark in die Saison gestartet. Wenn der Werkself gegen Eintracht Braunschweig im elften Spiel der neunte Sieg glückt, zöge dies einen Vereinsrekord nach sich. "Wenn wir den Biss in den Zweikämpfen zeigen, wird es sehr, sehr schwer für die Braunschweiger", betont Gonzalo Castro. Personell ist noch unklar, ob Stefan Kießling gegen den Aufsteiger auf Torejagd gehen kann. "Wir wissen noch nicht präzise, was wir machen", lässt Trainer Sami Hyypiä einen Einsatz offen. Auch das Mitwirken von Emir Spahic ist gefährdet: Der Innenverteidiger beendete die Einheit am Freitag vorzeitig wegen einer Blockade im Rücken.




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Hertha BSC hatte in München zwar zuletzt verloren, bekam aber Lob vom Trainer des Gegners: "Berlin war die beste Mannschaft, gegen die wir bisher gespielt haben", adelte Pep Guardiola die Berliner, die den FCB an den Rand einer Niederlage brachten. Gegen Schalke will die Hertha dort anknüpfen und dann auch als Sieger vom Platz gehen. Trainer Jos Luhukay weiß aber, dass die Schalker eine Mannschaft mit "viel Qualität in der Offensive" haben. "Für uns wird es ein Spiel, in dem wir versuchen müssen, die defensive Kontrolle zu bewerkstelligen." Nur Alexander Baumjohann fehlt Luhukay dabei.

Schalke will nach den Niederlagen gegen Chelsea in der Champions League und Dortmund in der Bundesliga wieder zurück in die Spur finden. "Wir bekommen es mit einem sehr starken Gegner zu tun", warnt Trainer Jens Keller. "Hertha spielt eine sehr gute Saison" und habe seine bisherigen Punkte nicht glücklich, sondern mit einem enormen Aufwand und Teamgeist geholt, so der 42-Jährige. Für Kevin-Prince Boateng ist es ein besonderes Spiel: Der Schalker begann seine Karriere bei der Hertha. Sead Kolasinac (Pferdekuss) wird dem Coach möglicherweise fehlen. Außerdem fallen Klaas-Jan Huntelaar, Marco Höger (beide Knie-OP) sowie Jefferson Farfan (Muskelfaserriss) aus.



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