Der Freiburger Mohamadou Idrissou (l.) scheut keinen Zweikampf und gewann 51,2 Prozent seiner 84 Duelle
Der Freiburger Mohamadou Idrissou (l.) scheut keinen Zweikampf und gewann 51,2 Prozent seiner 84 Duelle

Auf der Suche nach der Konstanz

xwhatsappmailcopy-link

Die ersten vier Spieltage sind absolviert und die Länderspielpause ermöglicht eine erste Zwischenbilanz über die Bundesligaaufsteiger. Bei wem läufts schon rund, wo hakt es noch, und in welchen Bereichen gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten?

bundesliga.de hat ein wenig in der Statistik-Datenbank gestöbert und einige interessante Fakten über die drei Neulinge in dieser Saison zusammengetragen.

SC Freiburg

Die Breisgauer haben nach dem FC Bayern (94) die meisten Flanken geschlagen (91). Bei keinem Team kamen so viele an wie bei den Freiburgern (28). Fast schon folgerichtig: Zwei der vier Tore vom SC Freiburg wurden per Flanke vorbereitet.

Der eifrigste Zweikämpfer der Bundesliga spielt beim SC. Stürmer Mohamadou Idrissou absolvierte 84 Duelle, von denen der Kameruner 51,2 Prozent gewann. Für einen Stürmer ein durchaus beachtlicher Wert.

Torwartwechsel und erster Saisonsieg

Torhüter Manuel Salz kassierte an den ersten drei Spieltagen zehn Gegentore. Mit dem neuen Keeper Simon Pouplin stand sofort die Null und der SCF feierte auf Schalke den ersten Saisonsieg.

Beide bisherigen Heimspiele wurden allerdings nicht gewonnen (1:1 gegen Hamburg, 0:5 gegen Leverkusen). In der Bundesliga sind die Breisgauer seit dem 29. Januar 2005 (1:0 über Wolfsburg) und in zehn Partien ohne Heimsieg.

Kein Team der Bundesliga hat so wenige Kurzpässe gespielt (1.151) und so wenige Ballkontakte vorzuweisen wie die Freiburger (2.247). Dafür ist der SCF bei den Zweikämpfen stark: 51 Prozent gewonnene Duelle am Ball bedeuten ligaweit den 2. Platz.

1. FSV Mainz 05

Die Mainzer sind eines von nur zwei Teams, das in dieser Saison noch nicht zu Null gespielt hat.

Der FSV holte aus den ersten zwei Heimspielen gegen Leverkusen und Bayern vier Punkte. Für Bayer war das bislang der einzige Punktverlust, für den Rekordmeister die einzige Niederlage.

Nicht nur im Unterhaus top

FSV-Verteidiger Niko Bungert hatte an den ersten vier Spieltagen mit 87 Prozent gewonnener Zweikämpfe am Ball die beste Quote aller Bundesliga-Stammspieler. Bereits vergangene Saison war Bungert diesbezüglich in der 2. Bundesliga Ligaspitze gewesen.

Neuzugang Andreas Ivanschitz wurde - als einer von insgesamt nur fünf Bundesliga-Spielern - in allen vier Partien ausgewechselt. Obwohl er kein Spiel über 90 Minuten absolvierte, sammelte er mit drei Scorerpunkten (ein Tor, zwei Assists) die meisten im Team.

Zusammenspiel ausbaufähig

1.392 Pässe sind ligaweit ebenso Platz 17 wie 74 Prozent in der Passgenauigkeit. In der gegnerischen Hälfte kommen gar nur 62 Prozent der Mainzer Pässe an - der schlechteste Wert aller Bundesligateams.

1. FC Nürnberg

Der "Club" ist einer von nur zwei bislang sieglosen Vereinen. Ebenso wartet Trainer Michael Oenning noch auf seinen ersten Bundesliga-Sieg. Und: Die Nürnberger gingen in dieser Saison noch kein einziges Mal in Führung.

Nur zwei Tore in vier Spielen

Nach 15 Heimspielen ohne Niederlage in Folge (inklusive Relegation, 13 Siege und zwei Remis) verloren die "Clubberer" ihre ersten beiden Partien zuhause (1:2 gegen Schalke, 0:2 gegen Hannover).

In der Offensive hakt es bei den Nürnbergern noch - nur zwei Tore in den ersten vier Spielen bedeuten den schlechtesten Wert der Liga. Auch bei der Chancenverwertung liegen die Franken mit 4,8 Prozent auf Platz 18.

Hart aber fair

Dominic Maroh ist ligaweit einer der zweikampfstärksten Innenverteidiger - er gewann 81,3 Prozent seiner Zweikämpfe am Ball, nur zwei Spieler (Bungert und Naldo) waren besser. Zudem ist er in vier Partien mit nur insgesamt einem Foul ausgekommen.

Die "Clubberer" sind ligaweit das Team, das am häufigsten ins Abseits läuft (21 Mal). Zudem sind die Franken eine der fairsten Mannschaften der Liga (52 Fouls - am zweitwenigsten).

Norman Thalwitzer