Grund zum Jubeln: Arjen Robben (M.) lässt sich nach seinem 1:0-Führungstreffer gegen CSKA Moskau von seinen Mannschaftskollegen feiern. Die Bayern siegen mit 3:1
Grund zum Jubeln: Arjen Robben (M.) lässt sich nach seinem 1:0-Führungstreffer gegen CSKA Moskau von seinen Mannschaftskollegen feiern. Die Bayern siegen mit 3:1

Bayern mit souveränem Sieg zum Rekord

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Moskau - Bayern München hat seine Siegesserie in der Champions League unbeeindruckt fortgesetzt und im Schneetreiben von Chimki einen weiteren Rekord für die Ewigkeit aufgestellt. Der Titelverteidiger feierte mit dem glanzlosen 3:1 (1:0) beim russischen Double-Gewinner CSKA Moskau seinen zehnten Sieg in der Königsklasse hintereinander und übertraf die elf Jahre alte Marke des FC Barcelona. Da auch Manchester City sein Spiel gegen Pilsen gewann (4:2), reicht den Bayern zum Abschluss der Gruppenphase am 10. Dezember gegen die Briten ein Unentschieden, um den angestrebten 1. Platz in der Gruppe D zu behalten.

Lahms Ausfall vergrößert Bayerns Sorgen

Gegen City dürfte dann auch Philipp Lahm wieder spielen können. Der Kapitän wurde im Gefrierschrank Chimki Arena vorsichtshalber wegen einer Muskelverhärtung im Oberschenkel ausgewechselt (28.). Eine genauere Diagnose soll am Donnerstag folgen. Arjen Robben brachte den FCB nach einer schnellen Kombination über Toni Kroos und Thomas Müller per Direktschuss in Führung (17.). Nach schönem Solo und mit viel Selbstbewusstsein erhöhte Mario Götze auf 2:0 (56.). Keisuke Honda verkürzte per Elfmeter (62.), nachdem Dante der Ball an die Hand gesprungen war. Doch Müller machte mit einem von Robben herausgeholten Strafstoß alles klar (65.).

"Wir spielen nicht für die Rekorde, wir spielen für die Titel. Aber das ist schon eine tolle Serie, zehnmal hintereinander gegen Topteams in Europa zu gewinnen. Ich bin stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein", sagte der Niederländer beim Pay-TV-Sender "Sky".



Fünf Siege zum Start bedeuteten für die Münchner außerdem ebenso Clubrekord wie sechs Auswärtserfolge in Serie in der Königsklasse. Obwohl die Bayern schon vor der Begegnung für das Achtelfinale qualifiziert waren, brachte Trainer Guardiola in Chimki nordwestlich von Moskau seine vermeintlich beste Elf. Im Vergleich zum 3:0 bei Borussia Dortmund am vergangenen Samstag nahm er nur eine Änderung vor: Mario Götze ersetzte Stürmer Mario Mandzukic (Wadenprobleme). Der Kroate war einer von sieben Profis, die verletzt fehlten. Mit dem Ausfall von Lahm verschlimmerten sich die Probleme noch.

Bei Moskau fehlte Angreifer Seydou Doumbia. Der Senegalese, der in den jüngsten sechs Pflichtspielen siebenmal getroffen hatte, war nicht rechtzeitig fit geworden. Dennoch hatte der Rekordmeister, der nach chaotischer Anreise auf das Abschlusstraining hatte verzichten müssen, immer wieder Probleme. Der tiefe Rasen, eisige Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt und anhaltender Schneefall machten es nicht einfacher. Dazu kamen ungewöhnlich viele Fehler bereits im Aufbau. Das wurde auch mit der Hereinnahme von Edeltechniker Thiago für Lahm nur langsam besser.

Götze vollendet Solo eiskalt



Gleich mit dem ersten guten Angriff nach Kroos' Balleroberung glückte Robben aber das 1:0. Doch Moskau blieb dran und hatte kurz vor der Pause durch Ahmed Musa eine sehr gute Chance zum Ausgleich, die Manuel Neuer vereitelte. Auch in der zweiten Hälfte stand Neuer zunächst im Blickpunkt. Gegen Honda parierte er weltklasse (47.), nur kurz darauf war er erneut zur Stelle, als der Japaner vor dem Tor freistehend den Ball nicht richtig traf.

In dieser Drangperiode der Hausherren, die ihre beiden Heimspiele zuvor im Europapokal gegen deutsche Teams gewonnen hatten, befreite Götze die Bayern, als er nach Zuspiel von Thiago mehrere Gegner ausspielte und aus 14 Metern vollendete. Der Jungstar traf wenig später den linken Pfosten. Der gute Robben nahm den Abpraller auf und hakte clever bei Georgi Shchennikov ein - Strafstoß, 3:1 für Bayern durch Müller. Robben vergab kurz vor Schluss noch eine große Möglichkeit für die Gäste. In den Schlussminuten kam Bayerns Nachwuchsspieler Julian Green noch zu seinem Debüt in der Königsklasse.


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