Kevin Prince Boateng, Nils Petersen und Hannes Wolf sorgten am 20. Spieltag für Gesprächsstoff.
Kevin Prince Boateng, Nils Petersen und Hannes Wolf sorgten am 20. Spieltag für Gesprächsstoff.

20. Spieltag im Fokus: Darüber spricht die Bundesliga

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Köln - Eintracht Frankfurt ist das Team der Stunde. Der VfB Stuttgart trennt sich von Trainer Hannes Wolf. Nils Petersen schockt Dortmund mit einem Traumtor und Robert Lewandowski trifft in tatsächlich jedem Heimspiel. Darüber spricht die Bundesliga nach dem 20. Spieltag.

1) Petersens magischer Moment

"Ich habe sowas noch nicht oft gemacht", grinste Nils Petersen nach seinem sensationellen Heber aus 40 Metern über Torwart Roman Bürki hinweg unter die Latte der Dortmunder Tores. "Aber irgendwie weiß man ja, wo das Tor steht. Und da kannst du auch keine Berechnungen anstellen. Du versuchst den Ball einfach so zu treffen, dass er lang genug ist."

Lang genug war die Kugel - zum Entsetzen der 25.000 Fans gleich dahinter auf der Dortmunder Südtribüne. Kurioserweise war Petersens Geniestreich das erste Freiburger Tor von außerhalb des Strafraums in der laufenden Saison.

Was Roman Bürki mit Petersens Treffer zu tun hat

Zum Spielbericht der Partie Dortmund gegen Freiburg

Roman Bürki streckt sich vergeblich. Nils Petersens toller Heber schlägt hinter ihm im Tor ein. - © imago / Team 2

2) Naldo ist Rekord-Brasilianer der Bundesliga

337 Mal hat Ronaldo Aparecido Rodrigues, den alle Fußballfans nur als "Naldo" kennen, in der Bundesliga auf dem Platz gestanden. Mit seinem Auftritt beim 2:0-Sieg seines FC Schalke 04 beim VfB Stuttgart avancierte er damit zum Brasilianer mit den meisten Einsätzen in Deutschlands höchster Spielklasse - und überholte Bundesliga-Legende Ze Roberto (Leverkusen, München, Hamburger SV).

Ein Rekord für die Ewigkeit? Könnte gut sein, denn: Naldo, der seit 2014 auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, besitzt bei den "Königsblauen" noch einen Vertrag bis ins Jahr 2019 und sagt: "Ich hoffe auch, länger als bis 2019 für Schalke spielen zu können". Nicht nur wegen seines 4:4-Ausgleichstores in der Nachspielzeit des legendären Revierderbys bei Borussia Dortmund (4:4) eine Hoffnung, die alle Schalker teilen werden..

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337 Spiele in der Bundelsiga. Naldo ist Rekord-Brasilianer. - © DFL DEUTSCHE FUSSBALL LIGA

3) Lewandowski mit historischer Marke

Zuhause ist, wo das Tor steht. Und kein Stürmer der Bundesliga fühlt sich zur Zeit vor heimischer Kulisse wohler als Robert Lewandowski. Der polnische Superstar hat in dieser Saison in jedem Bundesliga-Heimspiel seines FC Bayern mindestens einen Treffer erzielt, ist damit nach seinem Trainer Jupp Heynckes, Gerd Müller (zwei Mal), Pierre-Emerick Aubameyang und Thomas Christiansen der fünfte Bundesliga-Spieler, dem dieses Kunststück gelungen ist. Der Bundesliga-Rekord (gehalten von Jupp Heynckes und Gerd Müller) liegt übrigens bei zwölf Heimspielen mit Tor in Folge - ist also in Reichweite.

Allerdings: Bei seinem persönlichen Tor-Bingo konnte der Top-Torschütze der Bundesliga keine weitere Zahl wegstreichen. Hintergrund: Nur in 13 von 90 offiziellen Spielminuten hat Lewandowski in seiner Bundesliga-Karriere bislang KEINEN Treffer erzielt.

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Rekordjäger Lewandowski knipst immer weiter

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Ein Schuss, ein Tor ... Robert Lewadowski trifft auch gegen Hoffenheim. - © gettyimages / Matthias Hangst

4) Frankfurter Adler fliegen Richtung Europa

Eintracht Frankfurt ist das Team der Stunde in der Bundesliga. Durch den 2:0-Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach am vergangenen Freitagabend klettern die "Adler" auf Rang zwei der Rückrundentabelle - und sind in der Gesamtabrechnung mittendrin im Kampf um die Europapokalplätze.

"Wir fighten, wir geben nicht auf, wir sind eklig gegen Ball und Gegner. Und zudem spielen hier brillante Fußballer, die Mischung macht’s also", erklärt Mitterfeld-Motor Kevin-Prince Boateng den Frankfurter Höhenflug und kündigt selbstbewusst an: "Natürlich gucken wir nach oben." Und wenn die auswärtsstarke Eintracht (Platz 2 der Auswärtstabelle) jetzt auch daheim gewinnt, scheint viel möglich...

Zum Spielbericht der Partie Frankfurt gegen Mönchengladbach

Zahlen des Spieltags

5) VfB Stuttgart und Hannes Wolf trennen sich

Hannes Wolf ist nicht mehr Trainer des VfB Stuttgart. Nach dem 0:2 der Schwaben gegen den FC Schalke 04 gehen der Aufsteiger und sein Aufstiegstrainer getrennte Wege.

Sportvorstand Michael Reschke: "Wir haben uns diese Situation alle nicht gewünscht und hätten sehr gerne mit Hannes weitergearbeitet, weil er ein hervorragender Trainer mit einem tollen Charakter ist. Wir sind gemeinsam zu der Überzeugung kommen, dass die Gefahr, dass wir die Situation in der bestehenden Konstellation nicht mehr gedreht bekommen zu groß ist und wir einen neuen Impuls brauchen, um wieder in die Erfolgsspur zu finden."

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Hannes Wolf ist nicht mehr Trainer des VfB Stuttgart - © DFL DEUTSCHE FUSSBALL LIGA / Lars Baron