Viererpack von Robert Lewandowski, Leipzig an der Spitze und junge Wilde beim BVB - die Themen des 3. Spieltags. - © Getty Images (2) / imago images (1)
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3. Spieltag im Fokus: Darüber spricht die Bundesliga

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Viererpack von Robert Lewandowski, Leipzig an der Spitze und junge Wilde zaubern beim BVB - die Themen des 3. Spieltags.

1) Auf Lewandowski ist Verlass

Robert Lewandowski ist auch in der Bundesliga-Saison 2020/21 kaum zu stoppen. Beim hart erkämpften 4:3-Sieg des FC Bayern München gegen Hertha BSC war der Torjäger die entscheidenden Figur und sorgte mit seinem Viererpack dafür, dass der Rekordmeister mit nur einem Punkt Rückstand auf die Tabellenspitze in die Länderspielpause geht - und sich über einen Rekord freuen darf:  13 Saisontore nach drei Spieltagen sind ein neuer Vereinsrekord für die Münchner. Für Lewandowski bedeuteten die vier Tore gegen die Hauptstädter derweil den Sprung auf Platz zwei in der Torjäger-Liste. Nur Andrej Kramaric (sechs Tore) traf in dieser Saison bereits häufiger. Nicht mithalten kann der TSG-Torjäger unterdessen in einer anderen Disziplin: Seit der Corona-Pause traf Lewandowski in der Bundesliga nun bereits 13 Mal - Kramaric folgt mit elf Treffern und zwei Toren Abstand dahinter.

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Vier Tore in einem Spiel sind allerdings auch für Lewandowski eine Seltenheit. Bisher gelang ihm dieses Kunststück lediglich einmal - damals waren es sogar direkt fünf. Im September 2015 wurde der Stürmer als Joker beim Spiel der Bayern gegen den VfL Wolfsburg eingewechselt und schoss den Rekordmeister in furioser Manier zum 5:1-Sieg. Gegen die Hertha hatten die Bayern allerdings mit mehr Gegenwehr zu kämpfen. Die Mannschaft von Bruno Labbadia konnte zunächst einen 0:2-Rückstand und dann noch einmal einen 3:2-Rückstand ausgleichen. Doch Lewandowski war auch dadurch nicht zu stoppen und sorgte schließlich per Foulelfmeter für den 4:3-Sieg des Rekordmeisters.

2) Reyna führt BVB zurück in die Spur

Mit einem in jeder Hinsicht verdienten 4:0 (1:0)-Erfolg über den Sport-Club Freiburg hat Vizemeister Borussia Dortmund zurück in die Spur gefunden. Mann des Tages war der 17 Jahre alte Offensivspieler Giovanni Reyna, der Historisches vollbrachte: Drei Torvorlagen in einer Bundesliga-Partie – das ist noch keinem 17-Jährigen seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 1992 gelungen. Beim BVB-Sieg gegen die Breisgauer stand zudem ein anderer Youngster im Fokus: Doppelpacker Erling Haaland (20) leitete den Dortmunder Sieg mit seinem Tor zum 1:0 (31.) ein.

Vier Vorlagen, ein Tor: Giovanni Reyna zaubert bei Borussia Dortmund

Ab diesem Zeitpunkt spielte nur noch der BVB - und die Elf von Lucien Favre belohnte sich mit einem Blitzstart nach der Pause selbst: Emre Can sorgte mit dem ersten Tor nach einer Ecke seit Februar für das zwischenzeitliche 2:0 (47.), Haaland erzielte das vorentscheidende 3:0 (66.). Und schließlich feierte Felix Passlack eine persönliche Premiere: Im 18. Bundesliga-Spiel gelang dem 22-Jährigen sein erster Treffer.  "Wir spielen unser Spiel und wir haben viel Ballbesitz und wir treffen bei unseren Chancen", fasste Torjäger Haaland den 4:0-Erfolg gegen Freiburg schließlich trefflich zusammen.

3) Leipzig stürmt an die Tabellenspitze

Natürlich war RB Leipzig im Heimspiel gegen den FC Schalke 04 Favorit. Das waren sie in der vergangenen Hinrunde aber auch. Damals gingen die Sachsen als Tabellenführer in das Heimspiel gegen die Knappen am 6. Spieltag - und mussten den Spitzenplatz nach einer 1:3-Niederlage dem FC Bayern überlassen. Schalke ist derzeit sicherlich nicht in der Verfassung aus dem September 2019, aber dennoch musst man so eine Aufgabe erst einmal lösen. Und Leipzig holte nicht einfach nur drei Punkte, sondern sie überzeugten gegen Schalke auf ganzer Linie. Während sie im letzten Jahr nach dem Heimspiel gegen Schalke die Tabellenführung einbüßten, kletterten sie in dieser Saison durch den Sieg auf Platz 1.

