Arjen Robben erzielte per Handelfmeter den Führungstreffer des FC Bayern München
Arjen Robben erzielte per Handelfmeter den Führungstreffer des FC Bayern München

Bayern-Express überrollt Bremen

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Dem FC Bayern München fehlt nach einer Demontage von Werder Bremen nur ein Sieg zum historischen Titel-"Triple". Nach dem Gewinn der 22. Meisterschaft triumphierte Rekordtitelträger auch zum 15. Mal im Finale um den DFB-Pokal - dank Treffern von Arjen Robben, Ivica Olic, Franck Ribery und Bastian Schweinsteiger.

Im Berliner Olympiastadion setzten sich die klar überlegenen Münchner dadurch mit 4:0 (1:0) gegen den chancenlosen Titelverteidiger durch. Nach dem achten "Double" der Vereinsgeschichte greift der FCB nun am kommenden Samstag in Madrid im Finale der Champions League gegen Inter Mailand nach der europäischen Krone.

Robben trifft vom Punkt

In ihrem 17. Endspiel um den DFB-Pokal waren die Bayern im ausverkauften "deutschen Wembley" von wenigen Ausnahmen abgesehen Herr der Lage und hätten sogar deutlich höher gewinnen können.

Beim Führungstreffer leistete Per Mertesacker unfreiwillige Mithilfe: Der Nationalspieler ging nach einem Schuss von Olic nach Meinung von Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer mit der Hand zum Ball, den fälligen Strafstoß verwandelte Robben sicher (35.).

Frings fliegt vom Platz

Ribery schloss einen Konter erfolgreich ab (63.). Für den Schlusspunkt sorgte Schweinsteiger (83.). In der 76. Minute sah Werder-Kapitän Torsten Frings wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte. Es war der höchste Sieg in einem Pokalfinale seit dem 5:0 des FC Schalke 04 1972 gegen den 1. FC Kaiserslautern.

Die favorisierten Bayern dominierten die einseitige Begegnung von Beginn an - nur im Abschluss haperte es lange Zeit. Bereits in der dritten Minute prüfte Robben mit einem Schuss aus 18 Metern Torhüter Wiese, nach dem anschließenden Eckball verfehlte Martin Demichelis mit einem Kopfball nur knapp das Ziel.

Werder vergibt Dreifachchance

In der 24. Minute traf Olic nach Hereingabe von Robben knapp vor der Torlinie den Ball nicht. Der Niederländer selbst machte es nach einer halben Stunde nicht besser, als er den Ball nach einem Doppelpass mit Thomas Müller aus 18 Metern über das leere Tor zirkelte (30.)

Die Bremer kamen bei ihrer zehnten Teilnahme am Endspiel um den DFB-Pokal selten aus der eigenen Spielhälfte heraus, dabei wirkten ihre Angriffsbemühungen eher zufällig.

Dennoch hätte auch Werder früh in Führung gehen könnten, vergab jedoch in der achten Minute innerhalb weniger Sekunden drei Großchancen: Erst scheiterte Claudio Pizarro nach tollem Solo gegen Philipp Lahm und Daniel van Buyten an Jörg Butt, den Nachschuss brachte Torsten Frings nicht im Tor unter, dann rettete Holger Badstuber gegen Aaron Hunt.

Almeida sorgt für Schwung

Danach bot sich wieder das gewohnte Bild. Die Münchner drückten den Gegner mit kontrolliertem Spiel in dessen Hälfte und suchten geduldig nach einer Lücke in der Abwehr. Nach dem Elfmeter hatten sie eine solche kurz vor der Pause erneut gefunden - Müller verstolperte nach einer Vorlage von Ribery allerdings eine weitere Großchance (43.).

Dies hätte sich in den Minuten nach der Pause beinahe gerächt: Nur drei Minuten nach seiner Einwechslung zur zweiten Halbzeit vergab der Portugiese Hugo Almeida die große Chance zum Ausgleich (48.).

Der Schwung der Hanseaten verebbte allerdings wieder, als Olic im Anschluss an eine Ecke nach einer verunglückten Abwehr von Mertesacker zum 2:0 abstaubte.