15. Spieltag im Fokus: Darüber spricht die Bundesliga

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Köln - Ein knapper 1:0-Sieg reicht dem FC Bayern zur vorzeitigen Herbstmeisterschaft, Pierre-Emerick Aubameyang ist erfolgreichster afrikanischer Torschütze in der Bundesliga-Geschichte und das Rennen um die internationalen Plätze ist so knapp wie selten. Darüber spricht die Bundesliga nach dem 15. Spieltag.

1) Herbstmeister FC Bayern München

2) Neuer Trainer für Borussia Dortmund

Ein knapper 1:0-Sieg hat gereicht, der FC Bayern München ist Herbstmeister 2017 und hat die erste Hürde Richtung Titelverteidigung genommen. 22 Mal standen die Bayern zuvor bereits nach 17 Spieltagen ganz oben, 19 Mal holte der FCB anschließend den Titel. Und auch aktuell sieht es gut aus für die Mannschaft von Jupp Heynckes. Neun Punkte beträgt der Vorsprung auf RB Leipzig (27 Punkte) auf Platz zwei.

Dabei ging die Saison gar nicht so erfolgreich los für die Münchner. Am 7. Spieltag betrug der Rückstand auf den damals Führenden, Borussia Dortmund, noch fünf Punkte. Doch mit dem neuen Trainer Heynckes, der danach das Amt von Carlo Ancelotti übernahm, kam auch der Erfolg zurück und außer der Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach gab es unter dem 72-Jährigen ansonsten sieben Siege. Zuletzt gegen Eintracht Frankfurt einen weniger glanzvollen als einen durch viel Kampf. Aber am Ende stehen drei Punkte und das ist bekanntlich alles, was zählt.

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3) Enges Rennen um Platz zwei

Einen Tag nach dem 1:2 zu Hause gegen Werder Bremen hat Borussia Dortmund reagiert und sich von Trainer Peter Bosz getrennt. Nach einem sensationellen Saisonstart ohne Niederlage in den ersten sieben Spielen (6 Siege, 1 Remis), gab es in den darauf folgenden acht Spielen (23 Gegentore) keinen einzigen Sieg mehr (5 Niederlagen, 3 Remis). Heute beträgt der Rückstand auf die Bayern auf Platz eins 13 Punkte. Tiefpunkt der Negativserie war sicherlich das 4:4 im Revierderby gegen den FC Schalke 04, als der BVB eine 4:0-Führung zur Pause noch verspielte und es am Ende 4:4 stand.

Am Sonntag stellen die Dortmunder Verantwortlichen um Geschäftsführer Hans-Joachim Watze und Sportdirektor Michael Zorc dann auch direkt den Nachfolger für Bosz vor: Peter Stöger, der noch bis vor einer Woche Trainer des 1. FC Köln war. Stöger erhält einen Vertrag bis zum Ende der Saison. "Ich gehe diese Geschichte mit sehr viel Freude und sehr vielen Emotionen an", sagt der 51-jährige Österreicher. "Diese Chance bekommst du einmal im Leben."

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Peter Stöger (m.) bei seiner Vorstellung als neuer Trainer von Borussia Dortmund - © imago / Kirchner-Media

4) Aubameyang ist bester afrikanischer Torschütze

Der FC Bayern ist Herbstmeister, das ist schon zwei Spieltage vor Ende der Hinrunde klar. Aber dahinter gibt es ein enges Rennen auf den Verfolgerplätzen. RB Leipzig, FC Schalke 04, Borussia Mönchengladbach, Bayer 04 Leverkusen, TSG 1899 Hoffenheim, Borussia Dortmund, FC Augsburg, Eintracht Frankfurt und Hannover 96 sind die Teams auf den Rängen zwei bis zehn - die nur fünf Punkte trennen.

RB Leipzig hat es nach dem Unentschieden gegen Mainz (2:2) verpasst, die Konkurrenzein wenig abzuhängen. Und der wiederum ist es nicht gelungen am Vizemeister der letzten Saison vorbeizuziehen. Denn auch im Verfolgerduell zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Schalke 04 gab es eine Punkteteilung. Als Überraschungsteam mischt in dieser Saison der FC Augsburg um die internationalen Plätze mit, hätte durch einen Sieg gegen die Hertha sogar auf Platz vier springen können.

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Borussia Mönchengladbach und der FC Schalke 04 auf den Verfolgerplätzen - © gettyimages / Dean Mouhtaropoulos

5) Freiburg dreht dramatisches Kellerduell

Bei Borussia Dortmund läuft es nicht. An Pierre-Emerick Aubameyang liegt das nicht unbedingt. Der hat nach einer kurzen Durststrecke bei seinen letzten beiden Einsätzen wieder eingenetzt und inzwischen in dieser Saison zwölf Tore auf dem Konto. Nur Robert Lewandowski (14) hat mehr geschossen.

Gegen Werder Bremen (1:2) hat sein Treffer am Samstag zwar nicht für etwas Zählbares für den BVB gereicht, Für einen Rekord für Aubameyang aber trotzdem. Der 28-jährige Gabuner ist jetzt der Afrikaner, der die meisten Tore in der Bundesliga erzielt hat. 97 Mal hat er seit seinem Wechsel 2013 von Saint-Etienne zum BVB in der Bundesliga jetzt getroffen und Anthony Yeboah (96) hinter sich gelassen.

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Das Kellerduell in der Bundesliga hatte es in sich: Der FC Köln, Tabellenletzter, spielte zu Hause gegen den Sport-Club Freiburg, der durch den Sieg der Bremer einen Tag zuvor in Dortmund vom Relegationsrang auf Platz 17 verdrängt worden war. Die Geißböcke wollten nach dem Trainerwechsel unbedingt den ersten Sieg der Saison einfahren. Die Breisgauer machten dem FC aber einen Strich durch die Rechnung. Denn der Mannschaft von Christian gelang es erstmals einen 0:3-Rückstand zu drehen. Am Ende gewann Freiburg sogar mit 4:3.

Es war ein Drama im Schneechaos. 120 Helfer hatten über Stunden den Platz von den Schneemassen befreit, die seit dem Morgen in der Domstadt gefallen waren. Mit 30 Minuten Verspätung wurde das Spiel erst angepfiffen. Keine optimalen Bedingungen für ein Spiel von dieser Bedeutung. Aber die Kölner schienen besser damit zurecht zu kommen. Nach einer halben Stunde führte der FC mit seinem neuen Interimstrainer Stefan Ruthenbeck bereits mit 3:0. Die zweite Hälfte gehörte dann aber den Gästen, die in den zweiten 45 Minuten 18:1 Torschüsse abgaben. Die Streich-Elf holte aus den letzten drei Spielen sieben Punkte - der beste Lauf im Kalenderjahr.

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