Fast schon ein wenig verlegen: Halil Altintop, Miroslav Klose und Oliver Kahn (v.l.n.r.)
Fast schon ein wenig verlegen: Halil Altintop, Miroslav Klose und Oliver Kahn (v.l.n.r.)

Bayern schon in topform

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Die Zuschauer im Premiere-Ligapokal verzaubert, die Konkurrenz geschockt, den ersten Titel im Visier: das ist der FC Bayern München im Juli 2007.

Nach einer Fußball-Gala zittert die Bundesliga vor einem Alleingang von Rekordmeister Bayern München.

Schalker Applaus

Trotz müder Knochen und schwerer Beine spielte das runderneuerte Starensemble Werder Bremen angeführt vom genial aufspielenden Franck Ribery mit 4:1 (3:1) "an die Wand" (Werder-Manager Klaus Allofs) - und war nach dem Abpfiff eifrig um Beruhigung bemüht.

"Es gab einige Ansätze, die zufrieden stellen", erklärte Manager Uli Hoeneß trotz einer Leistung wie aus einem Guss zur Verwunderung der Umstehenden.

Dabei hatten selbst die Anhänger von Schalke 04, das sich zuvor durch ein 1:0 (1:0) gegen den Karlsruher SC ebenfalls für das Halbfinale qualifiziert hatte, angesichts einiger Traumkombinationen ihre traditionelle Rivalität zu den Bayern vergessen - sie spendeten Applaus auf offener Szene.

Chancenlos

Natürlich ist mit einem Sieg in der Vorbereitung die Meisterschaft noch nicht entschieden, doch ein ordentlicher Vorgeschmack darauf, was die Bayern nun zu leisten imstande sind, war das erste Pflichtspiel allemal.

Obwohl Werder-Trainer Thomas Schaaf in Düsseldorf eine stark ersatzgeschwächte Elf aufbieten musste, bemühte er sich gar nicht um Diplomatie. "Wir hatten keine Chance und den Bayern nichts entgegenzusetzen. Wir haben es ihnen viel zu einfach gemacht, waren müde und kaputt", sagte Schaaf.

Und so spielten Hamit Altintop, Ribery, Bastian Schweinsteiger und Miroslav Klose müden Bremern zumindest phasenweise Knoten in die Beine. Es war ein Ausrufezeichen für die kommende Saison, aber auch ein Spiel, das den Druck auf die teuerste Bayern-Elf der Vereinsgeschichte fast ins Unermessliche steigen lässt.

Auf die Bremse treten

"Die Erwartungshaltung ist enorm. Eine riesige Euphorie herrscht nach den Transfers im Umfeld sowieso, und jeder Sieg ist ganz wichtig", meinte Hitzfeld.

Fast noch bedeutsamer ist es, diejenigen, die nun in jedem Spiel ein halbes Dutzend Tore erwarten, wieder auf den Teppich zu holen. "Wir hatten das Spiel total im Griff. Aber wir müssen uns davon verabschieden, jedes Spiel hoch gewinnen zu müssen", sagte Hitzfeld.

25-Millionen-Einkauf Ribery, der die Tore zum 3:1 und 4:1 erzielte und von Hitzfeld in den Himmel gelobt wurde, sah kommen, dass zumindest von den Fans nun deutlich mehr gefordert wird. "Wir wollen uns selbst, aber auch den Zuschauern Freude bereiten." Dies ist am Samstag eindrucksvoll gelungen.

Ausbaufähig

Besonders eindrucksvoll ist das den Bayern gelungen. Werder und Schalke haben noch nicht ganz gezeigt, zu was die beiden Vereine normalerweise in der Lage sind.

"Mir haben das Tempo, Schnelligkeit und Spritzigkeit gefehlt", monierte Schalke-Trainer Mirko Slomka, "wir hatten das Spiel nicht in der Hand."

Am Dienstag müssen die "Königsblauen" im Halbfinale bei DFB-Pokalsieger 1. FC Nürnberg antreten. Einen Tag später werden die Bayern zum Topspiel bei Meister VfB Stuttgart (beide 20.30 Uhr/live bei Premiere) erwartet. Das Endspiel wird am Samstag in Leipzig ausgetragen.

Die beiden Vorrunden-Sieger im Video-Stream:

FC Bayern München:ISDN oder DSL

FC Schalke 04:ISDN oder DSL

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