Manuel Schäffler ist Dreh- und Angelpunkt bei Wehen Wiesbaden - © Simon Hofmann/Bundesliga/Bundesliga Collection via Getty Images
Manuel Schäffler ist Dreh- und Angelpunkt bei Wehen Wiesbaden - © Simon Hofmann/Bundesliga/Bundesliga Collection via Getty Images
2. Bundesliga

Zwischenbilanz: Der Saisonverlauf des SV Wehen Wiesbaden

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Nach der Verlegung des 26. und 27. Spieltags: Mehr als zwei Drittel der Saison sind bisher gespielt. Was lief gut bei den Clubs, was eher nicht so? Was waren die Highlights der bisherigen Spielzeit? bundesliga.de zieht ein Zwischenfazit für den SV Wehen Wiesbaden.

Saisonverlauf

Bereits vor der Saison war klar: Für den SV Wehen Wiesbaden geht es alleine um den Klassenerhalt. Die Mannschaft von Rüdiger Rehm hatte sich - etwas überraschend - in der Relegation gegen den FC Ingolstadt durchgesetzt und war nach zehn Jahren erstmals wieder in die 2. Bundesliga zurückgekehrt.

Und tatsächlich war der Abstiegskampf vom ersten Tag an präsent. Niederlagen gegen vermeintliche Teams auf Augenhöhe wie Erzgebirge Aue, Jahn Regenburg oder Mitaufsteiger Karlsruher SC brachten den Club früh in den Tabellenkeller. Seit dem 2. Spieltag stand Wehen nur eine Woche lang auf einem Nichtabstiegsplatz. Dass man aber an guten Tagen selbst mit den besten der Liga mithalten kann, bewies die Rehm-Elf nicht nur mit den Siegen gegen die Bundesliga-Absteiger aus Stuttgart und Nürnberg. Aktuell haben die Hessen 25 Punkte gesammelt, stehen auf Platz 16 und haben nur drei Punkte Rückstand auf das rettenden Ufer. Es ist also noch alles drin.

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Topspiel: 6:2 gegen Osnabrück

Mit einem zumindest sportlich sehr guten Gefühl geht Wehen in die Corona-Pause. Am 25. Spieltag gelang den Wiesbadenern zuletzt noch ein furioser 6:2-Sieg gegen den VfL Osnabrück. Damit konnte sich die Mannschaft nicht nur von den direkten Abstiegsrängen befreien, sondern landete auch den höchsten Zweitliga-Sieg der Club-Historie. Erstmals überhaupt schossen die Hessen sechs Tore in einem Zweitligaspiel. Der alles überragender Mann: Manuel Schäffler, der bereits vor der Pause einen Dreierpack schnürte.

Topfakt

Wehen Wiesbaden erzielte neun Tore in der Anfangsviertelstunde – nur dem VfL Bochum gelang noch eins mehr.

Wichtiger Abräumer: Paterson Chato - Simon Hofmann/Bundesliga/Bundesliga Collection via Getty Images

Schlüsselspieler: Manuel Schäffler

Manuel Schäffler ist auf dem Höhepunkt seiner Karriere angekommen. Nachdem er bereits in den letzten Jahren einer der torgefährlichsten Drittliga-Spieler war, hat der Mittelstürmer nun auch in der 2. Bundesliga bewiesen, dass er weiß, wo das Tor steht. 15 Tore und damit fast die Hälfte seiner Mannschaft (31) gehen auf das Konto des 31-Jährigen. Mit Bielefelds Stefan Klos (aktuell 16 Treffer) liefert er sich noch einen heißen Kampf um die Torjägerkanone. Zuletzt markierte Schäffler einen Hattrick gegen Osnabrück.

Überraschung: Paterson Chato

Vielversprechend waren die Anlangen von Paterson Chato, der unter anderem bei Schalke, Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund ausgebildet wurde, schon immer. Doch der richtige Durchbruch im Profifußball wollte dem 23-Jährigen erst in dieser Saison bei Wehen Wiesbaden gelingen. Chato, der sich erst im Laufe der Saison einen Stammplatz erarbeiten konnte, glänzt dabei als Abräumer vor der Abwehr, der es versteht, das Spiel des Gegners zu lesen, abzulaufen und letztlich zu zerstören. Inzwischen ist er unersetzbar für Rüdiger Rehm.