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Xabi Alonso führt Bayer 04 Leverkusen stetig wieder nach oben

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Anfang Oktober begann die zweite Bundesliga-Karriere von Xabi Alonso: Der spanische Welt- und Europameister übernahm das Traineramt bei Bayer 04 Leverkusen. Langsam, aber stetig führte der Stratege die "Werkself" weg von den Abstiegsregionen. In der Rückrunde wollen die Rheinländer das Feld von hinten aufrollen.

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Vier Monate ist es her, da stand Bayer 04 Leverkusen mit gerade mal fünf Punkten auf Rang 17. Ein Abstiegsplatz nach acht Spieltagen, dazu bereits 16 Gegentreffer (also zwei pro Spiel) – nur zwei Teams hatten zu diesem Zeitpunkt Anfang Oktober mehr. Jetzt, im Februar 2023, sieht die Situation der "Werkself" um einiges entspannter aus: Mit 24 Zählern stehen die Rheinländer als Neunter mittlerweile in der oberen Tabellenhälfte, der Abstand zu den Abstiegsrängen beträgt aktuell zehn Zähler. Der Umschwung wurde am 5. Oktober 2022 eingeleitet: Xabi Alonso übernahm das Traineramt in Leverkusen.

Seitdem der Spanier im Training und bei den Spielen an der Seitenlinie den Ton angibt, haben die Rheinländer sich deutlich stabilisiert: In den zehn Bundesliga-Partien unter dem 41 Jahre alten Trainer gab es 14 Gegentreffer, also 1,4 pro Spiel. Fünf dieser 14 Tore fielen im zweiten Spiel unter Alonso, als die "Werkself" bei der zu dem Zeitpunkt extrem formstarken Eintracht in Frankfurt zu Gast war. "Der schlimmste Moment war auch der wichtigste. Das 1:5 in Frankfurt war die schlechteste Leistung und das schlechteste Ergebnis. Wir hätten auch 0:7 verlieren können", sagte der Spanier. Alonso führte aus: "Das habe ich genutzt und zum Team gesagt: ‚Es liegt an uns. So können wir nicht spielen, nicht mit dieser Intensität, ohne Organisation und ohne Kompaktheit. Dann werden wir noch sehr viele Spiele verlieren. Wenn wir das nicht ändern, können wir nicht mithalten.'"

Auch in der Offensiv-Abteilung, in der Bayer eigentlich exquisit bestückt ist, hat Alonso so für frischen Wind gesorgt: Wurden in den ersten acht Spielen nur neun Tore erzielt (1,12 Treffer pro Partie), so waren es seitdem 21 – also 2,1 pro Spiel.

Unter Alonso stehen die Rheinländer sicherer und sorgen mit ihrem enormen Tempo bei Umschaltsituationen für enorme Gefahr. Gegen tief stehende Gegner hat die Alonso-Elf aber noch so ihre Probleme: Sie bringen ihre vollen PS nicht wie gewünscht auf den Rasen. Doch das kann sich in den kommenden Wochen schnell ändern. Florian Wirtz ist wieder fit und kommt durch die zunehmende Spielpraxis nach seinem Kreuzbandriss immer besser in Tritt. Dank seiner spielerischen Fähigkeiten auf engstem Raum kann der Youngster seine Mitspieler perfekt in die Tiefe schicken.

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Zudem ist bald auch wieder mit Stürmer Patrik Schick zu rechnen, der einen sehr wichtigen Part in Bayers Offensive übernimmt. "Wir brauchen ihn, wenn wir den Strafraum attackieren möchten, dann benötigen wir seine Power", sagt Alonso über seinen tschechischen Torjäger, der in dieser Saison immer wieder von Leistenproblemen geplagt wird und so noch nicht zu seiner Bestform finden konnte. Momentan müssen sich die Leverkusener noch ein wenig gedulden. "Vielleicht" könne Schick schon am Freitag in Augsburg eingreifen. "Wir müssen auf den richtigen Moment warten", fügt Alonso aber an, um nicht zu viel Euphorie zu schüren.

In sichere Gefilde hat der Spanier sein Team bereits geführt – doch was ist in dieser Saison noch möglich? "Wenn wir jetzt an den Mai denken, machen wir einen Fehler", weiß der erfahrene Welt- und Europameister. 1,90 Punkte holte Alonso mit der Werkself im Schnitt pro Partie – also wären in diesem Rechenspiel folgend noch 30 Punkte für die Leverkusener drin. Mit dann 54 Punkten wäre man mitten im Kampf um die europäischen Wettbewerbe: In den vergangenen zehn Jahren reichte diese Punktzahl acht Mal, um sich für den Europapokal zu qualifizieren.