Augsburg und Hoffenheim stürmen an die Bundesliga-Spitze und Niclas Füllkrug trifft dreifach gegen Schalke - © imago images
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2. Spieltag im Fokus: Darüber spricht die Bundesliga

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Hoffenheim und Augsburg stürmen nach Siegen gegen Bayern München und Borussia Dortmund an die Bundesliga-Spitze, die Aufsteiger Arminia Bielefeld und VfB Stuttgart sind erfolgreich, Niclas Füllkrug trifft für Bremen dreifach auf Schalke und Andre Silva wird bei der Eintracht zum Serientäter - die Themen des 2. Spieltags.

1) Hoffenheim schockt Bayern und klettert auf Platz 1

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Was für ein Start in die Bundesliga-Saison von der TSG Hoffenheim! Unter der Regie von Neu-Trainer Sebastian Hoeneß schlugen die Sinsheimer zunächst auswärts den 1. FC Köln und legten nun vor heimischem Publikum furios gegen niemand geringeren als Triple-Sieger FC Bayern München nach. Mit 4:1 ging die TSG am Ende als Sieger vom Platz - und bescherte Trainer Sebastian Hoeneß damit den ersten Erfolg gegen den Herzensverein von Onkel Uli Hoeneß. Der neue Tabellenführer ließ dabei kaum etwas anbrennen: Erst traf Ermin Bicakcic nach etwas mehr als einer Viertelstunde per Kopf, dann legte Munas Dabbur nach. Joshua Kimmich sorgte mit seinem Anschlusstreffer noch einmal für Spannung, ehe Goalgetter Andrej Kramaric mit einem späten Doppelpack schließlich für die Entscheidung sorgte. Für den Kroaten läuft es weiter wie am Schnürchen: In den letzten vier Bundesliga-Spielen erzielte der 29-Jährige beeindruckende zehn Tore, in den letzten fünf Pflichtspielen sogar zwölf. Mit fünf Saisontoren ist Kramaric derzeit in der Torjägerliste der erste Platz sicher.

Andrej Kramaric von der TSG Hoffenheim ist in Top-Form

Den hat nun auch die TSG in der Tabelle erst einmal inne. "Wir haben sehr wenig zugelassen und haben sehr gute Konter gefahren", erklärte TSG-Keeper Oliver Baumann nach Schlusspfiff das Fundament des Erfolgs. "Gleichzeitig haben wir als Team einen großen Kampf hingelegt. Deswegen haben wir gewonnen.“ Auch Hoeneß war zufrieden: "Die Mannschaft hat heute gezeigt, was sie kann.“ Die Tabellenführung hätte der Trainer aber nicht unbedingt gebraucht. "Mir wäre es vielleicht lieber gewesen, wir wären Zweiter. Weil es jetzt über die Woche ein Thema ist, und für uns ist es kein Thema." Es gibt Schlimmeres als dieses Schicksal.

2) Augsburg ringt Dortmund nieder

"Das war ein absoluter Arbeitssieg! Meine Stimme ist weg, aber das ist egal, so ein Sieg fühlt sich einfach nur genial an!" Felix Uduokhai war nach dem Schlusspfiff in der Augsburger WWK Arena sehr zufrieden. Kurz zuvor hatten die Fuggerstädter im ersten Heimspiel der Saison das Bundesliga-Schwergewicht Borussia Dortmund mit 2:0 niedergerungen. Der Innenverteidiger legte dabei den Grundstein mit seinem Kopfballtreffer zum zwischenzeitlichen 1:0 - es war der erste Torabschluss der Augsburger in der Partie. Diese Effizienz behielt der FCA auch im zweiten Durchgang bei: Daniel Caligiuri sorgte nach feiner Vorarbeit von Florian Niederlechner für den 2:0-Endstand.

"Es fühlt sich großartig an", befand auch Andre Hahn nach der Partie. "Hier zuhause wieder vor Fans zu spielen, ist einfach genial. Dann den BVB zu Gast zu haben und sie 2:0 zu schlagen, ist einfach überragend." Überragend ist derweil auch der Bundesliga-Start des FC Augsburg: mit zwei Siegen aus zwei Spielen und einer Torbilanz von 5:1 sind die Fuggerstädter neben der TSG Hoffenheim die einzige Mannschaft, die bereits sechs Punkte auf dem Konto hat. "Wir freuen uns riesig, dass wir mit zwei Siegen in die Saison gegangen sind und unser erstes Heimspiel vor Zuschauern gegen Dortmund gewonnen haben", erklärte Trainer Heiko Herrlich, trat aber auch ein wenig auf die Euphoriebremse: "Trotzdem können wir das einordnen."

Dreierpack: Niclas Füllkrug feiert einen seiner Treffer auf Schalke - imago images/Nordphoto

3) Füllkrug trifft dreifach auf Schalke

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Am ersten Spieltag musste Niclas Füllkrug sich noch gedulden. Der Werder-Stürmer kam beim Saisonauftakt gegen Hertha BSC erst in der zweiten Halbzeit als Joker in die Partie und konnte die Bremer Niederlage nicht mehr verhindern. Deutlich mehr Einfluss hatte der Stürmer mit dem Spitznamen "Lücke" dann dafür am Samstagabend beim 3:1-Sieg gegen den FC Schalke 04: Füllkrug erzielt alle Bremer Tore und wurde so zum umjubelten Matchwinner. "Natürlich war ich enttäuscht am ersten Spieltag und so ein bisschen Wut im Bauch zu haben, ist ja auch nicht immer schlecht, um eine gute Leistung abzurufen", gab der Mann des Abends nach der Partie einen kleinen Einblick in das Seelenleben eines Stürmers. "Deswegen freue ich mich, dass wir heute gewonnen haben, weil das war schon ein wichtiger Sieg für uns." Das stimmt. Mit dem Sieg in Gelsenkirchen kann sich Werder Bremen über die ersten Punkte der Saison freuen - Fehlstart abgewendet.

