Unterschiedspieler: Kingsley Coman - © DFL
Unterschiedspieler: Kingsley Coman - © DFL
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Glücksbringer Kingsley Coman hält Bayern München auf Kurs

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Düsseldorf - Tore schießen kann so einfach sein. Das könnte man zumindest denken, wenn man den FC Bayern München in den vergangenen Wochen beobachtet. Der Titelverteidiger stellte dies beim 4:1 in Düsseldorf einmal mehr unter Beweis.

Titelkampf: Fünf Gründe für Dortmund, fünf Gründe für Bayern

Wenn man das 1:1 in Freiburg einmal ausklammert, ist die Leichtigkeit beim FC Bayern München ja schon seit Wochen wieder zurück. Spätestens seit dem 5:0-Erdrutschsieg im Klassiker gegen Borussia Dortmund letzte Woche könnte die Brust der Bayern breiter kaum sein. Der Rekordmeister marschiert nun wieder an der Tabellenspitze, wie man es aus den vergangenen sechs Jahren gewohnt ist. Entscheidenden Anteil daran hat auch Kingsley Coman, der seinen Wert für das Team von der Säbener Straße am Sonntagnachmittag in Düsseldorf mit einer weiteren Glanzleistung einmal mehr unter Beweis stellte.

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Schon vor der Pause gelangen dem Youngster zwei tolle Tore. Erst hämmerte er die Kugel aus dem linken Halbfeld zum 1:0 ins lange Eck, kurze Zeit später legte Joshua Kimmich die Kugel von rechts flach zurück zum Franzosen in den Sechzehner, der den linken Fuß reinhielt und sehenswert zum 2:0 vollendete. Coman schraubte sein Trefferkonto damit auf fünf Saisontore hoch, was einen neuen persönlichen Saisonrekord bedeutet. Gleichzeitig war es Comans dritter Doppelpack in der Bundesliga, auch das ist bemerkenswert, war ihm dieses Kunststück doch erst vor wenigen Wochen beim 3:2 in Augsburg gelungen.

Hier schlenzt Coman den Ball zum 1:0 ins lange Eck - imago images / Jan Huebner

Coman wird immer mehr zu dem "Unterschiedspieler" für die Bayern, als den er sich bei seiner Vorstellung in München vor vier Jahren selbst vorgestellt hatte. "Ich bin der Spieler, der den Unterschied macht – und zwar in jeder Minute des Spiels", hatte Coman damals verlauten lassen. Lange Zeit blieb er diese vollmundige Ankündigung schuldig - auch weil er immer wieder von teils schweren Verletzungen zurückgeworfen wurde. Insgesamt 65 Pflichtspiele hat der mittlerweile 22-jährige Franzose bereits aufgrund von Verletzungen verpasst seitdem er beim FC Bayern ist.

Spielbericht: Souveräne Bayern zurück an der Spitze

Kapselriss im Sprunggelenk, Außenbandriss im Knie, zweimaliger Riss der Syndesmose, um nur die größten der vielen Blessuren aufzuzählen. Fast die komplette Hinrunde dieser Saison verpasst Kingsley Coman verletzt, die Spielpraxis und Wettkampfhärte kam nur langsam zurück. Umso bemerkenswerter, dass der Flügelspieler derzeit so stark aufspielt. Auf der Außenbahn ist er nun endlich die erhoffte Alternative, die zusammen mit Serge Gnabry, der in Düsseldorf übrigens auch traf, die Routiniers Franck Ribery und Arjen Robben ersetzen kann.

Comans Teamkollege Thomas Müller sagte nach der Partie: "Wir sind gut reingekommen, wollten unbedingt gewinnen. Am Ende haben abgeliefert, darüber freuen wir uns natürlich sehr. So müssen wir weitermachen. Wir haben den Anspruch, alle restlichen Spiele zu gewinnen." Auch Niko Kovac zeigte sich zufrieden mit der Leistung seines Teams: "Wir sind die Partie über 90 Minuten seriös angegangen, haben nicht viel zugelassen und auch in der Höhe verdient gewonnen. Die Mannschaft hat das sehr gut gemacht, sodass wir nun wieder Tabellenführer sind – das wollen wir auch nicht mehr hergeben.“

Und so können die Bayern weiterhin hoffnungsfroh der nächsten Deutschen Meisterschaft entgegensteuern. Am besten, sie hoffen dabei auf weitere Treffer von Kingsley Coman. Denn bislang konnte der FCB alle zehn Bundesliga-Spiele gewinnen, in denen der Franzose getroffen hat. Wenn das nicht mal ein echter Glücksbringer ist...