Yuya Osako und seine Kollegen müssen den nächsten Rückschlag verdauen - © © imago / Eibner
Yuya Osako und seine Kollegen müssen den nächsten Rückschlag verdauen - © © imago / Eibner

Der 1. FC Köln bleibt mutig und bläst zur großen Aufholjagd

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Köln - Die Talfahrt des 1. FC Köln hält an. Nach der 0:3-Heimniederlage gegen die TSG 1899 Hoffenheim bleiben die Rheinländer in der Bundesliga weiter sieglos und Tabellenletzter. Da aber auch die Konkurrenten SC Freiburg und Werder Bremen ihre Partien verloren, ist zumindest der Relegationsplatz noch nicht außer Reichweite.

Der Spielbericht zur Partie #KOETSG

FC-Kapitän Matthias Lehmann war nach der neunten Niederlage im elften Punktspiel dieser Saison bedient. "Wir waren einfach nur schlecht, da braucht man nichts schönzureden. Das Spiel war ein krasser Dämpfer", analysierte der 34-Jährige. "Trotzdem hatten wir klare Chancen." Mit etwas mehr Spielglück in den entscheidenden Szenen hätte die Geißbockelf sogar punkten können. Sie tat es aber nicht, weil wieder einmal selbst die besten Einschussmöglichkeiten ungenutzt blieben.

Während die Kölner im Pokal (3:1 bei Hertha BSC) und in der Europa League (5:2 gegen BATE Baryssau) das Tor zuletzt fast nach Bleiben getroffen haben, leiden sie in der Bundesliga weiter unter Ladehemmung. Der verletzte Hoffnungsträger Claudio Pizarro wird schmerzlich vermisst. Nach der Länderspielpause soll er wieder zur Verfügung stehen.

"Nicht aufhören zu kämpfen"

Dann wollen die Kölner mit der Partie beim 1. FSV Mainz 05 die große Aufholjagd in Angriff nehmen. Vor der Winterpause empfängt der Effzeh auch noch Hertha BSC, den SC Freiburg und den VfL Wolfsburg. In diesen Spielen gegen Gegner aus der unteren Tabellenhälfte muss gepunktet werden. "Ich glaube noch, dass wir es packen, wir haben noch genug Spiele", gab sich Dominique Heintz kämpferisch.

Wie der Klassenerhalt noch gelingen kann? "Wir müssen gucken, dass wir schleunigst wieder kompakt und gut stehen", sagte der Innenverteidiger, der zusammen mit Timo Horn zu den wenigen konstant gut spielenden FC-Profis in dieser Saison zählt. "In den anderen Wettbewerben haben wir es teilweise ordentlich gemacht. In der Bundesliga kriegen wir es aber einfach nicht hin."

So stehen nach elf Spieltagen nur zwei Punkte auf der Kölner Habenseite. Der Abstand zum Relegationsplatz beträgt sechs Punkte, zum rettenden Ufer sind es acht Zähler Rückstand. "Wir dürfen nicht aufhören zu kämpfen", forderte Timo Horn. "In den vier Spielen nach der Länderspielpause müssen wir punkten."

Video: Freistoß-Challenge beim FC

Erst einmal müssen die Profis aber die herbe Niederlage gegen Hoffenheim verarbeiten. Nach den vielen englischen Wochen kommt die Pause vielleicht zur rechten Zeit, um sich auf den Schlussspurt bis Weihnachten vorzubereiten. Obendrein fällt die Pause zusammen mit dem Beginn der Karnevalssession am 11.11. Das sonst zwar obligatorische Karnevalstraining ist diesmal nicht geplant. Aber verkriechen wollen sich die Kölner auch nicht.

Statistiken zum Spiel #KOETSG

"Wir haben in den letzten Jahren sicherlich schon mehr gelacht in der Karnevalszeit", sagte Peter Stöger. "Aber ein paar Dinge lassen sich eben nicht verschieben, dazu zählt auch der Karnevalsbeginn. Die Mehrzahl der Menschen in dieser Stadt wird das verstehen, dass wir auch rausgehen werden." Vielleicht hilft gelebte Normalität in diesen schweren Wochen auch ein Stück weit, um die Köpfe für die bevorstehenden schwierigen Aufgaben freizubekommen.

Aus Köln berichtet Tobias Gonscherowski