Bei Gegner Schalke 04 ist das allerdings nicht gelungen. Nach der 0:8-Niederlage am ersten Spieltag folgt nun auch bei der Heimpremiere eine Niederlage. Am Sonntag reagierten die Gelsenkirchener auf die sportliche Talfahrt und stellten Trainer David Wagner frei. "Wir alle hatten gehofft, dass wir die sportliche Wende zusammen mit David Wagner schaffen können. Leider haben die ersten beiden Spieltage der neuen Saison nicht die dafür notwendigen Leistungen und Resultate erbracht", erklärt Jochen Schneider, Vorstand Sport und Kommunikation des FC Schalke 04. "Wir haben uns daher dazu entschlossen, den Weg des personellen Neuanfangs zu gehen. Diese Entscheidung ist uns trotz der enttäuschenden Ergebnisse alles andere als leichtgefallen." Über die Nachfolge wird der FC Schalke 04 in den kommenden Tage informieren.

Joan Simun Edmundsson erzielte den Siegtreffer für Arminia Bielefeld gegen den 1. FC Köln - Martin Rose/Getty Images

4) Erfolgreiche Aufsteiger: Siege für Arminia und VfB

Während Arminia Bielefeld bereits am ersten Bundesliga-Spieltag ein kleines Ausrufezeichen setzen und Eintracht Frankfurt ein 1:1-Remis abringen konnte, lief es für Mitaufsteiger VfB Stuttgart beim Saisonauftakt noch nicht ganz so rund. Mit 3:2 mussten die Schwaben sich dem SC Freiburg geschlagen geben. Eine Woche später legen die beiden Bundesliga-Rückkehrer aber so richtig los. Die Ostwestfalen begrüßten im ersten Bundesliga-Heimspiel seit elf Jahren den 1. FC Köln - und gingen schließlich als Sieger vom Platz. In einer intensiven Partie sorgte Joan Simun Edmundsson in der Schlussphase für den umjubelten Siegtreffer und stellte dabei gleich noch zwei Rekorde auf: Der Bielefelder kam als erster Spieler von den Färöer-Inseln in der Bundesliga zum Einsatz, nutzte die Premiere prompt zum ersten Tor eines Färingers in der Bundesliga und sorgte für Jubel bei der Arminia.

Beim VfB Stuttgart sah es zunächst nicht so aus, als würde gegen Mainz 05 der erste Sieg der Saison gelingen. Robin Quaison brachte die Gastgeber bereits nach 13 Spielminuten in Führung. Doch dann drehte der VfB auf: Silas Wamangituka sorgte noch vor dem Pausenpfiff für den Ausgleichstreffer. Im zweiten Durchgang ließ sich die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo dann gar nicht mehr stoppen: Daniel Didavi, Mateo Klimowicz und Sasa Kalajdzic legten nach und stellten so den 4:1-Endstand her. "Es ist wichtig, dass wir uns heute belohnt haben", stellte Torschütze Didavi nach der Partie nüchtern fest und gab für die kommenden Wochen die Richtung vor: "Wir haben jetzt auch gesehen, dass die Bundesliga etwas anderes ist und Fehler schneller bestraft werden - wir müssen Woche für Woche an unser Limit gehen, aber wenn wir das machen, bin ich zuversichtlich."

5) Eintracht punktet und Silva trifft und trifft

Andre Silva trifft und trifft und trifft. Nach der Corona-Pause steuerte der 24-Jährige in Diensten von Eintracht Frankfurt mittlerweile beeindruckende zehn Tore in zwölf Bundesliga-Spielen bei - und macht damit auch in der neuen Saison munter weiter. Bereits am ersten Spieltag gegen Bielefeld war der Portugiese erfolgreich und sorgte für den wichtigen 1:1-Ausgleichstreffer, nun folgte der Treffer vom Elfmeterpunkt beim 3:1-Auswärtssieg gegen Hertha BSC. "Andre Silva macht das überragend - auch neben dem Platz. Da kann man nur Respekt haben und ich hoffe, er macht so weiter", lobt angesichts der Leistungen auch Sturmpartner Bas Dost seinen Kollegen.

Zehn Tore in zwölf Spielen: Andre Silva glänzt im Eintracht-Sturm

Gegen die Hertha traf Silva zwar "nur" per Elfmeter, doch auch in dieser Disziplin kann der Stürmer eine Top-Quote aufweisen: Zwei Elfmeter in der Bundesliga, zwei Tore. "Andre Silva ist ein Goalgetter - er hat die Qualität, im richtigen Moment am richtigen Ort zu sein und hat mit Bas Dost ein tolles Duo gebildet", findet auch Trainer Hütter nach der Partie in Berlin lobende Worte für sein Sturmduo, aber auch für den Rest der Mannschaft. "Klar hat man ein Lächeln auf den Lippen, wenn man in Berlin einen Sieg landet - einen verdienten Sieg", erklärte Hütter. "Über den Charakter der Mannschaft braucht man nicht zu sprechen. Den hat sie und hat sich heute dafür belohnt."