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Der HSV um Mladen Petric war von Prag (hier Marek Suchy) nicht zu halten
Der HSV um Mladen Petric war von Prag (hier Marek Suchy) nicht zu halten

Auswärtssieg sichert Weiterkommen

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Mit kühlem Kopf und Torgarant Ivica Olic ist der Hamburger SV in die lukrative K.o.-Runde des UEFA-Cups eingezogen. Die Hanseaten gewannen das wichtige dritte Spiel in der Gruppe F bei Slavia Prag verdient mit 2:0 (1:0).

Entscheidender Mann war wieder einmal Olic, der in der 30. Minute das Führungstor erzielte. Mladen Petric verwandelte in der dritten Minute der Nachspielzeit einen Foulelfmeter zum Endstand. Prags Torhüter Martin Vaniak sah für sein Foul im Strafraum an David Jarolim von Schiedsrichter Selcuk Dereli (Türkei) die Rote Karte.

Zum Abschluss trifft der HSV zu Hause auf Aston Villa, das wie die Hamburger und Ajax Amsterdam mit sechs Punkten auf dem Konto bereits qualifiziert ist.

Besonderer Erfolg für David Jarolim

Der 29-jährige Olic nutzte gedankenschnell eine Mischung aus Zuspiel und Torschuss seines Landsmanns Petric, entwischte seinem Bewacher und ließ Torwart Vaniak keine Chance. Er traf damit im dritten Spiel in Folge.

Ein besonderer Triumph war der Erfolg für HSV-Kapitän Jarolim. Der 29-Jährige setzte sich im Familienduell gegen seinen Vater Karel durch, der den tschechischen Meister trainiert. Davids Cousin Marek Jarolim lief für Slavia im Mittelfeld auf. Karel Jarolim musste wegen lautstarken Reklamierens nach dem Tor von Olic auf der Tribüne Platz nehmen.

Marcell Jansen mit Bewährungschance

Die Taktik von Trainer Martin Jol war im gefürchteten "Hexenkessel" des Stadions Eden vollkommen aufgegangen. Der Niederländer hatte die Defensive verstärkt und Nationalspieler Piotr Trochowski sowie Angreifer Paulo Guerrero zunächst auf die Bank gesetzt. Dafür erhielt Marcell Jansen wieder eine Bewährungschance im linken Mittelfeld, Collin Benjamin spielte neben Alex Silva defensiv vor der Abwehr.

Schon vor Beginn herrschte echte Europapokal-Atmosphäre, die etwa 2000 Hamburger verzögerten durch das Abbrennen von Rauchkerzen den Anstoß um einige Minuten. Auf dem Platz war die Spannung ebenfalls zu spüren. Die Spieler lieferten sich zahlreiche Zweikämpfe, ein klarer Spielaufbau war nur selten möglich.

Rost kaum geprüft

Die Hamburger ließen dabei mit ihrer disziplinierten Abwehrarbeit lange Zeit keine Torchance der Gastgeber zu. Auf der anderen Seite hatte Jansen mit einem Kopfball ans Außennetz in der siebten Minute eine gute Gelegenheit.

Erst in der 39. Minute musste HSV-Keeper Frank Rost erstmals eingreifen, als er einen Fernschuss von David Hubacek erstklassig parierte.

HSV steht gut in der Verteidigung

Slavia verstärkte nach dem Wechsel seine Angriffsbemühungen durch die Einwechslung des tschechischen Altstars Vladimir Smicer. Dieser prallte in der 57. Minute im Strafraum mit Rost zusammen und zog sich dabei eine blutende Lippe zu.

Großen Druck aber konnte der tschechische Meister weiterhin gegen die insgesamt gut abgestimmte HSV-Abwehr nicht aufbauen. Allerdings sorgten die Hanseaten nur noch für wenig Entlastung, die wenigen Kontersituationen wurden nicht konsequent genug ausgespielt.

Schema:

Prag: Vaniak - Krajcik, Suchy, Brabec, Hubacek (46. Smicer) - Belaid (68. Ivana), Tavares, Marek Jarolim, Svento - Necid (72. Toleski), Cerny

Hamburg: Rost - Benjamin, Reinhardt (76. Boateng), Mathijsen, Aogo - David Jarolim, Alex Silva - Demel, Jansen - Olic, Petric (90. +4 Guerrero)

Schiedsrichter: Selcuk Dereli (Türkei)

Zuschauer: 18.500

Tore: 0:1 Olic (30.), 0:2 Petric (90.+3., Foulelfmeter)

Rote Karte: Vaniak (Prag) nach einer Notbremse (90.+1.)