Andre Schürrle (l.) und der 1. FSV Mainz 05 kassieren gegen Schalke die zweite Niederlage in Folge
Andre Schürrle (l.) und der 1. FSV Mainz 05 kassieren gegen Schalke die zweite Niederlage in Folge

Auf dem Zahnfleisch

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Mainz - Die 0:1-Heimniederlage gegen den FC Schalke 04 ist für den 1. FSV Mainz 05 nur schwer zu verdauen gewesen. "Wir konnten den Gegner nicht bewegen und so keine Chancen erzeugen. Es war eine Niederlage, die uns wehtut", meinte auch Co-Trainer Arno Michels.

Doch zum Abschluss der Vorrunde will der FSV dem zuletzt negativen Trend trotzen. Beim FC St. Pauli sollen für die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel noch einmal drei Punkte her.

Mainz zehrt vom guten Start

In der Saisonstatistik des FSV Mainz findet sich kein einziges Unentschieden. "Das geht hier irgendwie nicht", sagt Manager Christian Heidel. Gerade gegen den FC Schalke wäre aber ganz Mainz mit einem Remis zufrieden gewesen, doch Andre Schürrle verschoss einen Strafstoß (73.) und so blieb es beim verdienten Sieg der Schalker nach einem Tor von Jefferson Farfan (30.).

Die Mainzer stehen immer noch großartig da in der Tabelle, doch sie zehren von ihrem sensationellen Start mit sieben Siegen hintereinander. Die Bilanz aus den vergangenen neun Ligaspielen sieht dagegen nicht sehr rosig aus: Nur neun Punkte konnten die Mainzer seit dem 8. Spieltag einfahren. "Für uns war schon klar, dass es nach vielen Wochen auf Platz 2 der Tabelle nur eine Richtung geben kann: nämlich bergab", sagt auch Manager Heidel.

Mainz geht die Leichtigkeit verloren

Mainz 05, so ist der Eindruck aus dem Schalke-Spiel und der Niederlage in Frankfurt eine Woche zuvor, geht auf dem Zahnfleisch. "Wir haben Schalke zu wenig Probleme bereitet", gibt Heidel zu. Neben Schürrles Elfmeter musste der Schalker Torwart Manuel Neuer nur ein Schüsschen von Sami Allagui halten (18.).

Die Gegner haben sich auf das aggressive Spiel und die Pass- und Laufwege der Mainzer eingestellt, während die Rheinhessen selbst ihre Leichtigkeit und ihre Frische ein wenig verloren haben. "Es ist schon wichtig, dass jetzt die Pause kommt, da können die Jungs ein bißchen durchatmen", sagt Heidel.

Einen versöhnlichen Abschluss

Diese Zeit zum Durchatmen braucht auch der Trainer Thomas Tuchel, der mit einem starken grippalen Infekt das Spiel seiner Elf gegen Schalke an der Seitenlinie coachte. Auf der anschließenden Pressekonferenz wurde der gesundheitlich angeschlagene Tuchel von seinem Assistenten Michels vertreten.

Zum Vorrundenabschluss beim FC St. Pauli forderte Michels von den Profis: "Wir müssen noch einmal alle Körner reinhauen. Wir wollten die Hinrunde mit einem positiven Ausrufezeichen abschließen. Das müssen und wollen wir nun gegen St. Pauli schaffen."

Die "Weiße Weste" bewahren

In die gleiche Richtung weist auch Manager Heidel, er sagt: "Wir müssen die Spieler jetzt so kitzeln, dass noch was geht in St. Pauli." Und da das mit den Unentschieden in dieser Saison ja nicht klappt, kommt für die Mainzer wohl nur ein Sieg in Frage.

Damit würden die Rheinhessen auch ihre "weiße Weste" gegen die Clubs aus den unteren Tabellenregionen bewahren, denn gegen jede Mannschaft von Platz 11 bis 18 der aktuellen Tabelle haben die 05er in dieser Saison gewonnen - und das soll sich auch gegen den derzeit Fünfzehnten St. Pauli nicht ändern.

Tobias Schächter