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Joshua Kennedy (r.) spielte unter anderem beim 1. FC Nürnberg und dem Karlsruher SC
Joshua Kennedy (r.) spielte unter anderem beim 1. FC Nürnberg und dem Karlsruher SC

Australien hat noch Hoffnung

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Euphorie und Überheblichkeit gegen Trotz und das Hoffen auf "Jesus": Eigentlich sind die Rollen vor dem abschließenden Duell der bisherigen deutschen WM-Gegner Australien und Serbien am Mittwoch in Nelspruit (ab 20:15 Uhr im Live-Ticker) klar verteilt.

Die serbischen "Adler" haben den Achtelfinal-Einzug nach dem Triumph gegen Deutschland (1:0) selbst in der Hand, die australischen "Socceroos" müssen nach der Demütigung durch das DFB-Team (0:4) auf ein Wunder und göttlichen Beistand hoffen.

"Ist Kennedy der große Erlöser?", titelte dann auch das größte Blatt des Landes, "The Australian". Denn der langjährige Bundesliga-Profi Joshua Kennedy, von den Mannschaftskollegen wegen seines Äußeren "Jesus" genannt, bekommt seine Chance von Anfang an. Gemeinsam mit dem nach seiner Rotsperre zurückkehrenden Tim Cahill soll er das Unmögliche möglich machen.

Australien hofft auf Überheblichkeit Serbiens und auf Ghanas Unterstützung

"Wenn ich mit Cahill zusammengespielt habe, haben entweder er oder ich immer ein Tor gemacht", sagte Kennedy, der von 1999 bis 2009 für sechs Vereine in Deutschland aktiv war. Frustriert wechselte er im vergangenen Sommer zu Nagoya Grampus Eight nach Japan, wo ihm ausgerechnet die serbische Fußball-Ikone Dragan Stojkovic als Trainer wieder Selbstvertrauen einimpfte.

Einen Sieg von Ghana gegen das DFB-Team und einen eigenen Erfolg braucht das Team von Down Under am Mittwoch; sollte Deutschland gewinnen, müssen die "Socceroos" fünf Tore auf die Afrikaner wettmachen. "Wir brauchen ein Wunder und Ghana. Ich bitte Ghana: Haut die Deutschen weg", sagte Dario Vidosic vom MSV Duisburg.

In erster Linie hoffen die Australier auf Überheblichkeit der Serben, die jenen offenbar schon beim Auftakt gegen Ghana (0:1) zum Verhängnis geworden war. Den ersten Sieg gegen Deutschland nach 37 Jahren feierte das Team von Balkan jedenfalls bis nach Mitternacht. Und auch viele Aussagen klangen, als wähnten sich die Serben schon sicher im Achtelfinale.

Subotic wohl nur auf der Bank

Trainer Radomir Antic überlegt sogar, einige der sechs mit einer Gelben Karte vorbelasteten Spieler für die nächste Runde zu schonen. "Wir haben noch nicht entschieden, was wir tun und wir werden es wohl auch erst in letzter Minute entscheiden", sagte Antic, der den Coup gegen den Vize-Europameister "dem serbischen Volk" widmete und im Spiel seiner Mannschaft "eine gewisse Arroganz" lobte.

Auf jeden Fall auf der Bank Platz nehmen wird aus diesem Sextett wohl Neven Subotic, obwohl der Innenverteidiger von Borussia Dortmund gegen Deutschland im 15. Länderspiel erstmals vollauf überzeugte. Er wird aber Platz machen müssen für Aleksandar Lukovic, der nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre wieder neben Star-Verteidiger Nemanja Vidic (Manchester United) rücken wird. "Es ist gut, dass Lukovic wieder dabei ist. Er bringt etwas Stahl in unsere Defensive", meinte Antic. Ob der langjähriger Berliner Marko Pantelic in die Startelf zurückkehrt, ist noch offen.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Australien: 1 Schwarzer - 8 Wilkshire, 2 Neill, 6 Beauchamp, 11 Chipperfield - 16 Valeri, 5 Culina - 7 Emerton, 4 Cahill, 23 Bresciano - 9 Kennedy.

Trainer: Verbeek

Serbien: 1 Stojkovic - 6 Ivanovic, 13 Lukovic, 5 Vidic, 3 Kolarov - 22 Kuzmanovic, 10 Stankovic - 17 Krasic, 14 Jovanovic - 8 Lazovic (9 Pantelic), 15 Zigic.

Trainer: Antic

Schiedsrichter: Jorge Larrionda (Uruguay)