Heiko Butscher (r.) hat 20 Bundesligaspiele für Bochum und aktuell 12 Bundesligapartien für Freiburg absolviert
Heiko Butscher (r.) hat 20 Bundesligaspiele für Bochum und aktuell 12 Bundesligapartien für Freiburg absolviert

Auf dem Weg in Richtung Klassenerhalt

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Viele Jahre musste der SC Freiburg auf einen Auswärtssieg beim VfL Bochum warten. Mit dem "Dreier" am 12. Spieltag halten die Freiburger den "Revier"-Verein in der Tabelle auf Distanz.

SC-Kapitän und Ex-VfLer Heiko Butscher erzielte in der 23. Minute die Führung für die Breisgauer und legte den Grundstein für den Erfolg. Nach der Partie im Rewirpower-Stadion stellte sich der Stürmer den Fragen von bundesliga.de.

bundesliga.de: Heiko Butscher, Gratulation zum Sieg, auch wenn dieser hart erkämpft werden musste.

Heiko Butscher: Sicherlich. Wenn man vier Mal in Folge verloren hat, ist es nicht einfach, in ein Duell gegen Bochum zu gehen. Da geht es zunächst nicht um eine spielerische Glanzleistung. Die Partie war relativ ausgeglichen. In der ersten Halbzeit haben wir das sehr gut gemacht, führen 1:0. Wir hatten nach der Pause Chancen, die Führung auszubauen. Dann kriegen wir das 1:1, aber fahren in der Nachspielzeit noch einen Konter, weil die Heimmannschaft vorne alles probiert. Natürlich ist das 2:1 glücklich, wenn man in der 92. Minute noch ein Tor macht. Für uns sind aber letztendlich nur die drei Punkte wichtig.

bundesliga.de: Zwei Jahre haben Sie selbst das Bochumer Trikot getragen. Ist es besonders schön, gegen den ehemaligen Verein ein Tor zu schießen?

Butscher: Es ist schon ein Phänomen, dass man ausgerechnet gegen den ehemaligen Verein trifft. Ich freue mich natürlich total über mein Tor, das war sehr wichtig für uns. Wir haben nun wieder mehr Selbstbewusstsein bekommen und zeigen den Fans hoffentlich bald auch wieder offensiven Freiburger Kombinationsfußball.

bundesliga.de: Vor einer Woche ist der langjährige Freiburg-Präsident Achim Stocker gestorben. Inwiefern war Ihre Mannschaft durch den Tod des Präsidenten vorbelastet? Wie haben Sie es geschafft, den Kopf frei zu bekommen?

Butscher: Ich würde lügen, wenn ich sage, dass wir den Kopf frei hatten. Es war eine schwere Woche, aber als Profi muss man sich natürlich trotzdem auf das wichtige Spiel konzentrieren. Das ist uns heute gut gelungen. Kompliment auch an meinen Kollegen Stefan Reisinger, der in der Nachspielzeit einen kühlen Kopf behalten und den Ball einfach aufs Tor geschossen hat.

bundesliga.de: Nach der Länderspielpause steht für den SC Freiburg das nächste schwere Spiel an. Wie wollen Sie gegen den SV Werder Bremen punkten?

Butscher: Wir haben nun zwei Wochen Zeit, uns auf die Partie gegen Werder vorzubereiten. Da gilt es vor allem Kräfte zu sammeln und uns auf ein Heimspiel zu konzentrieren. Wir wollen endlich auch zu Hause Punkte holen. Unser Wunsch ist es, die Liga zu halten. Wir haben noch einen sehr langen Weg vor uns, aber ich bin mir sicher, dass wir als Mannschaft das schaffen können.

Das Gespräch führte Vera Schmidt