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Toni Kroos (l.) ist mit Bayer nach 19 Spieltagen immer noch ungeschlagen
Toni Kroos (l.) ist mit Bayer nach 19 Spieltagen immer noch ungeschlagen

Bayer bleibt dank Kroos das Maß der Dinge

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Die Tabellenführung verteidigt und die Serie ausgebaut - Bayer Leverkusen bleibt weiter ganz oben. Auch im 19. Spiel der Saison bei 1899 Hoffenheim geben sich die Rheinländer keine Blöße und gewinnen, trotz schwacher erster Halbzeit, letztlich verdient mit 3:0.

Trainer Jupp Heynckes, der die Mannschaft im letzten Sommer übernommen hatte, konnte zufrieden bestätigen: "Da haben wir spielerisch gezeigt, dass wir zu Recht oben stehen."

Heynckes Worte zeigen Wirkung

Die ersten 45 Minuten wirkten jedoch, als würde Bayer eher so manchen Kritiker bestätigen, anstatt die Tabellenführung zu verteidigen. Die Leverkusener erspielten sich nur wenige gute Torchancen und brachten die Hoffenheimer durch leichtsinnige Ballverluste immer wieder zu Gelegenheiten. "Wir hatten in dieser Phase auch das nötige Quentchen Glück", gestand Sportchef Rudi Völler ein.

Auch Jupp Heynckes schien zu diesem Zeitpunkt alles andere als glücklich mit dem Auftreten seiner Mannschaft: "Wir waren viel zu leichtsinnig und haben den Gegner stark gemacht."

Was Heynckes, der in der Halbzeit nach eigener Aussage "etwas energisch" wurde, seiner Mannschaft sagte, ist unbekannt - ihre Wirkung zeigten die Worte aber allemal. Dank zwei wunderschön heraus gespielter Tore bestätigte Bayer die bis dato glückliche Führung und sicherte sich den 3:0 Auswärtserfolg. "Die Mannschaft hat dann umgesetzt, was wir von ihr erwarten", attestierte Heynckes.

Kroos der Mann des Tages

Spieler des Spiels war einmal mehr Toni Kroos. Die 20-jährige Leihgabe des FC Bayern München bereitete zwei Tore vor und krönte seine Leistung noch mit dem eigenen Tor zum zwischenzeitlichen 2:0 - der mittlerweile achte Treffer des torgefährlichsten Mittelfeldspielers der Bundesliga, dazu kommen sechs Assists.

Auch Kroos bestätigte: "Es läuft sehr gut. Darauf darf man sich aber nicht ausruhen, sonst kommt so eine Leistung nicht mehr zustande." Nur sein Trainer wollte nicht so ganz in die Lobeshymnen über den jungen Spielmacher einstimmen. "Ich habe ihn in der Halbzeitpause geweckt", sagte Heynckes, der jedoch versöhnlich feststellte, dass nach dem Wechsel "wieder der Toni Kroos auf dem Platz stand, wie man ihn kennt."

Nationalelf fest im Visier

Die bärenstarken Offensivleistungen machen Kroos zum derzeit auffälligsten Mittelfeldspieler der Bundesliga. Eine Leistung, die ihm jetzt sogar die Einladung von Bundestrainer Joachim Löw zum Test des erweiterten Kaders der Nationalelf einbrachte.

"Das ist eine schöne Auszeichnung, zu den besten 30 Spielern zu gehören. Damit möchte ich mich aber noch nicht zufrieden geben", sagte Kroos, der nun sogar von der WM 2010 in Südafrika träumen darf. Auch Heynckes sieht die Zukunft seines Spieler ganz klar in der Nationalelf: "Toni ist für höhere Aufgaben geeignet. Er kann das schaffen."

Daniel Dillmann