"Jetzt bin ich hier bei einem großen Verein und habe mit dem VfB viel vor", sagte Maxim bei seiner Vorstellung
"Jetzt bin ich hier bei einem großen Verein und habe mit dem VfB viel vor", sagte Maxim bei seiner Vorstellung

Alexandru Maxim: Das erfahrene Talent

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München - Junge Spieler und viel Erfahrung, das schließt sich in der Regel aus. Stuttgarts Neuzugang Alexandru Maxim vereint beides - zumindest laut VfB-Sportdirektor Fredi Bobic. "Man merkt die Erfahrung, die er im Ausland gesammelt hat", findet der Manager. Der 1,77 Meter große Mittelfeldspieler aus Rumänien sei "ein anderer Spielertyp als die, die wir haben".

Mit 13 von der Familie getrennt

Die Erwartungshaltung an das junge Talent hat Bobic damit abgesteckt. Immerhin hat der VfB in Daniel Didavi (22) und Kevin Stöger (19) bereits zwei Eigengewächse im Kader, die mittelfristig für die Spielmacherrolle in Frage kommen. Einen ungewöhnlichen Werdegang hat Maxim den Konkurrenten in jedem Fall voraus.



Als er 13 Jahre alt war, zog seine Familie nach Italien - ohne ihn. "Sie erhoffte sich dort ein besseres Leben", erinnert er sich. Der fußballbegeisterte Bub blieb allein zurück und besuchte die Fußballakademie in Cluj. Für seine Entwicklung sei es besser gewesen, in Rumänien zu bleiben, sagt er heute.

Nach vier Jahren in Cluj zog es auch Maxim nach Westeuropa: Espanyol Barcelona verpflichtete den technisch begabten 17-Jährigen für sein Nachwuchsteam. In Spanien erlebte der Rumäne "vier schöne Jahre", wie er sagt. Gegen Ende gestaltete sich die Zeit bei den Katalanen jedoch weniger schön: Eine langwierige Verletzung warf ihn zurück. 2010 versuchte er sein Glück beim Drittligisten CF Badalona, doch auch dort ging die Leidenszeit weiter.

Für Rumänien im Einsatz



2011 folgte der nächste Tapetenwechsel: Maxim brach seine Zelte in Spanien ab und kehrte in die Heimat zurück "um wieder Fuß zu fassen". Bei Pandurii Targu Jiu gelang ihm das: Neun Mal traf er in 44 Spielen für den Club aus der kleinen Walachei. Mit seinen starken Auftritten empfahl er sich sogar für die Nationalelf, für die er im Moment wieder im Einsatz ist.

In Malaga traf er am Mittwoch mit Rumänien auf Australien - er wurde in der 72. Minute eingewechselt, da stand es noch 1:2, am Ende 3:2 für sein Land. Am Donnerstag wird Maxim dann zum ersten Mal mit seinen VfB-Kollegen trainieren. Ob er gegen Werder Bremen schon im Kader steht, werden die ersten Trainingseindrücke zeigen. Spielen kann Maxim auf beiden Flügeln oder hinter den Spitzen. Bobic ist sich jedenfalls sicher: "Wir können uns für die Zukunft viel von ihm erwarten, er ist schon sehr weit für sein Alter."