Robin Dutt war mit seiner Mannschaft beim Spiel gegen Bremen zufrieden. Es war sein 19. Spiel als Bayer-Trainer
Robin Dutt war mit seiner Mannschaft beim Spiel gegen Bremen zufrieden. Es war sein 19. Spiel als Bayer-Trainer

Bayer im "Aufwärtstrend"

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Bremen - Es war ein packendes Spiel in Bremer Weser-Stadion. Bayer Leverkusen setzte den Hausherren vor allem in der zweiten Halbzeit mächtig zu, am Ende war das 1:1 aber ein für beide Mannschaften gerechtes Ergebnis. Das Problem dabei: Im Verfolgerduell der beiden Champions-League-Aspiranten half weder Werder noch Bayer dieser eine Punkt wirklich weiter.

"Dadurch, dass die anderen Teams gewonnen haben, müssen wir natürlich ein wenig abreißen lassen. Das ist schade", erklärte Leverkusens Flügelflitzer Andre Schürrle nach dem Schlusspfiff gegenüber bundesliga.de.

Nur fünf Punkte aus vier Spielen

Neun Punkte liegt Bayer auf Rang 6 nun hinter Mönchengladbach zurück. Die Borussia hat mit Platz 4 derzeit das Qualifikations-Ticket zur Champions League inne. Sieben Zähler waren es vor dem 19. Spieltag.

Aus den letzten vier Partien holten die Leverkusener lediglich fünf Punkte. Da ist ein Blick in die ferne Zukunft zum Saisonabschluss in Mai nicht wirklich hilfreich. Schürrle konzentriert sich deshalb auch lieber auf das hier und jetzt.

"Richtig gutes Spiel"

"Es war wichtig, dass wir in Bremen ein richtig gutes Spiel gezeigt haben. In meinen Augen war es von der Einstellung sogar eines der besten, die wir in dieser Saison abgeliefert haben", meinte der Nationalspieler.

Innenverteidiger Daniel Schwaab pflichtete ihm bei. "Wir waren vor allem im zweiten Durchgang richtig gut dabei. Da haben wir gutes Pressing gespielt und die Bremer in ihrer Hälfte festgesetzt. Ein Aufwärtstrend war deutlich erkennbar", so Schwaab.

Bender läuft 13 Kilometer

Doch wie schon so oft in dieser Saison haben die Leverkusener nur phasenweise ihr Können abgerufen. Schon zum Rückrundenauftakt gegen Mainz, der glücklich mit 3:2 gewonnen wurde, hätte die Bayer-Elf durch Nachlässigkeiten im zweiten Durchgang beinahe noch den Sieg verschenkt.

Da half in Bremen auch die Systemumstellung von Trainer Robin Dutt nicht, der anstatt eines 4-2-3-1 auf ein 4-4-2 mit Raute umstellte. Lars Bender, der mit 13,9 gelaufenen Kilometern einen neuen Ligahöchstwert aufstellte, agierte hinter den Stürmern Stefan Kießling und Schürrle.

Bayer hatte dadurch optisch zwar ein Übergewicht in der Offensive, hochkarätige Chancen konnte man aber an einer Hand abzählen. Eine Standardsituation verhalf den Gästen zum Erfolg. Nach einer Ecke faustete Werder-Keeper Tim Wiese am Ball vorbei, so dass Stefan Reinartz zum vielumjubelten Ausgleich einköpfen konnte.

Gegen Stuttgart in der Pflicht

Im nächsten Heimspiel gegen Stuttgart sind die Rheinländer nun in der Pflicht - ein weiterer Patzer und der Zug in die "Königsklasse" fährt wohl ohne sie ab. Schlimmer noch: Hannover 96 ist auf Platz 7 mit nur noch drei Punkten Rückstand in Schlagdistanz. Also auch die Europa League ist in Gefahr.

Doch sowohl Schürrle als auch Schwaab und Reinartz sind frohen Mutes für die Partie am kommenden Samstag. "Wenn wir die Leistung aus dem Bremen-Spiel über 90 Minuten abrufen können, dann ist ein Dreier drin."

Aus Bremen berichtet Michael Reis