Jürgen Klopp zeigt sich nach dem Foul an Marco Reus erbost
Jürgen Klopp zeigt sich nach dem Foul an Marco Reus erbost

Ausfall von Reus tut BVB weh

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Paderborn - Die Freundschaft zwischen Borussia Dortmund und Neuling SC Paderborn wird sicherlich keinen nachhaltigen Schaden nehmen und BVB-Präsident Hans-Joachim Watzke mit dem SCP-Manager Michael Born auch weiter ein Bier trinken gehen.

Einstudierter Jubel unter Kumpels

Am Samstag jedoch war Dortmunds Trainer Jürgen Klopp in seiner Erregung über das Foul von Marvin Bakalorz an Marco Reus ein wenig erbost. "Ich kenne Marvin ja schon lange. Er ist ein wirklich guter Junge. Aber ich habe ihm immer gesagt, dass er nie unkontrolliert grätschen darf. Tja, und nun liegt Marco im Krankenhaus", sagte Klopp.

Böser Vorsatz war sicher nicht im Spiel, doch der Frust bei Klopp verständlich. Wieder ein Verletzter, dazu ein nicht gegebenes Tor und zwei verschenkte Punkte. Das Pech bei Borussia Dortmund geht weiter. Es ist wahrlich nicht die Hinrunde des BVB.

Dabei begann in Paderborn alles so gut. Die Schwarz-Gelben knüpften nahtlos an die flüssigen Kombinationen aus dem Spiel gegen Mönchengladbach (1:0) an. Besonders Marco Reus und Pierre-Emerick Aubameyang harmonierten prächtig, jubelten nach ihren beiden Toren Rücken an Rücken. "Das hatten wir so verabredet. Wir sind inzwischen richtig gute Freunde geworden und deshalb bin ich sehr traurig, dass Marco verletzt ist", sagte Aubameyang.

Reus ist unverzichtbar

Bei Reus hat sich der Verdacht auf einen Außenbandriss im Sprunggelenk im rechten Fuß bestätigt - Hinrunden-Aus! Der Mittelfeldspieler wird erst im Januar 2015 wieder ins Training einsteigen können. Ob der BVB mit Reus in Paderborn gewonnen hätte, ist hypothetisch. Dass er für das Dortmunder Spiel nahezu unverzichtbar ist, ist hingegen nicht zu bestreiten. Das zeigte seine Glanzleistung gegen Gladbach, das bewies die erste Hälfte in Paderborn.

Warum der BVB dort aber auch noch mit Reus nach der Pause Tempo herausnahm und plötzlich in der defensiven Zentrale viele Löcher offenbarte, ist schwer erklärbar. "Wir haben zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten gespielt. Nach der Pause haben wir überhaupt nicht mehr gegen den Ball gearbeitet. Dieses Unentschieden ist wie eine Niederlage", sagte Manager Michael Zorc.

Erneut Schwächen bei Standards

Weil der BVB so nicht vom Fleck kommt, zudem den Ausgleich nach einer Ecke und damit erneut nach einer Standard-Situation hinnehmen musste. Trainer Jürgen Klopp weiß daher, dass der Schalter wohl nur langsam umzulegen ist. "Wer gehofft hatte, dass durch den Sieg gegen Borussia Mönchengladbach mit einem Schlag alles besser ist, der täuscht sich. Es wird ein steiniger Weg, um nach oben zu kommen." Besonders, weil ihm Marco Reus erneut an allen Ecken und Enden für längere Zeit fehlen wird.

Thomas Schulz

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