Müller und Lewandowski mit Doppelpack - Bayern besiegt Bremen
München - Nach einem echten Kraftakt und dank der Kaltschnäuzigkeit von Robert Lewandowski und Thomas Müller strebt der FC Bayern München weiterhin ungehindert seinem sechsten Deutschen Meistertitel in Folge entgegen. Der Rekordmeister besiegte ein überzeugendes Werder Bremen allerdings nur mit großer Mühe 4:2 (1:1) und liegt vor allem wegen seiner individuellen Klasse fast uneinholbar mit riesigem Vorsprung vor der Konkurrenz.
FANTASY HEROES: Thomas Müller (17 Punkte) / Robert Lewandowski (15) / James Rodriguez (13)
Jerome Gondorf (25.) erzielte zunächst nach einem Traumpass des bärenstarken Max Kruse das erste Werder-Tor in der Allianz Arena seit April 2014. Gegen das wehrhafte und mutige Team von Trainer Florian Kohfeldt gelang Müller (41.) aus kurzer Entfernung der Ausgleich.
Der bis dahin unauffällige Torjäger Lewandowski (63. und 76.) sorgte mit seinen Saisontreffern 16 und 17 für die Vorentscheidung, ehe Weltmeister Müller dann mit seinem 100. Bundesliga-Tor in der 84. Minute für die Bayern alles klar machte. Niklas Süle (74.) war zudem noch ein Eigentor unterlaufen.
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Mit dem 15. Bundesliga-Erfolg nacheinander gegen Werder baute die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes eine Rekordserie aus. Bremen kassierte zwar die 600. Niederlage seiner Bundesliga-Geschichte, war in München aber lange nicht mehr so nah an einer Überraschung.
Vier, sechs, fünf, sechs, fünf, sechs – so viele Treffer hatte der FC Bayern in den letzten sechs Heimspielen gegen Bremen erzielt. Doch so leicht war es diesmal nicht. Der Außenseiter, der überhaupt nicht wie ein Abstiegskandidat auftrat, machte den Bayern das Leben sehr schwer, agierte strukturiert und verdichtete die Räume geschickt. Kohfeldt ermunterte sein Team zudem immer wieder, sich von den Münchnern nicht hinten reindrängen zu lassen.
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"Danke an James Rodriguez für den Assist zu meinem 100. Bundesliga-Tor." Thomas Müller (FC Bayern München)
Auch das Offensivspiel der Hanseaten war durchaus ansprechend. Kruse (7.) etwa hatte die erste wirklich gefährliche Aktion, traf per Kopf allerdings nur den Pfosten. Ein Fernschuss von Zlatko Junuzovic (23.) ging nur knapp daneben, kurz darauf hatte Kruse einen genialen Moment beim Zuspiel auf Gondorf.
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"Ob wir 2:4 oder 0:6 verlieren ist am Ende egal. Nach unserer Leistung fragt ab morgen keiner mehr. Wir hatten uns vorgenommen, etwas mitzunehmen. Das ist uns nicht gelungen. Deswegen sind wir sehr enttäuscht!" Max Kruse (SV Werder Bremen)
Spieler des Spiels - Thomas Müller
Den Bayern fehlten erst einmal die zündenden Ideen, Gondorfs Gegentreffer lähmte zusätzlich. In der ersten halben Stunde blieben ein Flachschuss von Franck Ribery (12.) und ein unpräziser Kopfball von Lewandowski (14.) die einzigen halbwegs brisanten Torszenen.
Die Münchner hatten Glück, dass sie eine Unaufmerksamkeit von Milos Veljkovic, die Müller prompt bestrafte, zurück in die Partie brachte. An Werders couragierter Grundhaltung änderte das nichts, Gondorf (56.) hatte nach dem Wechsel die nächste verheißungsvolle Szene. Erst der eingewechselte Arturo Vidal (61.) sorgte wieder für Gefahr vor dem Werder-Tor. Bremen steckte auch nach Lewandowskis Doppelpack nicht auf und hielt das Spiel bis in die Schlussminuten spannend. Bayern-Keeper Sven Ulreich rettete noch glänzend gegen Junuzovic, ehe Lewandowski und Müller für Ruhe beim Favoriten sorgten.
SID
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Thomas Müller schoss heute genauso viele Tore wie in seinen vorherigen 14 Partien zusammen. Es war sein insgesamt 20. Doppelpack in der Bundesliga, sein erster seit April vergangenen Jahres gegen Augsburg.