Leipzig siegt spektakulär, Dortmund verdient und Bayern deutlich - © /
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23. Spieltag im Fokus: Darüber spricht die Bundesliga

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Bremen stoppt Frankfurt, Bayern und Dortmund schießen sich warm für den "Klassiker" und Leipzig setzt ein Ausrufezeichen im Titelrennen. Die Themen des 23. Bundesliga-Spieltags.

1) Werder und Augsburg enteilen im Abstiegskampf

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Der SV Werder Bremen hat zum Auftakt des Spieltags am Freitagabend die Sensation geschafft und gegen die Eintracht aus Frankfurt gewonnen, die vorher elf Bundesliga-Partien in Folge ungeschlagen geblieben war (bei nur zwei Remis). Dabei drehte das Team von Trainer Florian Kohfeldt sogar das Spiel und verabschiedete sich dadurch womöglich frühzeitig aus dem Abstiegskampf - ein Ausrufezeichen setzte man in der unteren Tabellenhälfte auf jeden Fall.

2:1 - Werder dreht das Spiel gegen Frankfurt

"Wir können gut schlafen heute Nacht", sagte Siegtorschütze Josh Sargent nach dem Abpfiff des umkämpften Duells, bei dem Werder im zweiten Durchgang nach Pausenrückstand richtig aufgedreht hatte. Sein Coach Kohfeldt erklärte: "Ich ziehe den Hut vor meiner Mannschaft, wir waren über unserem Limit. Am Ende ist es ein verdienter Heimsieg gegen die absolute Topmannschaft der Liga."

Augsburg jubelt nach Fehler von Zentner

Wie der Bremer erweiterte auch der FC Augsburg sein Punktekonto auf 26 Zähler - ein Befreiungsschlag nach zuvor vier Spielen ohne Sieg. "Meine Mannschaft hat den Kampf mit angenommen", attestierte Heiko Herrlich seinen Spielern nach dem Schlusspfiff. Mit acht Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz schläft es sich in der Fuggerstadt nun wieder deutlich ruhiger.

2) Der VfB Stuttgart setzt ein deutliches Ausrufezeichen gegen Schalke

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"Endo gut, alles gut", twitterte der VfB Stuttgart nach dem furiosen 5:1-Sieg gegen den FC Schalke 04. Mit dem Post war natürlich Wataru Endo gemeint, der alles überragende Mann der Partie. Der defensive Mittelfeldmann des Aufsteigers war mit 11,2 Kilometern nicht nur der lauffreudigste Spieler des VfB, sondern auch der Topscorer: Das 1:0 (10.) sowie das 2:0 (26.) erzielte der Japaner höchstselbst - es waren die ersten beiden Abschlüsse der Schwaben dieser Partie. Beide Treffer des effizienten Endo fielen nach Ecken.

5:1- Stuttgarter Ausrufezeichen gegen Schalke

Und auch der dritte Stuttgarter Treffer fiel nach einer Flanke aus dem Viertelkreis. Die Schalker konnten nicht richtig klären und wieder kam es zur Kombination "Sosasa" kam: Linksverteidiger Borna Sosa flankte auf den Kopf von Sasa Kalajdzic, der gefühlvoll vollendete. Es war das sechste Kopfballtor des Österreichers, keiner erzielte mehr in dieser Saison auf diese Weise. In den vergangenen fünf Spielen traf der Hüne Kalajdzic (2,00 Meter groß, der größte Spieler der Bundesliga) sechs Mal. Dass es beim Aufsteiger derzeit richtig gut läuft, belegten auch die beiden Treffer zum 4:1 und zum 5:1, als in Philipp Klement und Daniel Didavi zwei Joker stachen und den Deckel draufmachten gegen aufopferungsvoll kämpfende Schalker. Beide Treffer leitete Matchwinner Endo mit Übersicht ein, bediente sowohl Klement als auch Didavi mit wohl temperierten Pässen.

Durch den Sieg hat die Mannschaft von Pellegrino Matarazzo nun 32 Punkte auf dem Konto - 14 mehr als der Mitaufsteiger aus Bielefeld, der aktuell auf Rang 16 steht. Die Schwaben kommen somit dem großen Saisonziel Klassenerhalt immer näher. Mit Leistungen wie gegen den S04 ein mehr als realistisches Ziel - vor allem mit einem Endo in dieser Form. Denn in Stuttgart gilt: Endo gut, alles gut.

3) Bayerns Offensivpower geht gegen Köln weiter

Nach dem starken 4:1-Sieg in der Champions League gegen Lazio Rom macht der FC Bayern München auch gegen den 1. FC Köln nicht halt. Der Rekordmeister setzte sich mit 5:1 gegen die "Geißböcke“ durch, Robert Lewandowski und Serge Gnabry schnürten dabei je einen Doppelpack.

28 Saisontore: Robert Lewandowski jagt den 40-Tore-Rekord

Lange Zeit sah es nach einem ungefährdeten Sieg für die Münchner aus, aber Köln schaffte kurz nach Wiederanpfiff den Anschlusstreffer zum 1:2 durch Ellyes Skhiri, der einen Patzer der gegnerischen Defensive eiskalt ausnutzte. "Es waren zu einfache Ballverluste dabei“, merkte Eric Maxim Choupo-Moting nach dem Spiel an und fügte hinzu: "Wir haben es gut zu Ende gespielt und verdient gewonnen.“ Der Stürmer machte das 1:0 und erzielte damit sein erstes Bundesliga-Tor seit dem 27. November 2016 (für Schalke gegen Darmstadt) - das war 1553 Tage bzw. 24 torlose Bundesliga-Einsätze des Kameruners her.

