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Am 6. Spieltag im Fokus: Marco Rose, Christopher Trimmel und Mathys Tel - © imago images (2) / Getty Images (1)
Am 6. Spieltag im Fokus: Marco Rose, Christopher Trimmel und Mathys Tel - © imago images (2) / Getty Images (1)
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6. Spieltag im Fokus: Darüber spricht die Bundesliga

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Der 1. FC Union Berlin steht erstmals an der Bundesliga-Spitze, Marco Rose feiert beim Duell mit seinem Ex-Club Borussia Dortmund einen gelungenen Einstand bei RB Leipzig und Mathys Tel schreibt mit seinem Tor Geschichte beim FC Bayern München - die Themen des 6. Spieltags.

1) Nach Sieg in Köln: Union erstmals an der Bundesliga-Spitze

Steffen Baumgart kam nach der Partie gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus. "Union Berlin war in der ersten Halbzeit mit Abstand das beste Team, das ich hier seit langem gesehen habe. Sie haben richtig gut gespielt und uns in allen Belangen den Schneid abgekauft", betonte der Trainer des 1. FC Köln nach der 0:1-Niederlage seines Team gegen die Gäste aus der Hauptstadt und sprach von einem verdienten Sieg der "Eisernen", die durch den Erfolg (und das anschließende 0:0 des bisherigen Spitzenreiters SC Freiburg gegen Mönchengladbach) die Tabellenführung übernehmen konnten. Bereits früh gingen die Köpenicker in Köln durch ein Eigentor von Timo Hübers (4.) in Führung, hätten zur Pause das Ergebnis durchaus noch komfortabler gestalten können. Nach der Pause verteidigten die Mannen von Trainer Urs Fischer clever und brachten den knappen Vorsprung souverän über die Zeit.

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"Wir haben verdient gewonnen, waren griffig, haben es gut gelöst und konnten uns aus Drucksituationen lösen. Am Ende haben wir es clever runtergespielt, deshalb ist der Sieg in Ordnung“, lobte der Schweizer nach Abpfiff. Durch den verdienten Auswärtssieg setzten sich die "Eisernen" nicht nur an die Tabellenspitze, sondern verlängerten auch zwei außergewöhnliche Serien: Saisonübergreifend sind die Berliner seit 13 Bundesliga-Spielen ungeschlagen (zehn Siege, drei Remis) – so lange wie aktuell kein anderes Team. Nur der FC Bayern ist in dieser Saison neben den Fischer-Mannen noch ohne Niederlage. Dazu bleibt Union, das den Kölnern die erste Liga-Niederlage dieser Saison zufügte, gegen den FC in der Bundesliga weiter ungeschlagen (sechs Siege, ein Remis). Und nun grüßen die Köpenicker erstmals auch vom Platz an der Sonne in der höchsten deutschen Spielklasse!

2) "Das ist ein verdienter Punkt" - Stuttgart erkämpft sich einen Punkt in München

Die 155. Auflage des Süd-Derbys zwischen dem FC Bayern München und dem VfB Stuttgart wurde erst in der zweiten Halbzeit den Ansprüchen gerecht. In einem eher durchwachsenen ersten Abschnitt sorgte lediglich einer für Aufsehen: FCB-Wunderkind Mathys Tel erzielte nicht nur sein erstes Bundesliga-Tor, sondern wurde sogar zum jüngsten Bayern-Torschützen in der Bundesliga-Historie. Der erst 17-jährige Tel meldet nach seinem zweiten Pflichtspieltor allmählich Ansprüche an einen Stammplatz an.

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Das Ergebnis stellt die Münchener indes nicht zufrieden. Zu viele Chancen ließen die Bayern an diesem Nachmittag liegen. "Heute bin ich das erste Mal in dieser Spielzeit sauer, und zwar auf uns selbst. Wir müssen verstehen, wenn wir jedes Spiel gewinnen wollen, dass wir die letzten zehn Minuten bis ans Letzte gehen müssen", analysierte Thomas Müller emotional die Partie. Trotz eines zweimaligen Rückstandes glichen die Mannen von Cheftrainer Pellegrino Matarazzo nämlich erst zum 1:1 und dann zum 2:2 aus. Nach der wiederholten Münchener Führung von Jamal Musiala, der mit vier Saisontoren derzeit torgefährlichster Mittelfeldspieler der Bundesliga ist, belohnten sich die Stuttgarter mit dem späten Lucky Punch von Serhou Guirassy in der Nachspielzeit.

"Man kann gar nicht von einem unverdienten Punkt reden. Das ist ein verdienter Punkt", resümierte Sportdirektor Sven Mislintat nach dem Schlusspfiff mit breiter Brust. "Wir haben nicht aufgegeben und auch in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht. In der zweiten haben wir daran geglaubt, einen Punkt mitzunehmen", blies der überragende Keeper Florian Müller ins gleiche Horn. Der VfB bewies Moral und tankte nach einem dürftigen Saisonstart Selbstbewusstsein für die kommenden Wochen. Bayern wird gegen Augsburg am 7. Spieltag den nächsten Dreier nach drei sieglosen Spielen zwingend einfahren wollen.

