Ein Bild vom letzten Aufeinandertreffen im Pokal im Jahr 2016: Fin Bartels (l.) gegen Jonathan Tah. Bremen gewann mit 3:1 - © © imago / Nordphoto
Ein Bild vom letzten Aufeinandertreffen im Pokal im Jahr 2016: Fin Bartels (l.) gegen Jonathan Tah. Bremen gewann mit 3:1 - © © imago / Nordphoto

DFB-Pokal: Leverkusen trifft auf Angstgegner Bremen

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Leverkusen - In bislang sechs Duellen scheiterte Bayer 04 Leverkusen im DFB-Pokal immer am SV Werder Bremen. Dieses Jahr will der Werksklub diese Negativserie endlich beenden.

Heiko Herrlich hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Da war es aber schon zu spät. "Es geht da nicht um einen Punkt, es geht um Leben oder Sterben", beschrieb der Trainer von Bayer Leverkusen zuvor recht drastisch die Bedeutung des Pokal-Viertelfinales seiner Mannschaft gegen Angstgegner Werder Bremen am Dienstagabend (20.45 Uhr/Sky und ARD).

Kurz darauf bemühte sich der 46-Jährige zwar, seine Worte zu relativieren und erklärte, dass er sich nur auf das Überleben in diesem Wettbewerb bezogen habe, aber die immense Bedeutung des Spiels für den Tabellenzweiten hätte Herrlich nicht besser darstellen können.

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Jungstar Kai Havertz weiß um die Favoritenrolle des Champion-League-Anwärters gegen das Bundesliga-Kellerkind und nimmt dieser Rolle auch an: "Wir wollen im Pokal so weit wie möglich kommen. Es ist unser Anspruch, Bremen zu Hause zu besiegen. Wir sind in einer richtig guten Verfassung", sagte der 18-Jährige. Erstmals seit 2009 wieder das Halbfinale zu erreichen, wäre für den Verein, die Stadt und für die Spieler "einfach geil", so der 18-Jährige in der Rheinischen Post.

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Doch sein Coach lässt sich von der Tabelle nicht blenden und beschwört nicht erst seit dem 2:1 der Nordlichter bei Schalke am vergangenen Samstag die Qualitäten des Gegners. "Bremen hat sich unter Florian Kohfeldt gut entwickelt und ist weitaus besser als es der Tabellenplatz vermuten lässt", sagte Herrlich.

Vor allem aber im Pokal haben die Grün-Weißen Bayer bislang immer geärgert und in allen sechs Duellen die Oberhand behalten. Zuletzt warfen die Bremer vor zwei Jahren Leverkusen mit einem 3:1 im Viertelfinale in der BayArena aus dem Wettbewerb. "Bayer ist ein starker Gegner, aber wir haben da schon mal gewonnen", sagte Kohfeldt entsprechend selbstbewusst vor der Abreise in Rheinland, "die Statistik spielt aber keine Rolle, weder für Leverkusen noch für uns". Herrlich kündigte vor diesem Hintergrund an, dass er mit seinem Team "Pionierarbeit" leisten und "als erste Mannschaft" diese negative Serie beenden wolle.

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Sein Werder-Kollege könnte hingegen bei seiner Einstimmung auf Dienstag auch noch einmal das Pokalfinale 2009 im Berliner Olympiastadion bemühen, das Werder dank eines Treffers von Mesut Özil mit 1:0 für sich entschied hat und dadurch seinen sechsten und bislang letzten Pokalsieg feiern konnte. "Wir weisen unsere Spieler darauf hin, welch große, traditionsreiche Bedeutung der DFB-Pokal für unseren Verein hat", sagte Kohfeldt.

sid