Ein Grund für den am Ende sehr deutlichen Bayern-Sieg waren die Einwechselspieler, die Hansi Flick im zweiten Durchgang bringen konnte. In der 64. Minute wechselte er Thomas Müller und Serge Gnabry ein. Müller bereitete nur 32 Sekunden später das 3:1 für Lewandowski vor, der damit einen Doppelplack schnürte. Der Pole steht nun bei 28 Saisontoren und stellte einen neuen historischen Bundesliga-Rekord nach 23 Spieltagen auf.

Rechtzeitig zum "Klassiker": Bayern wieder in Top-Form

"Ich denke, als Thomas und ich reingekommen sind, war es etwas brenzlig für uns. Wir haben versucht Wind zu machen und waren letztendlich erfolgreich“, erklärte Gnabry im Anschluss an das Spiel. Der 25-Jährige erzielte genau wie Lewandowski einen Doppelpack (4:1, 82. und 5:1, 86.) und sicherte dem FC Bayern den verdienten Sieg.

Trotz des klaren Erfolgs gegen die Rheinländer gab es auch eine kurze Phase, in denen die Münchner etwas unsicher wirkten. "Wir müssen die Wackler rausbekommen und dann sind wir auch wieder stärker“, sagte Gnabry. Bis zum nächsten Spieltag hat Hansi Flick Zeit, um an den kleinen Fehlern zu arbeiten. Im Topspiel gegen Dortmund wird das Team auf eine große Probe gestellt.

4) Dortmund meldet sich im Kampf um die Champions League zurück

3:0 gegen Arminia Bielefeld – und dieser Sieg ist für Borussia Dortmund sehr viel mehr als „nur“ ein Heimsieg gegen einen Aufsteiger. Durch den eigenen Dreier und der Frankfurter Niederlage in Bremen hat der BVB den Abstand auf Tabellenplatz 4 auf drei Punkte verkürzt, die Qualifikation für die Champions League ist wieder in Reichweite!

Dortmund schlägt Bielefeld verdient mit 3:0

Gegen die Arminia, die in ihrem letzten Auswärtsspiel ja immerhin einen Punkt aus München entführt hatte, brach Mahmoud Dahoud nach 48 Minuten das Eis. Wie schon beim CL-Auswärtssieg in Sevilla traf die Nummer 8 aus der Distanz, diesmal flach. Auch Jadon Sancho bestätigte seine Galaform der letzten Wochen, verwandelte den Foulelfmeter zum 2:0. Ohne Tor blieb ausnahmsweise Erling Haaland, der in der Schlussphase uneigennützig zu Reinier querlegte. Der Brasilianer schob ein und freute sich über sein erstes Pflichtspieltor für Dortmund – der Schlusspunkt eines starken Auftritts des Terzic-Teams.

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Mit dem DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Gladbach, dem Rückspiel gegen Sevilla und dem „Klassiker“ nächsten Samstag beim FC Bayern steht für die Borussia nun eine Woche der Wahrheit an. „Für solche Spiele trainieren wir“, sagte Innenverteidiger Emre Can nach dem Spiel. Die Ausgangslage ist nach dem überzeugenden Sieg in allen drei Wettbewerben gut.

5) RB Leipzig dreht spektakuläre Partie gegen Gladbach und nimmt Kurs auf die Meisterschaft

Welche Wucht diese Personalmaßnahme noch entfachen sollte, deutete sich bereits wenige Minuten nach Anpfiff des zweiten Durchgangs an. Alexander Sörloth erzielte das vermeintliche 1:2 aus Sicht von RB Leipzig, doch der Video-Assistent ging dazwischen. Der Norweger, in der Halbzeit eingewechselt, hatte den Ball beim Treffer mit der Hand gespielt. 40 Minuten später aber jubelte Sörloth doch: Mit einem Kopfballtor in der Nachspielzeit (90.+3) hatte der Stürmer die spektakuläre Partie gegen Borussia Mönchengladbach entschieden. Dank seines Treffers zum 3:2-Endstand haben die Sachsen im Kampf um die Deutsche Meisterschaft weiterhin alles in der Hand.

Leipzig siegt im Top-Spiel gegen Gladbach

Tabellenführer FC Bayern hat zwei Punkte Vorsprung auf RBL und liegt somit in Schlagdistanz - und die Bayern müssen noch in Leipzig antreten. Geht es nach Yussuf Poulsen, der den 2:2-Ausgleich erzielt hatte, gibt das, was im Top-Duell des 23. Spieltags geschehen war, seiner Elf Aufschwung: „Das Wichtigste ist, dass wir auch heute wieder die drei Punkte geholt haben. Mit so einer Leistung ist das Selbstvertrauen natürlich groß. Das wird uns bei den kommenden Aufgaben helfen.“

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Eines war nach dem Sieg gegen die Fohlen jedenfalls klar: Die Elf von Julian Nagelsmann hatte eine starke mentale Leistung gezeigt und Moral bewiesen: „Wir haben die schwache erste Halbzeit gut weggesteckt“, fand Torschütze Poulsen. „Genau so will man das nach einem Rückstand sehen. Wir haben eine Reaktion gezeigt, drehen das Spiel und gewinnen am Ende verdient.“ Während er das sagte, gab auch Alexander Sörloth ein Statement ab. Das bedurfte lediglich eines Bildes. Es zeigt den Norweger. Lächelnd und mit erhobenem Daumen.