Andre Schürrle bejubelt sein erstes Bundesliga-Tor für Dortmund - © © imago / Thomas Bielefeld
Andre Schürrle bejubelt sein erstes Bundesliga-Tor für Dortmund - © © imago / Thomas Bielefeld

Schürrle: "Ich bin körperlich und mental wieder voll da"

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Bremen - Ohne ihren Topstürmer Pierre-Emerick Aubameyang musste Borussia Dortmund am Samstag in Bremen auskommen. Der BVB-Angreifer weilt derzeit beim Afrika Cup. Seinen Platz ganz vorne im Sturmzentrum nahm dafür Andre Schürrle ein, der prompt sein erstes Tor für den BVB erzielen könnte und beim schwer erkämpften 2:1-Sieg über Werder zu den Besten bei den Dortmundern gehörte. Im Interview erklärt Schürrle, warum sich der BVB trotz der langen Überzahl so schwer tat und wie wichtig, der gute Start ins neue Jahr für die Schwarz-Gelben ist.

"Wir müssen die leichten Fehler minimieren"

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Frage: Glückwunsch zum Sieg, Andre Schürrle, das war ein schwer erkämpfter Dreier in Bremen. Warum hat des BVB dennoch nicht geschafft, das Spiel besser zu kontrollieren?

Andre Schürrle: Wir wollten natürlich in Überzahl schon mehr Kontrolle haben und etwas klarer spielen. Wir nehmen den Sieg, aber so wie er ist. Es war ein sehr schweres Spiel mit vielen Fouls, aber darauf hatten wir uns eingestellt. Wir hätten das Spiel aufgrund unser vielen Chancen schon vorher klar entscheiden können. Aber wir haben dann gut gefightet und die wichtigen Kopfballduelle gewonnen. Am Ende ist es egal, wie man gewinnt. Wir nehmen auch mal so einen Sieg mit.

Frage: Noch einmal die Nachfrage, warum der BVB ausgerechnet nach der starken Anfangsphase und der Führung die Partie nicht besser unter Kontrolle bekam?

Schürrle: Wir hatten gute Kontermöglichkeiten, aber die haben wir nicht genutzt. Dann haben uns auch die Kräfte etwas verlassen und wir waren nicht klar genug vor dem Tor. Wir hätten frühzeitig für klare Verhältnisse sorgen können, das war auch unser Ziel und das haben wir auch in der Halbzeit angesprochen. Aber wie bereits erwähnt: am Ende ist es völlig wurscht, wir haben gewonnen und wir haben drei Punkte. Jetzt können wir weiter sehen.

Frage: Warum ist das Spiel nach der Roten Karte gegen Jaroslav Drobny zugunsten von Werder gekippt?

Schürrle: Das ist schwer zu sagen, ein Spiel kann aufgrund vieler Dinge noch kippen. Als Marco Reus nach der Roten Karte verletzt auf dem Boden lag, gab es eine längere Pause und die hat uns nicht gut getan, danach sind wir etwas lässiger in die Zweikämpfe gegangen und viele davon haben wir verloren. Dann kamen die Bremer, die eine gute Offensive besitzen, auf einmal zu guten Torchancen. In dieser Phase hatten wir sogar Glück und Roman Weidenfeller hat sehr gut gehalten. So etwas darf uns nicht passieren.

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"Ich fühle mich auf der Position in der Spitze sehr wohl"

Frage: Drücken Sie Ihrem Teamkollegen denn die Daumen, oder wäre es Ihnen lieber, wenn er mit Gabun ausscheiden würdet, damit er dem BVB schnellstmöglich wieder zur Verfügung steht?

Schürrle: Wir hätten ihn schon gerne bei uns, weil er unser Tor- und Punktegarant ist, aber man merkt ihm immer an, wie wichtig ihm sein Land ist, wie er dafür einsteht. Wir würden uns freuen, wenn er den Afrika Cup holen würde und drücken ihm natürlich die Daumen.

Frage: Am kommenden Spieltag geht es für den BVB nach Mainz. Ist diese Partie an Ihrer alten Wirkungsstätte eigentlich noch etwas Besonderes für Sie?

Schürrle: Sehr besonders. Ich liebe diesen Verein, die Fans, das Team, die Verantwortlichen. Sie sind alle tief in meinem Herzen verwurzelt. Ich verdanke dem Verein alles, deshalb ist es immer toll wieder zurück zu kommen.

Frage: Sie haben zum ersten Mal beim BVB ganz vorne als einzige Spitze gespielt und gleich getroffen. Wäre diese Position auch in der Nationalmannschaft für Sie eine Option?

Schürrle: Ja, klar. Ich habe es schon einmal gesagt, ich fühle mich auf dieser Position sehr wohl. Wenn ich da spiele, bekomme ich immer meine Räume und habe viele Torabschlüsse. Auch in der Nationalmannschaft kann das für die Zukunft eine Option sein.

Aufgezeichnet von Alexander Barklage aus Bremen