Bayer Leverkusen wird seiner Favoritenrolle gerecht
Bayer Leverkusen wird seiner Favoritenrolle gerecht

Bayer in Torlaune und weiter

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Lippstadt - Trotz einer kleinen Pechsträhne beim Abschluss ist Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen souverän in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Beim Regionalliga-Aufsteiger SV Lippstadt gewannen die Rheinländer mit 6:1 (3:1) und scheiterten zudem je zwei Mal an Pfosten und Latte.

Sam bringt Leverkusen auf Kurs

Lars Bender (5.), Sidney Sam (24., 81.), Stefan Kießling (41., 86.) und der erst zur Pause gekommene Neuzugang Heung Min Son mit seinem ersten Pflichtspieltor für Bayer (63.) sicherten den deutlichen Sieg für den Bundesligisten. Mann des Tages bei Leverkusen war Sam. Der Flügelstürmer, seit der USA-Reise Ende Mai Nationalspieler, schoss zwei Tore und bereitete zwei weitere vor. Der Lippstädter Außenverteidiger Benjamin Kolodzig hatte zwischenzeitlich ausgeglichen (6.).

"Kompliment an meine Mannschaft. Sie hat einen guten Job gemacht. Bei solchen Spielen ist es immer etwas schwierig, voll motiviert zu sein", sagte Bayer-Trainer Sami Hyypiä. "Aber die Mannschaft hat Tempo und Konzentration über 90 Minuten hoch gehalten."



Im ersten Spiel von Sami Hyypiä als allein verantwortlicher Chefcoach mussten Son sowie Nationalspieler Philipp Wollscheid und Gonzalo Castro zunächst auf der Bank Platz nehmen. Dort wartete der 17 Jahre alte Levin Öztunali, Enkel des DFB-Ehrenspielführers Uwe Seeler, 90 Minuten vergeblich auf sein Profi-Debüt. In der Startelf standen die beiden Neuzugänge Giulio Donati und Emir Spahic sowie nach starker Vorbereitung Jens Hegeler. Der am Freitag vom FC Bayern München verpflichtete Emre Can fehlte erwartungsgemäß noch im Aufgebot.

Die 3.500 Zuschauer im Stadion am Waldschlösschen sahen im ersten DFB-Pokal-Spiel der Lippstädter eine muntere Anfangsphase. Nachdem Bayer Christoph Sander im Tor gleich mit der ersten Chance den ersten Gegentreffer zugefügt hatte, ermöglichte Ömer Topraks Querschläger den Ausgleich, Donati fälschte Kolodzigs Schuss unhaltbar für Leverkusens Keeper Bernd Leno ab. Danach war der Außenseiter mehrfach mit dem Glück im Bunde: Simon Rolfes (8.) und Sam (17.) trafen den Pfosten, Kießling die Latte (15.). Sams 25-m-Freistoß bannte den "Fluch".

Kießling und Son erhöhen nach der Pause



"Obwohl es zu diesem Zeitpunkt noch 1:1 stand, hat uns Bayer vor allem in den ersten 15 Minuten richtig rund gespielt", so SV-Trainer Daniel Farke. "Leverkusen hat eine brutal hohe Qualität, und wenn man dann auch nur in die Reichweite einer Sensation kommen will, muss man seine eigenen Qualitäten abrufen. Das haben wir nicht so geschafft."

Nach der Pause kam Son für den schwachen Hegeler - und traf nach fünf Minuten mit einem abgefälschten 20-m-Schuss gleich auch erstmal die Latte. Weitere 13 Minuten später war der agile Südkoreaner auf Ablage von Kießling erfolgreich.

Bayer hatte mit gefühlten 90 Prozent Ballbesitz weiter alles im fest im Griff, agierte im Gefühl des sicheren Sieges aber auch mit angezogener Handbremse, doch Sam und Kießling schraubten das Ergebnis noch in die Höhe. Der Regionalligist hielt im Rahmen seiner Mittel dagegen, konnte Stürmer Viktor Maier aber nie entscheidend in Szene setzen.

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