Vor dem 30. Spieltag steht der FC Augsburg mit 27 Punkten auf dem 16. Platz, 1899 Hoffenheim mit 24 Zählern auf Rang 17
Vor dem 30. Spieltag steht der FC Augsburg mit 27 Punkten auf dem 16. Platz, 1899 Hoffenheim mit 24 Zählern auf Rang 17

Aufschwung bei FCA und 1899: Starke Asiaten und Hoffnungsträger Gisdol

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München - Der Abstiegskampf in der Bundesliga ist spannend wie nie. Während sich die SpVgg Greuther Fürth mit seinem Schicksal abgefunden hat und bereits für die 2. Bundesliga plant, zählt für vier Mannschaften im Saisonendspurt jeder Punkt, um auch in der nächsten Saison in der Bundesliga vertreten zu sein (Tabellenrechner).

Konzentrierte Defensivkunst und Volltreffer aus Fernost

bundesliga.de analysiert die Lage bei den Kellerkindern aus Bremen, Düsseldorf, Augsburg und Hoffenheim. Der zweite Teil beleuchtet den FC Augsburg und 1899 Hoffenheim.



Nach der Hinrunde schon so gut wie abgeschrieben, ist der FC Augsburg mittlerweile auf dem besten Weg, die Klasse erneut zu halten und im Sommer in die dritte Bundesligasaison der Vereinsgeschichte zu starten. 2013 sammelte das Team von Trainer Markus Weinzierl bereits 18 Punkte und belegt in der Rückrundentabelle den 5. Platz. Noch stehen die Fuggerstädter zwar auf Relegationsplatz 16, doch das rettende Ufer ist nur noch drei Zähler entfernt. So nah war der FCA zuletzt vor gut fünf Monaten an den Nichtabstiegsplätzen dran.

Ein großer Pluspunkt der Augsburger in der Rückrunde ist die stabile Defensive. Mit Ragnar Klavan und Jan-Ingwer Callsen-Bracker hat Weinzierl nun ein Innenverteidigerduo gefunden, das nahezu perfekt harmoniert, im Spielaufbau stark ist und so den Spielfluss bestimmt. Ein weiterers Erfolgsduo sind die Südkoreaner Dong-Won Ji und Ja-Cheol Koo. Die beiden Asiaten sind ein für das Augsburger Offensivspiel und immer für ein Tor gut. Zu Recht stellte der Trainer kürzlich fest: "Wir sind froh, dass wir beide Südkoreaner haben."

Für die bayerischen Schwaben gilt es nun, im Saisonendspurt die guten Leistungen der letzten Wochen weiter zu bestätigen. Das weiß auch Weinzierl: "So wie gegen Frankfurt müssen wir am kommenden Freitag in Gladbach weitermachen."

Hoffnungsträger Gisdol, Ruhepol Gomes und eingekehrte Kontinuität



Auch 1899 Hoffenheim befindet sich im Aufwärtstrend und blieb auch im zweiten Spiel unter Markus Gisdol ungeschlagen. Lange Zeit sah es in Wolfsburg sogar nach dem zweiten Sieg aus, doch in der 86. Minute musste die TSG noch den 2:2-Ausgleichstreffer hinnehmen. Damit bleiben alte Sorgen jedoch auch unter dem neuen Coach erhalten: Das Gegentor von Naldo war bereits der 15. Gegentreffer in der Schlussviertelstunde - Ligahöchstwert. Dennoch: Der Wechsel an der Seitenlinie hat sich für die Kraichgauer ausgezahlt. Die Mannschaft präsentierte sich zuletzt enorm lauffreudig. Zwei der drei besten Laufleistungen der Saison gab es in den zwei Partien unter Gisdol (127,1 Kilometer gegen Düsseldorf und 121,8 Kilometer in Wolfsburg).

Die TSG hat es inzwischen auch geschafft, das Defensivproblem in den Griff zu kriegen. In den letzten zwölf Partien kassierte die Mannschaft lediglich 13 Gegentore und zeigte sich somit stabiler als beispielsweise Champions-League-Anwärter Leverkusen. Die Stabilität ist jedoch nicht allein der Verdienst des neuen Trainers, entscheidender Faktor war hierbei wohl die Verpflichtung des Torwart-Routiniers Heurelho Gomes. Wie schwer der Ausfall des 32-Jährigen wiegt, wird sich die nächsten Wochen zeigen.

Die Gegentorflut in der Hinrunde hatte einen guten Grund: 1899 leistete sich bereits sieben heftige Fehler, die vom Gegner eiskalt ausgenutzt wurden. Zudem entstanden elf Gegentore durch Abspielfehler im Spielaufbau. Gegen die allgemeine Verunsicherung setzt Markus Gisdolauf personelle Kontinuität. Bis auf eine Änderung baute der 42-Jährige in Wolfsburg auf dieselbe Startformation wie in der Woche zuvor. Vor seiner Zeit als TSG-Coach kamen bereits 30 Spieler zum Einsatz.

Sebastian Dirschl

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Erster Teil: Bremen und Düsseldorf