Dirk Dufner feiert am Freitag bei der SpVgg Greuther Fürth seine Premiere als neuer Sportdirektor von Hannover 96
Dirk Dufner feiert am Freitag bei der SpVgg Greuther Fürth seine Premiere als neuer Sportdirektor von Hannover 96

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München - Martin Kind kam wie immer ohne Umschweife auf den Punkt. "Es gibt viel zu tun, lieber Herr Dufner", sagte der Präsident von Hannover 96 bei der Vorstellung des neuen Sportdirektors. Dabei dachte der 68-Jährige weniger an den Auftakt des 31. Spieltags und das Duell beim Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth am Freitag (ab 20 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

96 will "Frust abschütteln"

Da Hannover im Rennen um Europa abgeschlagen auf Tabellenplatz 11 rangiert, ist Kind schon auf die kommende Saison fokussiert. Wichtige Personalentscheidungen stehen an. Kind erwartet viel von Dufner. "Das Ziel ist, dass wir uns nachhaltig im oberen Tabellendrittel entwickeln", sagte das Vereinsoberhaupt am Donnerstag: "Den Mut muss man haben. Herr Dufner hat die Herausforderung angenommen, das war auch ein wichtiger Grund für ihn."

Kind betonte, dass er die Nachfolge des abgewanderten Jörg Schmadtke unbedingt schnell regeln wollte, sein Club habe keine Zeit zu verlieren. Dufner, der bis zum Montag noch beim SC Freiburg gearbeitet hatte, überzeugte ihn mit seinem Selbstvertrauen und reichlich Bundesliga-Erfahrung aus sechs Jahren im Breisgau. Er erhielt einen Vertrag bis 2016. Bei den Planungen für die Saison 2013/14 kündigte Dufner einen engen Dialog mit Trainer Mirko Slomka an. "Wenn der Trainer einen Spieler nicht haben möchte, dann macht es keinen Sinn, ihn aufzuzwingen", sagte er: "Es wird zu einhundert Prozent keinen Spieler geben, den wir nicht beide wollen."



So viel Harmonie war Hannover in den vergangen Monaten nicht gewohnt. In der Zusammenarbeit von Schmadtke und Slomka war es immer wieder zu Spannungen gekommen. "Ich denke, Mirko Slomka und ich sind auf einem guten Weg", sagte Dufner: "Wenn es zwischen den handelnden Personen stimmt, dann kannst du deutlich einfacher erfolgreich sein." Nichts anderes erwartet Kind von seiner neuen Führungskraft.

Den ersten Schritt in die richtige Richtung möchten die "Roten" schon am Freitag machen. "Wir wollen versuchen, den Frust aus den letzten beiden Partien abzuschütteln. Wir wollen das vergessen machen, um unseren Fans und auch uns selbst einen guten Saisonausklang zu ermöglichen", erklärte Slomka, der gegen den Tabellenletzten auch von der Taktik her ein ganz anderes Spiel erwartet als zuletzt beim 1:6 gegen den FC Bayern München: "In Fürth werden auch wir unsere Akzente setzen müssen."

Fürth vor "kniffliger Aufgabe"



Personell könnte die Lage bei den Niedersachsen allerdings besser aussehen: Mit Johan Djourou, Christian Pander (beide muskuläre Probleme) und Christian Schulz (Rückenbeschwerden) fallen drei Viertel der Viererkette aus. Auf der Gegenseite muss die SpVgg auf Heinrich Schmidtgal (muskuläre Probleme) verzichten, Sercan Sararer (Adduktorenprobleme) ist ebenso fraglich wie die angeschlagenen Milorad Pekovic und Bernd Nehrig.

Nichtsdestotrotz haben auch die Fürther Gefallen an Bundesliga-Siegen gefunden. Am vergangenen Wochenende schaffte die Mannschaft von Trainer Frank Kramer im Derby beim 1. FC Nürnberg den dritten Dreier. Nun will das "Kleeblatt" endlich den ersten Heimerfolg der Saison und den nahenden Abstieg damit zumindest aufschieben. Es werde "eine knifflige Aufgabe", sagte Kramer. Sollten die Franken verlieren und der FC Augsburg einen Punkt holen, dann wäre der Kampf um den Klassenerhalt endgültig verloren.



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