Michael Ballack (M.) gewann am 1. Spieltag der Champions League mit Chelsea 4:0 gegen Girondins Bordeaux
Michael Ballack (M.) gewann am 1. Spieltag der Champions League mit Chelsea 4:0 gegen Girondins Bordeaux

Ausflug in Graf Draculas Heimat

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Bei der Champions-League-Stippvisite des FC Chelsea in der Heimat von Graf Dracula soll sich der CFR Cluj die Zähne an den Londonern um Deutschlands Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack ausbeißen.

Der Vorjahresfinalist ist nach dem 2: 1-Erfolg des rumänischen Meisters zum Auftakt beim AS Rom gewarnt und will den Außenseiter aus Transsylvanien am Mittwoch (20:45 Uhr/live bei Premiere) auf keinen Fall unterschätzen.

Scolari bestens informiert

"Wir haben großen Respekt. Jede Mannschaft, die in Rom gewinnen kann, ist gefährlich. Darauf muss ich keinen meiner Spieler noch einmal hinweisen", sagt Chelsea-Coach Luiz Felipe Scolari, der mit seinem Team derzeit die englische Premier League anführt und am 1. Spieltag der "Königklasse" gegen Girondins Bordeaux gewann.

Als besonderes Faustpfand für die Briten könnten sich Scolaris Erfahrungen als portugiesischer Nationaltrainer erweisen. "Cluj hat ungefähr elf Portugiesen im Kader, die ich damals intensiv verfolgt habe. Daher verfüge ich über alle nötigen Informationen. Meine Jungs wissen, was sie erwartet", erklärt der Brasilianer. Verzichten muss der Coach allerdings auf die verletzten Deco, Ricardo Carvalho und Joe Cole.

Bei den Rumänen gibt man sich derweil trotz des überraschenden Auftaktsieges zurückhaltend. "Chelsea ist vier Mal stärker als die Roma. Daher müssen wir doppelt so gut spielen wie in Italien", meint der ivorische Torjäger Yssouf Kone und übt sich in verwirrenden Rechenspielen. Juan Culio, Doppel-Torschütze in Rom, meint hingegen: "Wir sind auch bereit für Chelsea."

Die "Reds" hoffen auf Torres

Für die "Königsklasse" gerüstet sieht sich auch der englische Rekordmeister FC Liverpool vor dem Spiel gegen den niederländischen Champion PSV Eindhoven. Zumal der spanische EURO-Star Fernando Torres nach seinem "Doppelpack" im Merseyside-Derby beim FC Everton (2:0) am vergangenen Wochenende wieder ansteigende Form zeigt.

"Fernando kann Spiele allein entscheiden und hat sein Selbstvertrauen zurückgewonnen", meint Liverpools Coach Rafa Benitez, dessen Team zum Auftakt mit 2:1 bei Olympique Marseille gewann.

Die vom ehemaligen Bundesliga-Trainer Huub Stevens betreuten Eindhovener starteten hingegen mit einer herben 0:3-Packung gegen Atletico Madrid in den Wettbewerb und stehen bereits unter Druck. Zumal Stevens sowohl als Spieler als auch als Coach noch nie in England gewinnen konnte. "Noch ist nichts passiert. Wir haben noch fünf Partien und können die Wende schaffen. Aber es wird natürlich sehr schwierig in Liverpool", erklärt der Niederländer.

Donezk kein gutes Pflaster für Barca

Derweil steht auch der FC Barcelona vor einer undankbaren Auswärtsaufgabe. Die Spanier reisen nach ihrem 3:1-Sieg zum Auftakt gegen den portugiesischen Vizemeister Sporting Lissabon zu Schachtjor Donezk.

Im Stadion des ukrainischen Champions, der mit einem 2:1 beim FC Basel im Rücken antritt, hatte Barca-Star Lionel Messi vor knapp vier Jahren sein "Königsklassen"-Debüt gegeben. Ein Sieg ist Barcelona dort jedoch noch nie geglückt.

In der Gruppe des deutschen Vizemeisters Werder Bremen, der beim italienischen Titelträger Inter Mailand antritt, kommt es derweil zum Duell zwischen Zyperns Champion Anorthosis Famagusta und Panathinaikos Athen.