Gegen den FSV Frankfurt gelang Volland (r.) bereits sein zweiter "Doppelpack" in dieser Saison
Gegen den FSV Frankfurt gelang Volland (r.) bereits sein zweiter "Doppelpack" in dieser Saison

"Wir müssen auswärts noch stabiler werden"

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München - Die Münchener "Löwen" halten dank ihrer imponierenden Heimstärke weiter Kontakt zu den Aufstiegsrängen. Beim 4:0-Heimsieg gegen den FSV Frankfurt trumpfte auch der Youngster Kevin Volland wieder groß auf. Mit seinen Saisontoren fünf und sechs ballerte sich der 19-Jährige an die Spitze der Torschützenliste. bundesliga.de bat Kevin Volland zum exklusiven Interview.

bundesliga.de: Glückwunsch zum zweiten Doppelpack in der Saison. Wie fühlt es sich an, zusammen mit gestandenen Profis wie Dimitar Rangelov, Alexander Meier und Christopher Nöthe die Torschützenliste anzuführen?

Kevin Volland: Es fühlt sich auf jeden Fall sehr gut an. Ich hoffe natürlich, dass ich mich in dieser Wertung an der Spitze halten kann.

bundesliga.de: Es muss Spaß machen, im besten Angriff der 2. Bundesliga zu spielen. Was macht die Löwen so stark?

Volland: Wir stehen kompakt und arbeiten gut in der Defensive. Dadurch haben wir in der Offensive unsere Freiräume. Zudem wissen wir, wie wir unsere Fähigkeiten gegenseitig einsetzen können.

bundesliga.de: Sie haben eine rasante Entwicklung hinter sich vom Regionalliga-Spieler zum Torjäger der 2. Bundesliga. Welchen Anteil hat Ihr Löwen-Trainer Reiner Maurer daran?

Volland: Er hat einen großen Anteil. In der letzten Saison hat mir Reiner Maurer oft das Vertrauen geschenkt. Das ist bei jungen Spielern nicht üblich. Ich verdanke dem Trainer viel, aber auch dem gesamten Verein. Ich wurde schon im Nachwuchsbereich immer super gefördert.

bundesliga.de: Wie ist Ihr Verhältnis zu Ihrem erfahrenen Sturmpartner Benny Lauth?

Volland: Wir haben ein gutes Verhältnis. Wir verstehen uns nicht nur auf dem Platz gut, sondern unternehmen auch in der Freizeit mal was zusammen, meistens mit Mannschaftskollegen. Wir kommen alle sehr gut miteinander klar.

bundesliga.de: Die Löwen haben vier der fünf Siege deutlich herausgeschossen, aber auch bei allen drei Niederlagen glatt verloren. Wie erklären Sie sich die Leistungsschwankungen des Teams, dieses Hop oder Top?

Volland: In Düsseldorf hatten wir einen schlechten Tag und bei St. Pauli hätten wir natürlich nicht verlieren dürfen. Wir müssen auswärts noch stabiler werden und punkten. Allerdings hatten wir auch ein schweres Auswärtsprogramm.

bundesliga.de: Sie stehen bei 1899 Hoffenheim unter Vertrag und sind an die Löwen ausgeliehen. Hoffenheim kann Sie sogar in der Winterpause "anfordern". Wie gehen Sie mit der Situation um?

Volland: Ich lasse das auf mich zukommen. Ich konzentriere mich voll auf Sechzig, solange ich hier spiele. Die Entscheidung wird dann im November fallen.

bundesliga.de: Belastet oder beflügelt Sie das? Würden Sie lieber mit 1860 um den Aufstieg kämpfen oder so schnell wie möglich in der Bundesliga debütieren?

Volland: Es beflügelt. Denn mir gibt ein Erstligaverein die Chance. Das ist einfach ein super Gefühl. Beide Optionen sind toll, ich kann mit beiden Situationen gut leben.

bundesliga.de: Gab es schon Kontakt zu Hoffenheims Trainer Holger Stanislawski? Was hat er Ihnen gesagt?

Volland: Nein, den gab es noch nicht. Er wird sich wohl melden, wenn die Entscheidung über den Wechsel gefallen ist.

bundesliga.de: Wann fällt die Entscheidung über den Zeitpunkt Ihres Wechsels nach Hoffenheim?

Volland: Im November, wie schon gesagt.

bundesliga.de: Wie groß schätzen Sie die Chancen der Löwen ein, in dieser Saison den Bundesliga-Aufstieg zu packen?

Volland: Die Chance besteht auf jeden Fall. Aber es ist noch zu früh in der Saison, um eine fixe Prognose abzugeben. Um uns oben in der Tabelle zu etablieren, müssen wir auch mal gegen eine Top-Mannschaft wie St. Pauli oder Düsseldorf gewinnen.

bundesliga.de: Am Sonntag gastieren die Löwen beim Tabellenführer in Fürth. Was rechnen Sie sich aus?

Volland: Wir sollten auf jeden Fall punkten. So könnten wir den Abstand zur Spitzengruppe verkürzen, zu der Fürth ja gehört.

Die Fragen stellte Tobias Gonscherowski