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Geschäftsführer Klaus Allofs ging zwischen 1990 und 1993 selbst für die "Grün-Weißen" auf Torejagd
Geschäftsführer Klaus Allofs ging zwischen 1990 und 1993 selbst für die "Grün-Weißen" auf Torejagd

"Attraktivität schreiben wir uns auf die Fahne"

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Seit sieben Spielen in der Bundesliga ungeschlagen, mit Pizarro den besten Neuzugang der Liga verpflichtet und Schlagdistanz zu den Champions-League-Plätzen - Klaus Allofs kann stolz auf sich und seinen Verein sein.

Von Zurücklehnen ist bei dem 52-Jährigen im zweiten Teil des großen bundesliga.de-Interviews jedoch keine Spur.

bundesliga.de: Ihr Vertrag mit Werder läuft noch bis 2012. Welche Ziele peilen Sie in diesem Zeitraum noch an?

Klaus Allofs: Wir waren in den vergangenen fünf Jahren immer für die Champions League qualifiziert, in diesem Jahr sind wir "nur" in der Europa League. Wir wollen wieder in die "Königsklasse"! An der Beständigkeit, zu den ersten drei oder vier Mannschaften in der Bundesliga zu gehören, wollen wir weiter arbeiten. Obwohl die Konkurrenz natürlich größer geworden ist.

bundesliga.de: Wen haben Sie speziell auf der Rechnung? Leverkusen und Hamburg stehen momentan vorne, dann folgen Schalke und eben Werder…

Allofs: Da kann man ganz schnell einige Mannschaften nennen, die große Ambitionen hegen. Egal ob das Hoffenheim, Wolfsburg, die Bayern, Stuttgart oder Dortmund sind - am Ende sind es dann schon gleich neun Teams.

bundesliga.de: Jetzt haben Sie 1899 Hoffenheim angesprochen, das am Samstag zu Gast im Weser-Stadion ist. Das 5:4 in der vergangenen Saison war wohl eines der besten Spiele des Vorjahrs. Können Sie sich noch an die Partie erinnern?

Allofs: Ja, natürlich. Ein sehr spektakuläres Spiel, das beim Stand von 4:1 für uns eigentlich schon gelaufen war. Am Ende haben wir dann in Unterzahl noch gewinnen können. Es war allerdings nicht das, was man sich als Trainer oder Verantwortlicher vorstellt. Eine 4:1-Führung zuhause möchte man lieber in einer etwas ruhigeren Art und Weise über die 90 Minuten bringen.

bundesliga.de: Dürfen alle Zuschauer ein ähnliches Offensivspektakel erwarten?

Allofs: Es war eine besondere Situation damals. Hoffenheim war nach dem hohen Rückstand sehr stürmisch - wie man es eben sein muss, wenn man noch eine Chance haben will. Und wir haben dieses volle Risiko eben mitgemacht. So eine Konstellation erlebt man nicht oft.

bundesliga.de: Zumal das Rückspiel in der Vorsaison ein torloses Unentschieden war…

Allofs: Eben. Man sollte dem Spiel am Samstag nicht mit der Erwartung entgegensehen, dass wieder neun Tore fallen.

bundesliga.de: Werder steht aber ja grundsätzlich schon für schönen Fußball und spektakuläre Spiele.

Allofs: Am schönsten ist Fußball, wenn man gewinnt. Wir haben eine offensiv ausgerichtete Philosophie, aber wir müssen natürlich stets die Balance zwischen Offensive und Defensive hinbekommen. Und das kann auch sehr schön sein. In den vergangenen Spielen haben wir viel weniger Gegentreffer kassiert, was unserem Spiel gut getan hat. Bei Rückständen und Gegentoren muss man einfach zu oft totales Risiko eingehen, was leider nicht immer zu positiven Ergebnissen führt. Aber es gibt bei Werder keine Veränderung der Philosophie im Sinne einer Abkehr vom schönen Fußball. Attraktivität schreiben wir uns weiterhin auf die Fahne. Tore und Erfolge sind der Idealfall.

Das Gespräch führte Tim Tonner