Zeigten allesamt überragende Leistungen am 19. Spieltag: Erling Haaland, Peter Gulacsi und Robert Lewandowski - © IMAGO / Kirchner-Media, IMAGO / Xinhua, IMAGO / Ulrich Hufnagel
Zeigten allesamt überragende Leistungen am 19. Spieltag: Erling Haaland, Peter Gulacsi und Robert Lewandowski - © IMAGO / Kirchner-Media, IMAGO / Xinhua, IMAGO / Ulrich Hufnagel
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19. Spieltag im Fokus: Darüber spricht die Bundesliga

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Der FC Bayern München stellt Offensiv-Rekorde auf, Borussia Dortmund bleibt dran und bietet eine Show gegen Freiburg und das Rennen um Europa ist spannend wie lange nicht mehr - die Themen des 19. Bundesliga-Spieltags.

1) FC Bayern mit Offensiv-Rekorden

Der FC Bayern München hat nach dem 5:1 des BVB bereits am Freitagabend gegen Freiburg am Samstagnachmittag beim 1. FC Köln reagiert - ebenfalls mit einem Kantersieg. Durch das 4:0 behauptete der Rekordmeister seinen Sechs-Punkte-Vorsprung als Primus. Zum 66. Mal in Folge trafen die Bayern in der Bundesliga, damit übertrumpften sie den selbst aufgestellten Rekord.

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Zum Matchwinner avancierte einmal mehr Robert Lewandowski, der Ausnahmestürmer - der am Montag erneut als FIFA-Weltfußballer ausgezeichnet werden könnte - schnürte einen Dreierpack. Als nach dem legendären Gerd Müller erst zweiter Spieler der Bundesliga-Geschichte erreichte er die 300-Tore-Marke.

Bei Lewandowski handelte es sich aber nicht um den einzigen überragenden Akteur. Thomas Müller, mit 16 Torvorlagen mit großen Abstand bester Assistgeber der Liga, hatte erneut zwei Treffer vorbereitet - wie auch Leroy Sane, der nach Coronavirus-Erkrankung als Joker kam. Corentin Tolisso erzielte zudem ein Traumtor.

Über die Antwort auf die Niederlage gegen Mönchengladbach zur Eröffnung der zweiten Halbserie und das Ausrufezeichen des BVB freute sich auch FCB-Trainer Julian Nagelsmann: "Es war wichtig, nach letzter Woche und dem Dortmund-Spiel gestern zu punkten. Es war wichtig für die Tabelle, den Vorsprung wieder herzustellen."

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2) "Zeichen" an die Bayern: Der BVB ist noch da

Nachdem Borussia Dortmund die Niederlage des Tabellenführers beim Rückrundenauftakt gegen Mönchengladbach bereits genutzt hatte und den Rückstand damit auf sechs Zähler verkürzt, konnte der Zweite zu Beginn des 19. Spieltags vorlegen - mit einem beeindruckenden 5:1 im Spitzenspiel gegen den SC Freiburg.

"Wir haben zum Ende der Hinrunde etwas Federn gelassen und Punkte liegen gelassen", analysierte Julian Brandt, der als doppelter Torvorlagengeber für den ungewöhnlichen Doppeltorschützen Thomas Meunier überzeugt hatte, nach der dominanten Vorstellung. "Wir haben unsere Probleme besprochen und wollen daran arbeiten. Alle Jungs haben Bock, Spiele zu gewinnen."

Alle Zahlen des 19. Spieltags

3) Leverkusen wieder Dritter

"Jeder hat heute alles dafür gegeben, die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen", zeigte sich Jonathan Tah, Abwehrchef von Bayer 04 Leverkusen sichtlich gelöst nach dem umkämpften 2:1-Erfolg der Werkself bei Borussia Mönchengladbach. "Wir haben defensiv nicht viel zugelassen. Klar, am Ende wurde es noch mal heiß, weil wir unsere Chancen haben liegenlassen", sagte Tah, der damit wohl die beiden vergebenen Elfmeter meinte: Sowohl in der 50. Minute (Patrik Schick) als auch in der 87. Minute (Kerem Demirbay) scheiterte Bayer am starken Yann Sommer im Gladbacher Tor. Insgesamt gab Leverkusen satte 30 Torschüsse ab, zwölf mal rettete der überragende Schlussmann der "Fohlen".

Die Trainerstimmen des Spieltags

Der Auswärtsdreier in Mönchengladbach war sehr wichtig für die Mannschaft von Gerardo Seoane: Damit beendete die Werkself eine Serie von vier Bundesliga-Spielen ohne Sieg und konnte dadurch zurück auf Platz drei klettern. Dass der Coach von Bayer 04 den Erfolg in einem "packenden Spiel" daher als "Schritt nach vorne" beschrieb, ist mehr als treffend. Auf dem Platz strömte Leverkusen vor Selbstvertrauen. "Ich wusste, dass wir heute dieses Spiel gewinnen, ich habe das früh gespürt. Bereits in der Kabine war die komplette Mannschaft hungrig auf den Erfolg", sagte Tah.

