In der Hinrunde kam Theofanis Gekas (l.) sechs Mal für Leverkusen zum Einsatz
In der Hinrunde kam Theofanis Gekas (l.) sechs Mal für Leverkusen zum Einsatz

"Angreifen und kämpfen"

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Hertha BSC bläst zum Angriff! Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn mit Theofanis Gekas haben die Berliner in der Winterpause einen erfahrenen Torjäger an die Spree lotsen können. Gemeinsam mit den beiden anderen Neuzugängen Levan Kobiashvili und Roman Hubnik soll der Grieche das Unmögliche möglich machen: den Klassenerhalt.

Das nötige Selbstvertrauen bringt der Torschützenkönig der Bundesliga-Saison 2006/07, der von Bayer Leverkusen an Hertha ausgeliehen wurde, mit. Bei bundesliga.de spricht Gekas über seinen neuen Arbeitgeber und die Herausforderung, vom Tabellenführer zum Tabellenletzten gewechselt zu sein.

Weiterhin erklärt er, worauf Trainer Friedhelm Funkel im Trainingslager auf Mallorca besonders großen Wert legt, und warum die Anhänger der Hertha ihre "alte Dame" noch lange nicht aufgeben sollen.

bundesliga.de: Herr Gekas, wie haben Sie Ihre ersten Tage bei Hertha BSC erlebt?

Theofanis Gekas: Sehr gut. Ich wurde direkt gut aufgenommen und habe schnell Kontakt zu meinen Mitspielern gefunden. Die Trainingsbedingungen waren in Berlin trotz des starken Schneefalls dank einem beheizbaren Kunstrasenplatz sehr gut, auch im Trainingslager haben wir optimale Bedingungen.

bundesliga.de: Nun sind Sie vom Tabellenführer zum Tabellenletzten gewechselt. Wie gehen Sie mit dieser Tatsache um?

Gekas: Das ist kein Problem für mich. Ich weiß, dass Hertha BSC besser ist als es der momentane Tabellenplatz ausdrückt. Ich glaube ganz klar daran, dass wir uns in der zweiten Saisonhälfte steigern und die Klasse halten werden.

bundesliga.de: In Leverkusen kamen Sie nur zu 21 Kurzeinsätzen seit Beginn der Saison 2008/09 und wurden zwischenzeitlich nach Portsmouth ausgeliehen. In Berlin setzt man auf Sie. Ist der Wechsel daher auch in Hinblick auf die WM eine gute Wahl für Sie gewesen?

Gekas: Ich bin nach Berlin gekommen, weil mich die Gespräche mit allen Verantwortlichen überzeugt haben. Es ist gut für mich, wieder spielen zu können. Aber ich spiele zunächst einmal für Hertha, damit wir die gesteckten Ziele erreichen. Danach sehen wir weiter.

bundesliga.de: Ganz nüchtern betrachtet wurden Sie geholt, damit Ihre Tore Punkte bringen. Wie gehen Sie mit diesem Druck um?

Gekas: Das stresst mich nicht. Ich bin Stürmer, und die sollen Tore schießen.

bundesliga.de: Sie sind einer von drei Winterneuzugängen in Berlin. Alle drei Neulinge haben eines gemeinsam: Erfahrung. Wie wichtig wird diese in dieser schwierigen Situation sein?

Gekas: Levan Kobiashvili und ich kennen die Bundesliga, das ist sicher von Vorteil. Wir wissen, wie hier gespielt wird. Roman Hubnik kennt die Liga zwar noch nicht, aber er ist ein sehr guter Spieler und wird sich schnell einfinden.

bundesliga.de: Worauf legt Trainer Friedhelm Funkel im Trainingscamp besonderen Wert?

Gekas: Es ist angesichts der Situation normal, dass er einigen Wert darauf legt, der Mannschaft Selbstvertrauen zu geben. Das spürt man. Aber gleichrangig geht es natürlich auch darum, die Grundlagen für die Rückrunde in körperlicher Hinsicht zu legen sowie Technik und Taktik zu schulen.

bundesliga.de: In der Rückrunde gibt es keine Verschnaufpause. Es wird an 17 aufeinanderfolgenden Wochenenden gespielt. Wie wichtig wird da die körperliche Fitness sein?

Gekas: Ganz klar, das ist schon eine besondere Anstrengung. Wir alle müssen körperlich absolut fit sein, um diese zu bestehen. Aber wir haben eine gute Vorbereitung. Das wird kein großes Problem für uns darstellen.

bundesliga.de: Sie hatten jetzt bereits ein wenig Zeit, um Ihre neue Mannschaft kennen zu lernen. In Leverkusen herrscht sicher beste Stimmung im Trainingslager. Aber wie ist die Atmosphäre bei der Hertha?

Gekas: Die ist gut. Hier arbeiten alle sehr konzentriert bei dem Wissen, worum es geht, aber trotzdem mit guter Laune. Wir werden angreifen und kämpfen.

Die Fragen stellte Sebastian Stolz