"Wir konnten sehr viel Power entwickeln und hätten neben den vier Toren noch zwei, drei Treffer mehr erzielen können. Es ist bei einem tiefstehenden Gegner nie einfach, sich so viele Chancen zu erspielen", lobte Julian Nagelsmann nach dem Spiel seine Mannschaft. Vielleicht die Geschichte des Spiels war das Startelf-Comeback von Willi Orban. Der Innenverteidiger lief erstmals seit Oktober 2019 von Beginn an auf. In der Zwischenzeit wurde er immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. Da mutete es fast ein wenig kitschig an, dass der 27-Jährige gleich auch sein erstes Bundesliga-Tor seit Februar 2019 erzielte. "Ich bin mit Willi Orban unglaublich zufrieden. Er ist ein Vorzeigeprofi. Auf gut Deutsch gesagt, ist das letzte Jahr für ihn beschissen verlaufen. Es gab ein paar Dinge, die er verkraften musste. Nach seiner schweren Verletzung ist es ihm sehr hoch anzurechnen, wie er heute in die Partie gegangen ist“, so Nagelsmann. Es war das i-Tüpfelchen auf einen perfekten Abend für RBL.

Gladbacher Derbysieger um die beiden Torschützen Alassane Plea und Lars Stindl - nordphoto / Meuter via www.imago-images.de/imago images/Nordphoto

4) Mönchengladbach glänzt im rheinischen Derby

Zum dritten Mal in Folge siegt Borussia Mönchengladbach im rheinischen Derby gegen den 1. FC Köln. Waren die vorherigen Duelle knapp, machten die Fohlen diesmal von Beginn Nägel mit Köpfen und ließen dem FC im heimischen Stadion keine Chance. Alassane Plea meldete sich nach Verletzung mit seinem ersten Saisontreffer ausgerechnet im Derby wieder zurück. Der Stürmer war für den Gegner kaum zuhalten, spielte immer wieder seine Schnelligkeit aus und sorgte im gegnerischen Strafraum ein ums andere Mal für Gefahr.

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Es war das Spiel der Premieren. Denn auch das 2:0 durch Stefan Lainer und das 3:0 durch Lars Stindl waren die jeweils ersten Tore in der Bundesliga der beiden Akteure in dieser Saison. Ein weiterer Debütant sollte folgen. Denn auch Elvis Rexhbecaj, der für den Ehrentreffer der Kölner in der Schlussphase sorgte, traf in der Bundesliga zuvor noch nicht. Besonders heraus stach aber Jonas Hofmann. Mit zwei Torvorlagen war er maßgeblich am Derby-Sieg beteiligt. Erst unter der Woche war er von Bundestrainer Joachim Löw für die Nationalmannschaft berufen worden. Den Gladbacher schien dies zu beflügeln, er zeigte sein ganzes Können und unterstrich seine Nominierung.

Max Kruse erzielt per Kopf seinen ersten Treffer für Union Berlin - imago images/Matthias Koch

5) Kruse leitet höchsten Union-Sieg ein

Beim 4:0-Sieg von Union Berlin gegen den 1. FSV Mainz 05 schrieben die "Eisernen" Geschichte: Es war der höchste Sieg des Vereins in der Bundesliga. "Wir freuen uns über den Sieg von heute. Wenn du 4:0 gewinnst, darfst du zufrieden sein", ordnete Trainer Urs Fischer den Erfolg nach dem Spiel trocken ein. Emotionen überließ er an diesem Abend lieber anderen. Wie zum Beispiel Max Kruse. Der Stürmer, der im Sommer in die Bundesliga zurückgekehrt war, leitete mit seinem Treffer zum 1:0 den historischen Sieg ein. Ein durchaus besonderes Spiel für den Kruse, der nach einer Sprunggelenksverletzung erstmals von Beginn an für Union auflief und mit einer guten Leistung maßgeblich für den Dreier mitverantwortlich war.

Union schreibt nach Kruses Premieren-Tor Geschichte

Doch es gab noch mehr zu feiern für die Köpenicker. Denn nicht nur Kruse erzielte sein erstes Tor. Auch Joel Pohjanpalo traf erstmals für seinen neuen Verein. Erst am 30. September war er nach Berlin gewechselt - Pohjanpalo ist von Bayer 04 Leverkusen ausgeliehen - nur wenige Tage später kam er direkt zum Einsatz. Eingewechselt für Kruse, brauchte Pohjanpalo nur 35 Sekunden, bis er mit seinem Treffer zum 4:0 den Endstand markierte.  "Das Offensivspiel, was in letzter Zeit unser Schwachpunkt war, hat gut funktioniert", sagte Kapitän Christopher Trimmel, der an diesem Abend zwei Vorlagen gab. Union scheint ein neues Traumduo für die Offensive gefunden zu haben.