Nach dem Spiel sieht man hängende Köpfe beim HSV. Lewis Holtby (l.) ärgert sich über das Ergebnis - © © gettyimages / Bongarts
Nach dem Spiel sieht man hängende Köpfe beim HSV. Lewis Holtby (l.) ärgert sich über das Ergebnis - © © gettyimages / Bongarts

Hamburger SV: Starker Auftritt, aber keine Punkte

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Köln - Trotz seiner vielleicht besten Saisonleistung verlor der HSV unglücklich beim 1. FC Köln mit 1:2. Damit wartet der Hamburger SV weiter auf seinen ersten Auswärtspunkt. Nachdem der erste Ärger über die Niederlage verraucht war, betonten Spieler und Trainer die positive Aspekte des Auftritts.

"Das Positive mitnehmen"

Wie nahe Glück und Pech in der Bundesliga beieinander liegen, erfuhr der Hamburger SV beim Gastspiel in Köln. Eine Woche nachdem die Elf von Bruno Labbadia gegen den VfB Stuttgart ein Spiel nach Rückstand gedreht und für sich entschieden hatte, gab der HSV nun in der Domstadt selbst ein Spiel noch aus der Hand. Über eine Stunde waren die Hanseaten die bessere Mannschaft, doch am Ende stand eine unnötige 1:2-Niederlage.

"Es ist bitter und tut sehr weh", beschrieb Lewis Holtby seine Gefühlslage. Nach seinem Tor zur Hamburger 1:0-Führung kurz nach dem Seitenwechsel, seinem ersten Treffer im HSV-Dress überhaupt und seinem ersten Bundesliga-Tor seit Januar 2013, hatte der Mittelfeldspieler fest den Sieg geglaubt. "Ich dachte, wir gewinnen heute, nachdem bei mir endlich der Knoten geplatzt war." Doch es kam anders.

"Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, taktisch, läuferisch und auch spielerisch. Wir haben Chancen kreiert. Wir müssen das Positive mitnehmen", meinte Holtby, der aber auch wusste, dass die Niederlage ihre Ursachen hatte. "Beim 1:1 sind wir nicht eng genug dran. Nach dem Ausgleich müssen wir cleverer agieren und im ganzen Mannschaftsverbund stabiler stehen. Beim 2:1 sind wir mit zu vielen Männern aufgerückt und lassen den Konter zu. Das hat uns das Spiel gekostet", analysierte der 24-Jährige richtig.

Es kam viel zusammen an diesem sonnigen Samstag in Köln-Müngersdorf. Torhüter Rene Adler musste noch vor der Pause mit einer schmerzenden Schulter ausgewechselt werden, der HSV verpasste nach der Führung die mögliche Vorentscheidung, Emir Spahic sah noch einer Notbremse im Strafraum die rote Karte. Der fällige Elfmeter wurde von Anthony Modeste verwandelt und kurz vor dem Abpfiff vergab auch noch Cleber die Riesenchance zum Ausgleich.

Labbadia muss nun rotieren

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