Patrick Ochs (l.) spielt seit Sommer 2004 bei der Eintracht
Patrick Ochs (l.) spielt seit Sommer 2004 bei der Eintracht

"Abhaken und weitermachen"

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Frankfurt - Bei der 0:1-Heimniederlage gegen Borussia Mönchengladbach blieb Eintracht Frankfurt zum dritten Mal hintereinander ohne Sieg und ohne eigenes Tor. Dennoch glaubt man in Frankfurt, bald den negativen Trend zu stoppen.

"Wir dürfen nun den Blick nach unten nicht außer acht lassen", mahnte Eintracht-Trainer Michael Skibbe direkt nach der Heimniederlage gegen Gladbach. 26 Punkte erspielten sich die Frankfurter in der Hinrunde, ein "überragendes Ergebnis" nannte der Vorstandsvorsitzende der Eintracht, Heribert Bruchhagen, das. Doch seit Beginn der Rückrunde zeigt der Trend abwärts.

Schlechter Rückrundenstart für die Eintracht

Noch keinen Punkt und noch kein Tor haben die Hessen bislang in den drei Begegnungen der Rückserie für sich verbuchen können. Das hat viele Gründe. Viele Spieler hatten mit Verletzungen oder Krankheit zu kämpfen und sind auf der Suche nach ihrer Form und ihrer Fitness. Auch deswegen sagt Eintracht-Trainer Michael Skibbe: "Im Moment gelingt es uns nicht, mehr als ordentlich zu spielen." Positiv gewendet, könnte man aber auch sagen: Trotz der schlechten Ergebnisse tritt die Eintracht nicht desolat auf.

"Wenn alle wieder gesund sind, werden wir in den nächsten Wochen auch wieder eine stabilere Formation finden", glaubt Bruchhagen, der sich vergangenen Montag erleichtert zeigte, dass Patrick Ochs nun doch nicht nach Schalke wechseln wird. In Ochs, Pirmin Schwegler und Chris sieht Trainer Skibbe die Garanten, mit denen die Eintracht trotz des schlechten Rückrundenauftakts das angestrebte Saisonziel von 50 Punkten erreichen kann. Bitter ist, dass eine rätselhafte Rückenverletzung den Brasilianer Chris weiter im Krankenstand verharren lässt.

Skibbe fehlt der Druck im Spiel nach vorne

Dass es gegen die Gladbacher nicht zum Sieg reichte, erklärte Innenverteidiger Maik Franz so: "Die haben ein Tor geschossen, wir nicht, dann verlierst du eben Spiele." Eine ganz passable erste Halbzeit spielte die Eintracht gegen den Tabellenletzten, aber im Angriff fehlte die Durchschlagskraft. "Wir spielen im Moment nicht druckvoll genug nach vorne und haben im Angriffszentrum zu wenig Power", analysierte Coach Skibbe.

Gegen Gladbach mühte sich Martin Fenin in der Sturmspitze vergeblich. Der Tscheche konnte sich in den Zweikämpfen gegen die Gladbacher Innenverteidiger Dante und Martin Stranzl nur selten durchsetzen. Ioannis Amanatidis und Theofanis Gekas könnten nach auskurierter Krankheit schon im nächsten Auswärtsspiel beim SC Freiburg Kandidaten für die Startelf sein.

Franz: "Jeder muss sich an die eigene Nase fassen"

Überzeugend war der Auftritt des Brasilianers Caio, der mit vielen gelungen Aktionen zu gefallen wusste. Der Mittelfeldregisseur hatte aber Pech, als er den Ball in der 33. Minute gegen den Pfosten und nicht ins Tor schlenzte. Das Gegentor fiel dann sieben Minuten vor dem Abpfiff, als die Gladbacher einen mustergültigen Konter spielten und Igor de Camargo den Ball nach einer Flanke von Matmour aus fünf Metern durch die Beine von Eintracht-Torwart Oka Nikolov ins Tor schob.

Der Frankfurter Abwehr-Haudegen Franz will sich lieber nicht zu lange mit der Negativserie beschäftigen. "Es darf uns natürlich nicht passieren, gegen den Tabellenletzten zuhause zu verlieren, das ist ärgerlich. Jeder muss sich an die eigene Nase fassen", sagte er und fügte hinzu: "Abhaken und weitermachen, dann hauen wir schon wieder bald die Dinger rein."

Tobias Schächter