Das sind die Themen des 22. Spieltags - © DFL Deutsche Fußball Liga
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22. Spieltag im Fokus: Darüber spricht die Bundesliga

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Die Bayern behaupten die Tabellenführung, Borussia Dortmund auch defensiv wieder stabil, Leipzig kommt aus der Mini-Krise, Alexander Nouris Maßnahmen fruchten bei Hertha BSC und Wout Weghort ist der Mann des Spieltags – das sind die Themen des 22. Spieltags.

1) Der FC Bayern München behauptet die Tabellenführung

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Was der Rekordmeister in der Anfangsphase gegen den 1. FC Köln offensiv abbrannte, war geschichtsträchtig: Innerhalb von nur zwölf Spielminuten führte der FC Bayern München bereits mit 3:0 - dieses Kunststück gelang den Bayern zuletzt im Januar 1973 gegen Oberhausen (Endstand 5:3). Auswärts schafften dies auch die Münchner noch nie!

Die Matchwinner beim Rekordmeister waren Serge Gnabry, Thomas Müller und Manuel Neuer: Gnabry schnürte einen Doppelpack, Müller legte zwei Treffer auf und kommt in den vergangenen zwölf Bundesliga-Spielen auf bärenstarke 15 Torbeteiligungen. Neuer zeigte zudem sagenhafte Paraden, und bewahrte sein Team im zweiten Durchgang reaktionsschnell vor weiteren Gegentreffern der beherzt agierenden Kölner.

Furiose Viertelstunde: Die Bayern schlagen Köln 4:1

"Wir haben unsere Chancen aber nur zu Beginn gut ausgenutzt. Das müssen wir uns vorwerfen", sagte ein äußerst selbstkritischer Neuer. "Wir hätten heute bis zu zehn Tore schießen können. Hier war mehr drin als dieses 4:1", fügte der Bayern-Kapitän an - es klang beinahe wie eine Drohung an die Konkurrenz.

Durch den Sieg beim FC stehen die Bayern wieder ganz oben in der Tabelle, einen Zähler vor Leipzig und deren vier vor Dortmund. Hansi Flicks Team strotzt vor Selbstvertrauen, Neuer ist vom 30. Meistertitel am Ende der Saison überzeugt: "Wir glauben daran, deshalb stehen wir ja auch da oben."

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Serge Gnabry trifft gegen Köln doppelt - Mika Volkmann via www.imago-images.de/imago images/Mika Volkmann

2) Souveräner Sieg gegen Frankfurt: Der BVB ist bereit für Paris

Eine diesmal offensiv und defensiv überzeugende Leistung macht Borussia Dortmund Mut für größere Aufgaben: Der BVB lieferte am Freitagabend gegen Eintracht Frankfurt eine starke Leistung ab (4:0) und ist bereit für Paris St. Germain in der Champions League.

Im Idealfall bekommen die Pariser am Dienstag das Heimgesicht des BVB zu sehen. Stürmisch, aber zugleich kontrolliert überzeugte die Borussia am Freitag vollauf und meldete wieder Ansprüche im Titelrennen an - nach den zuletzt zwei Niederlagen mit insgesamt sieben Gegentoren.

"Wir mussten liefern, und das haben wir gemacht", sagte Routinier Lukasz Piszczek, Torschütze zum 1:0 (33.). "Wir haben die Niederlagen hinter uns gelassen." Dortmunds Defensive ließ gegen die Hessen nur einen Torschuss zu und hatte das Spiel über die komplette Zeit im Griff.

Vor allem die große Qualität in der Offensive ließ der Eintracht keine Chance: Jadon Sancho (50.), Erling Haaland (54., auch acht Tore in den ersten fünf Bundesligaspielen sind ein Rekord) und der überragende Raphael Guerreiro (74.) machten den Sieg perfekt.

