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Für Gladbachs Abwehrrecke Bamba Anderson und seine Kameraden läuft es einfach nicht
Für Gladbachs Abwehrrecke Bamba Anderson und seine Kameraden läuft es einfach nicht

Auf der Suche nach Kompaktheit

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München - Kompakter stehen, besser verteidigen - und endlich punkten. Schlusslicht Borussia Mönchengladbach steht im Heimspiel gegen Hannover 96 mächtig unter Druck. "Wir dürfen jetzt nicht den Anschluss verlieren", warnt Christopher Heimeroth, "am Samstag müssen wir anfangen zu punkten."

Vier Tage lang versuchte Michael Frontzeck im Kurz-Trainingslager, die Wende einzuläuten. Konzentriert arbeiten war gefragt - und den Kopf frei bekommen nach der erneuten Niederlage in Dortmund, der achten Pleite im 14. Spiel und weiteren vier Gegentoren.

Löchrige Abwehr

Mit 40 kassierten Treffern stellt Gladbach nach wie vor die "Schießbude der Liga". Und das trotz eines zuletzt in Bestform agierenden Christopher Heimeroth, der auch in Dortmund in einigen Situationen eine noch höhere Niederlage mit glänzenden Reaktionen verhindert hatte. "Uns fehlt einfach die nötige Kompaktheit, um den Gegner 90 Minuten vom Tor weg zu halten", stellt der Keeper mit einem Anflug von Frustration fest.

Dass die Defensive das Sorgenkind bildet, ist nicht neu - auch nicht für Michael Frontzeck. "Wir bringen uns immer wieder selbst in Schwierigkeiten", kritisiert der Coach. So wie beim ersten Gegentor in Dortmund, als man quasi mit dem Pausenpfiff nach einer Ecke die Führung herschenkte. Wieder eine Standardsituation, in der das Stellungsspiel in der Abwehr zu wünschen übrig ließ.

"Das Bemühen, das Wollen kann man meiner Mannschaft nicht absprechen", meint Frontzeck. Aber das alleine reicht in der Bundesliga eben nicht. Und auch nicht eine gute Phase innerhalb eines ganzen Spiels, in der man die Räume eng macht - und später doch dem Gegner alle Freiheiten lässt, die Bälle in die Schnittstellen zu spielen.

Sieg gegen Hannover Pflicht

"Es ist ärgerlich, dass wir nach einer sehr guten ersten Halbzeit die Tore in den zweiten 45 Minuten einfach so herschenken", meint Heimeroth, "wenn wir über 90 Minuten so kompakt stehen würden wie in der ersten Halbzeit in Dortmund, hätten wir alle Möglichkeiten."

Genau daran hat die Mannschaft jetzt gearbeitet, damit nach nur einem Sieg aus den letzten zwölf Spielen gegen Hannover endlich wieder ein Erfolgserlebnis gefeiert werden kann. Den Druck vor diesem Duell leugnet rund um Mönchengladbach niemand.

"Wir müssen aus den letzten drei Spielen sechs, sieben Punkte holen, damit wir in der Rückrunde eine vernünftige Ausgangsposition haben", fordert Tobias Levels.
Dass die Borussia dabei aufgrund von Verletzungen weiterhin auf eine ganze Reihe an Spielern wie Dante und Brouwers verzichten muss, lässt der Abwehrspieler nicht als Entschuldigung gelten: "Dafür haben wir schließlich einen Kader von 25 Spielern." Sein Trainer siehts s ähnlich: "Natürlich gehen wir auf dem Zahnfleisch. Aber alle, die auf dem Platz stehen, verdienen auch Geld."

Heimschwäche ablegen

Und auch die bekannte Heimschwäche soll am Samstag gegen Hannover kein Problem werden. Seit April wartet Gladbach auf einen Sieg im heimischen Borussia-Park - und der ist für Max Eberl jetzt einfach ebenso nötig wie fällig: "Den Klassenverbleib wird man nur über Siege in den Heimspielen erreichen."

Dass dabei auch die Psyche der Spieler eine große Rolle spielt, weiß Borussias Sportdirektor. Konzentrieren, aber nicht verkrampfen, heißt die Devise. "Aber auch darum waren wir ja im Trainingslager", hofft Eberl.

Oder um es mit Tobias Levels zu sagen: "Die Situation ist sch..., aber wir müssen den Teufel auch nicht an die Wand malen!"

Dietmar Nolte