3) Schalke holt Schwung für das Duell mit Dortmund

Es war "eine dieser Geschichten, die der Fußball häufig schreibt", musste Sebastian Polter nach dem Abpfiff selbst anerkennen. Dass es der 31-Jährige war, der in der sechsten Minute der Nachspielzeit das entscheidende Tor zum 3:1 für den FC Schalke 04 gegen den VfL Bochum 1848 erzielte, hatte eine besondere Note, schließlich hatte Polter in der letzten Saison noch für die Bochumer gespielt. Dieser Sieg war ohne Zweifel extrem wichtig für die Königsblauen, denn sie hatten nach dem direkten Wiederaufstieg zuvor zwar schon drei Remis sammeln können, doch dreifach punkten konnten sie an den ersten fünf Spieltagen nicht. Im "kleinen Revierderby" war es endlich soweit.

Der 6. Bundesliga-Spieltag in Zahlen

Nun hoffen alle Schalker, dass erste Sieg der Saison Rückenwind gibt, schließlich steht direkt das nächste Revierderby an, aber diesmal das mit der noch viel größeren Bedeutung, wenn es zum großen Rivalen Borussia Dortmund geht. "Den Schwung müssen wir jetzt mitnehmen für das Derby. Dieses Duell ist ein Spiel, das ich bereits als Kind mit großer Begeisterung verfolgt habe. Jetzt darf ich selbst ein Teil davon sein", brachte Simon Terodde bereits seine Vorfreude auf die Partie zum Ausdruck. Und auch Siegtorschütze Polter freut sich auf ein "ganz, ganz wichtiges Spiel für die Region und jeden Schalker" und er verspricht: "Wir werden alles geben, damit unsere Fans nach dem Derby stolz auf uns sein können."

Ein Sieg gegen den großen Konkurrenten im ersten Duell nach dem Wiederaufstieg - auch das wäre eine dieser Geschichten, die der Fußball häufig schreibt...

4) Marco Richters Hollywood-Story

Es ist eine Geschichte wie aus Hollywood. Vor neun Wochen brach die Welt von Marco Richter zusammen. Bei dem jungen Stürmer von Hertha BSC wurde Hodenkrebs diagnostiziert - ein bösartiger Tumor, der wegoperiert wurde. Doch Richter kämpfte sich zurück. Aufbautraining, Einstieg ins Mannschaftstraining, dann gegen Borussia Dortmund Ende August die Rückkehr auf den Platz. Und es sollte noch schöner werden. Gegen den FC Augsburg, seinen Ex-Club, traf Richter vergangene Woche zum 2:0, stellte den ersten Saisonsieg der Hertha sicher. Für Richter ein ganz besonderer Moment. „Das ist extrem emotional nach so einer Diagnose und freut mich riesig. Das ist das i-Tüpfelchen mit dem Tor. Das tut gut“, sagte Richter.

Richter liefert das i-Tüpfelchen

Und der gebürtige Friedberger legte nach. Gegen Bayer 04 Leverkusen wurde er wieder eingewechselt – und hämmerte, kaum auf dem Platz, den Ball mit links volley unhaltbar zum 2:1 in die Leverkusener Maschen. Ein Traumtor aus 20 Metern. Es war Richters zweites Saisontor innerhalb von einer Woche. Und überhaupt hatte er in seiner Bundesliga-Karriere zuvor insgesamt nur zweimal als Einwechselspieler getroffen. Ganz nebenbei gewann er in der Partie alle seine Zweikämpfe. Nur das totale Hollywood-Happy-End sollte Richter verwehrt werden. Weil Patrik Schick noch zum 2:2 traf, reichte sein Tor diesmal nicht zum Sieg für die Hertha.

5) Rose besiegt beim Leipzig-Debüt den Ex-Club

Marco Rose traf bei seinem ersten Spiel im neuen Gewand auf den ehemaligen Arbeitgeber Borussia Dortmund. Das gewann der neue Leipzig-Trainer prompt mit 3:0. Seine Freude beschränkte sich eigenen Aussagen nach zwar ausschließlich auf den "wichtigen Sieg" für seinen neuen Arbeitgeber, doch trotzdem habe er eine spezielle Situation vorgefunden: "Ich habe in dem Jahr bei Dortmund viele Freunde gewonnen, die ich heute treffen konnte", erklärt er sein Verhältnis zu den BVB-Spielern. Beim Heimsieg überzeugte vor allem Dominik Szoboszlai mit starken Leistungen. Ein Tor, eine Vorlage sowie eine Balleroberung zum übrigen Tor brachte der Ungar ins Leipziger Spiel ein. Mit vier Torschussvorbereitungen und zwei eigenen Abschlüssen war Szoboszlai an mehr Torschüssen beteiligt als die gesamte Dortmunder Mannschaft ins Spiel einbrachte (4).

Rose besiegt den BVB und bekommt "Lust auf mehr"

Als ehemaliger Trainer von RB Salzburg kannte Rose schon mehrere Spieler aus gemeinsamer Zusammenarbeit beim Schwesterclub der Leipziger. So auch den heutigen Matchwinner, der in Marco Rose einen wichtigen Weggefährten aus der Vergangenheit erneut an seiner Seite hat. "Wäre er nicht dagewesen, wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin", resümierte Szoboszlai die gemeinsame Zusammenarbeit. Auch für den Sieg richtet er lobende Worte an den alten und neuen Coach: "Wenn wir so als Mannschaft zusammenarbeiten, sind wir in der Lage, drei Tore zu schießen! Marco hat es innerhalb von zwei Tagen geschafft, eine unglaubliche Mentalität im Team zu entfachen."

Die Trainerstimmen