"Wir haben heute über 90 Minuten stark zusammengearbeitet", nannte 1:0-Torschütze Robert Andrich den Schlüssel zum Erfolg. Die Geschlossenheit des Teams sei laut Andrich nicht nur der Schlüssel zum Erfolg gegen Gladbach gewesen, sondern sei auch der richtige Weg, um sich oben festzusetzen. In der kommenden Woche empfangen die Leverkusener den FC Augsburg. Wenn es den spielstarken Leverkusenern dort ebenfalls wieder gelingt, kämpferisch so stark dagegenzuhalten, dann ist es durchaus möglich, dass sich die Seoane-Elf erst mal an einem Champions-League-Platz festkrallt. Am 21. Spieltag erfolgt dann die Reifeprüfung: Die Werkself ist beim BVB zu Gast.

4) Gulacsi überragt - Leipzig im Aufwind

Mit zwei Siegen hat RB Leipzig in der Rückrunde die volle Ausbeute auf der Habenseite und nähert sich mit großen Schritten den internationalen Plätzen an. Das 2:0 beim VfB Stuttgart war aber alles andere als ein Selbstläufer, denn die Schwaben hatten über die 90 Minuten ein deutliches Chancenplus zu verzeichnen. Die Mannschaft von Domenico Tedesco war in den entscheidenden Aktionen aber zur Stelle und agierte hoch effizient. Andre Silva bestätigte seine aktuelle Form und traf mit einem Handelfmeter bereits zum fünften Mal im fünften Spiel unter Tedesco. Christopher Nkunku erzielte nach einem Lehrbuch-Konter sein nunmehr neuntes Saisontor und ist damit vor Silva wieder der torgefährlichste Leipziger.

Die große Show lieferte diesmal aber Peter Gulacsi ab. Der Torhüter sorgte mit mehreren Glanzparaden dafür, dass seine Mannschaft überhaupt mit drei Punkten nach Hause fahren konnte. Am Ende hatte der Ungar ganze zehn Bälle gehalten und stellte einen neuen persönlichen Rekord in einem Bundesliga-Spiel auf. "Er war einfach nur überragend und hat das 1:0 festgehalten, sodass wir überhaupt das 2:0 zum Sieg machen konnten", lobte Tedesco seinen Mann des Spiels, der damit für den ersten Auswärtssieg der Sachsen seit April sorgte.

5) Kampf um Europapokal spitzt sich zu

Der Kampf um die europäischen Plätze spitzt sich weiter zu und war schon lange nicht mehr so spannend! Mit einem knappen 2:1-Sieg zog Union Berlin mit der TSG Hoffenheim in der Tabelle gleich (beide 31 Punkte). Dadurch mischen nun auch die Eisernen ganz oben mit, die im Übrigen nach 19 Spieltagen die beste Zwischenbilanz ihrer noch jungen Bundesliga-Historie haben (in den ersten beiden Jahren waren es 23 beziehungsweise 29 Zähler).

Im Duell mit den Kraichgauern unterlief Abwehrspieler Timo Baumgartl erst ein Eigentor (16.), aber Andreas Voglsammer (22.) und Grischa Prömel (73.) sorgten für den kämpferischen Erfolg an der Alten Försterei. Dadurch riss eine ziemlich beeindruckende Serie der TSG, denn nach zuvor sieben ungeschlagenen Bundesliga-Spielen verlor Hoffenheim erstmals seit über zwei Monaten wieder. "Spielerisch war es nicht gut von uns, sowohl defensiv als auch offensiv. Dann haben wir im Spiel ein-, zweimal umgestellt, um giftiger zu sein. Das Wichtigste ist aber, dass wir gewonnen haben und weiterhin eine Heimmacht sind", erklärte Siegtorschütze Prömel nach dem Erfolg.

Die Tabelle nach dem 19. Spieltag

Zwar hatten die Gäste die Partie lange Zeit im Griff, aber Sheraldo Beckers Einwechslung in der 65. Minute machte den Unterschied. Der schnelle Niederländer brachte Tempo und Tiefe ins Spiel und war am 2:1 entscheidend beteiligt. "Es ist brutal bitter. Wir waren eigentlich das dominante Team, aber der letzte Pass hat leider gefehlt. Heute ist es uns leider nicht gelungen, etwas Zählbares mitzunehmen. Das wollen wir am Mittwoch direkt ändern", sagte Hoffenheims David Raum und blickte direkt auf das Pokalspiel gegen den SC Freiburg.

Auch die Köpenicker stehen noch im DFB-Pokal, auf sie wartet im Achtelfinale das Stadtderby gegen Hertha BSC. Und auch danach geht es am 20. Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach die Form hochzuhalten. Hoffenheim muss sich gegen Borussia Dortmund beweisen und könnte durch einen Sieg sogar noch Platz zwei in Angriff nehmen.