Werder Bremen und 1899 Hoffenheim spulten beim 2:2-Unentschieden ein enormes Laufpensum ab
Werder Bremen und 1899 Hoffenheim spulten beim 2:2-Unentschieden ein enormes Laufpensum ab

Abstiegsgespenst macht Bremen und Hoffenheim Beine

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München - Abstiegsangst wirkt sich lähmend auf die Spieler aus, sagt man. Werder Bremen und 1899 Hoffenheim haben diese These am Samstag widerlegt. Offenbar hat das Abstiegsgespenst beiden Mannschaften ordentlich Beine gemacht, denn von Lähmung war im Weser-Stadion nichts, aber auch gar nichts zu spüren.

Die Kraichgauer spulten 121,9 Kilometer ab, die zweitmeisten an diesem Spieltag. Werder folgt auf Rang 3 mit einem halben Kilometer weniger Laufpensum, allein Stürmer Nils Petersen lief 12,8 Kilometer. Damit ist er der fleißigste Spieler des 32. Spieltags.

"Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich zufrieden", sagte Bremens Trainer Thomas Schaaf (Trainerstimmen). "Mit dem Ergebnis natürlich nicht. In der zweiten Halbzeit haben wir uns zu weit hinten reindrängen lassen und sind dafür mit zwei Gegentoren bestraft worden. Schade, dass wir es verpasst haben, rechtzeitig das dritte Tor zu erzielen."

Aaron Hunt brachte die Norddeutschen mit einem Foulelfmeter früh in Führung, ehe Kevin De Bruyne Mitte der ersten Halbzeit nachlegte. Doch Sven Schipplock bescherte Hoffenheim mit seinem Doppelpack - sein erster in der Bundesliga überhaupt - in den Schlussminuten das Remis (XL-Bilder). Damit ist Werder nun schon seit elf Spielen sieglos - nur in der Saison 1995/96 unter Aad de Mos gab es schon einmal einen so langen Negativlauf .

Die Schaaf-Truppe bleibt nach dem enttäuschenden Remis mit 33 Punkten auf Platz 14 kleben, dicht gefolgt von Fortuna Düsseldorf, das mit 30 Zählern auf Rang 15 liegt (Tabelle). Der FC Augsburg könnte mit einem Dreier in Freiburg (Vorschau) zum Gewinner des Spieltags avancieren und sowohl Düsseldorf als auch Bremen überflügeln. Solche Probleme hätte die SpVgg Greuther Fürth gerne. Die Franken sind bereits abgestiegen, haben aber beim 2:0-Sieg in Stuttgart eindrucksvoll nachgewiesen, dass sie sich ordentlich aus der Bundesliga verabschieden wollen: Das "Kleeblatt" zeigte von allen Teams die höchste Laufbereitschaft .

Daran hätte sich der fränkische Rivale der SpVgg ein Beispiel nehmen sollen. Nur 115,8 Kilometer legten die "Cluberer" zurück. Deutlich zuwenig, um einer starken Leverkusener Mannschaft Paroli zu bieten, die sich durch Tore von Ömer Toprak und Stefan Kießling durchsetzte und so die Qualifikation für die Champions League fix machte. Kießling erzielte per Elfmeter seinen 23. Saisontreffer und brach damit den Tor-Rekord von Ulf Kirsten, der in einer Saison höchstens 22 Mal für die "Werkself" traf.

David Schmidt



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