Marco Pezzaiuoli übernimmt den Posten des Cheftrainers bei 1899 Hoffenheim
Marco Pezzaiuoli übernimmt den Posten des Cheftrainers bei 1899 Hoffenheim

1899 setzt mit Pezzaiuoli auf die Jugend

xwhatsappmailcopy-link

München - Neues Jahr, neuer Trainer: Bei 1899 Hoffenheim beginnt das neue Jahr gleich mit einem Umbruch. Marco Pezzaiuoli übernimmt den Posten von Ralf Rangnick als Cheftrainer bei den Kraichgauern.

Doch wer ist Marco Pezzaiuoli eigentlich, und wie viel Erfahrung bringt er mit? bundesliga.de stellt den neuen Bundesliga-Coach vor.

1899 will weiter auf junge Talente setzen

Mit Pezzaiuoli haben die Hoffenheimer sich für einen Chefcoach entschieden, der nicht nur die Mannschaft bereits kennt, sondern auch über sehr viel Erfahrung im Jugendbereich verfügt. "Ich denke, wenn wir konsequent den Weg fortsetzen, auf junge Top-Talente zu setzen, dann werden wir auch weiterhin sehr erfolgreich sein", meint deshalb auch Hoffenheims Gesellschafter Dietmar Hopp.

Auch Manager Ernst Tanner erklärt: "Wir wollen weiter mit jungen Talenten arbeiten. Marco ist einer der besten Fachleute Deutschlands in dieser Hinsicht. Die Zusammenarbeit mit ihm ist nicht kurzfristig angelegt." Pezzaiuoli hat einen Vertrag bis zum 30. Juni 2014.

Seit fast 20 Jahren als Trainer unterwegs

Pezzaiuoli war erst seit Saisonbeginn Co-Trainer von Rangnick bei 1899, doch der 42-Jährige blickt bereits auf eine fast 20-jährige Karriere als Trainer zurück.

Als seine Zeit als aktiver Spieler frühzeitig durch eine Verletzung beendet wurde, wechselte der damals 23-Jährige ins Trainergeschäft. Seine erste Station als Coach begann der in Mannheim geborene Pezzaiuoli in Karlsruhe beim KSC. Von 1991 bis 1999 war er dort als Jugendtrainer tätig, von 1999 bis 2000 dann als Jugend-Koordinator.

Zusammenarbeit mit Löw und Cha

Als der jetzige Bundestrainer Joachim Löw im April 2000 beim Karlsruher SC als Coach entlassen wurde, übernahm Pezzaiuoli den Posten, konnte den Club aber nicht mehr vor dem Abstieg aus der 2. Bundesliga bewahren.

In den folgenden Jahre verblieb Pezzaiuoli dann im Senioren-Bereich. Hinter Stefan Kuntz wurde er Co-Trainer in Karlsruhe bevor er 2003 den Schritt ins Ausland wagte. Die Suwon Samsung Bluewings in Südkorea waren bis 2006 seine nächste Assistenz-Trainer-Station. Dort arbeitete Pezzaiuoli zusammen mit Bum-kun Cha, dem ehemaligen Bundesliga-Profi und Vater von Du-Ri Cha, und wurde 2004 in der K-League Meister.

Europameister mit der U 17

Pezzaiuoli galt im Sommer 2006 durch seine guten Kontakte zu Löw als einer der Kandidaten für den Posten des Co-Trainers der deutschen A-Nationalmannschaft, der später aber mit Hansi Flick besetzt wurde.

Nach einem kurzen Engagement bei Eintracht Trier begann Pezzaiuoli 2007 dann doch eine Karriere beim DFB, die ihn auch bei einer breiteren Öffentlichkeit bekannt machte.

Der Coach trainerte verschiedene Nachwuchsmannschaften des DFB und wurde 2009 mit der damaligen U-17-Nationalmannschaft Europameister. Darunter waren Spieler wie Dortmunds Mario Götze und Gladbachs Nachwuchs-Keeper Marc-Andre ter Stegen. Im Juli 2010 ging er dann zu 1899 Hoffenheim.

Jessica Pulter