BVB mit neuer Stabilität und alter Offensiv-Power

4:0 - Dortmund dominiert Frankfurt - Frederic Scheidemann/Bongarts/Getty Images

3) Leipzig souverän aus der Mini-Krise

RB Leipzig hat sich im Titelkampf eindrucksvoll zurückgemeldet und deutlich gegen Bremen gewonnen. Lukas Klostermann, Patrik Schick und Nordi Mukiele erzielten die Tore für die Sachsen, die nie Zweifel am Erfolg aufkommen ließen. Zuvor hatte die Nagelsmann-Elf vier Pflichtspiele in Folge nicht gewonnen. Am Samstag hatte RBL damit zwischenzeitlich sogar die Tabellenführung zurückerobert. Leipzig zeigte gegen Werder eine starke Leistung, überzeugte sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. Christopher Nkunku, einer der stärksten RBL-Akteure der letzten Wochen, kam dabei sogar gar nicht zum Einsatz – das verdeutlicht die Tiefe, die der Kader hat. Dass die Partie nur 3:0 für die Leipziger endete, lag wohl nur daran, dass sie nach dem dritten Treffer Tempo aus ihrem Spiel nahmen.„Wir waren immer gefährlich und haben Chancen kreiert – und endlich mal wieder die Tore gemacht.“, sagte Nagelsmann nach dem Duell. Weiter geht es für seine Mannen unter der Woche in der Champions League im Achtelfinale bei Tottenham, am Wochenende folgt dann das Topspiel in der Bundesliga am Samstagabend auf Schalke.

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4) Weghorst ist der Mann des Spieltags

Der VfL Wolfsburg setzte sich in einem furiosen Spiel gegen die TSG Hoffenheim knapp mit 3:2 durch. Spieler des Spiels war Wout Weghorst, der nach zuvor 579 erfolglosen Bundesliga-Minuten wieder für die "Wölfe" netzte - und das gleich dreifach. Der Niederländer traf per Handelfmeter (18.), Foulelfmeter (52.) und in der 71. Minute aus dem Spiel heraus. Zuvor wäre er beinahe noch zum tragischen Helden geworden, hatte er doch in der 59. Minute einen Handelfmeter vor dem zwischenzeitlichen Ausgleich verursacht.

Durch diese Treffer schnürte der Stürmer erstmals in einem Bundesliga-Auswärtsspiel einen Dreierpack. Außerdem stellte er mit acht Torschüssen einen neuen persönlichen Rekord in einem Bundesliga-Spiel auf. "Wenn man lange nicht trifft ist es kein gutes Gefühl als Stürmer. Ich konnte heute gleich drei Tore schießen und freue mich natürlich sehr darüber", sagte Matchwinner Weghorst nach dem Spiel. Der Sieg gibt den Wolfsburgern Selbstvertrauen für das kommende Spiel am Donnerstag in der Europa League, wenn sie Malmö FF zu Gast haben.

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Wout Weghorst schnürt gegen Hoffenheim einen Dreierpack - imago

5) Nouris neue Maßnahmen fruchten bei Hertha BSC

Am Ende ging es nicht mehr bei Matheus Cunha von Hertha BSC. Der Neuzugang aus Leipzig musste in der 83. Minute völlig entkräftigt vom Feld. Zwei Mal konnte er seit seiner Rückkehr vom Olympia-Qualifikationsturnier mit der U23 Brasiliens nur mit den neuen Kollegen trainieren, aber der neue Cheftrainer Alexander Nouri stellte ihn direkt von Beginn an auf. Der nach dem Rücktritt von Jürgen Klinsmann zumindest vorrübergehend zum Chef beförderte Fußballlehrer bewies damit ebenso ein glückliches Händchen wie mit der überraschenden Maßnahme, Peter Pekarik in die Startelf zu befördern. Cunha sorgte vorne immer wieder für Unruhe, ging keinem Zweikampf aus dem Weg und war maßgeblich am 2:1-Siegtreffer beteiligt.

Pekarik wiederum merkte man seine fehlende Spielpraxis nicht an. Für den Slowaken war es der erste Saisoneinsatz überhaupt, aber er spielte seinen Part auf der rechten Seite gegen die pfeilschnellen Paderborner Außenspieler sehr routiniert herunter. Spielerisch lief bei den Berlinern lange nicht alles zusammen, aber die Art und Weise, wie sich das Team aus der Hauptstadt gegen den möglichen Ausgleich stemmte, nötigt Respekt ab. Der Teamgeist stimmte jedenfalls.

Ein großer Lichtblick war neben dem resoluten Abräumer Dedrick Boyata auch das Zusammenspiel des neuen Sturmduos, dass trotz kurzer Vorbereitungszeit schon überraschend gut funktionierte. Cunha und Krzysztof Piatek suchten sich immer wieder und wenn es gefährlich wurde, waren die beiden meistens mit von der Partie. Vor dem 2:1 war er der entschlossene Einsatz von Piatek und Cunha, der zum Eigentor von Collins führte. Schon in der n.ächsten Woche könnte noch mehr Zählbares dabei herausspringen, denn nun haben die beiden Offensivhoffnungen eine ganze Woche Zeit, sich aufeinander abzustimmen

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