Vrabec beerbt Frontzeck bei St. Pauli
Hamburg - Der bisherige Assistenztrainer Roland Vrabec wird beim FC St. Pauli mindestens bis zur Winterpause die Nachfolge des am Mittwoch beurlaubten Michael Frontzeck antreten. Dies gab der Kiezclub am Donnerstag bekannt.
Vrabec: "Ich war überrascht"
Ursprünglich sahen die Planungen der Hamburger vor, in der Länderspielpause nach der Heimpartie am Montag kommender Woche gegen Energie Cottbus über die Besetzung des Cheftrainerpostens zu entscheiden. Der 39-Jährige besitzt alle erforderlichen Lizenzen und könnte die Mannschaft auch auf Dauer betreuen.
"Wir haben entschieden, dass Roland bis zur Winterpause unser Cheftrainer sein wird. Wir haben nicht nur Vertrauen in das Trainerteam, sondern sind auch von Roland und seinen Qualitäten überzeugt. Wir werden ihn unterstützen und wünschen ihm alles Gute", sagte Sportdirektor Rachid Azzouzi am Donnerstagmorgen. Die Chance, auch danach weiterzumachen, sei gegeben. "Es liegt am Trainerteam, ob es auch so kommen wird", fügte Azzouzi hinzu.
"Ich war natürlich ein bisschen überrascht, wie schnell alles zustande gekommen ist", fasste Vrabec die Geschehnisse zusammen. "Im ersten Moment war ich glücklich, dass wir als Trainerteam die Chance bekommen, uns beweisen und schon am Montag gegen Cottbus ein positives Ergebnisse erzielen zu können." Der 39-Jährige richtete den Blick bereits auf das kommende Heimspiel gegen die Lausitzer. Hier werde man die volle Konzentration auf die eigene Mannschaft legen. So werde Cottbus nach seinem Trainerwechsel ebenfalls verfahren, ist sich Vrabec sicher.
Vorfreude auf die neue Aufgabe
"Die Anspannung ist größer und ich entscheide nun gewisse Dinge", beschreibt der gebürtige Frankfurter den Unterschied zu seinen bisherigen Aufgaben als Co-Trainer. "Ich spüre aber keinen immensen Druck, sondern eine Vorfreude auf die Aufgabe. Ich bin positiv gespannt und freue mich auch schon die Spiele, die noch bis zur Winterpause folgen."
Bis dahin stehen für die Kiezkicker neben dem Cottbus-Spiel noch fünf weitere Partien an. Allzu viel werde man in den kommenden Wochen aber nicht verändern: "Bei der Zusammenarbeit mit Michael Frontzeck waren viele gute Dinge dabei. Wir werden nur ein paar Nuancen verändern und nicht alles über den Haufen werfen, sondern am Weg festhalten. Wir werden von Spiel zu Spiel an gewissen Schrauben drehen."
Dabei betonte Vrabec, dass man mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden sein kann: "Wir haben nicht immer den Fußball gespielt, den wir uns im Trainerteam vorgestellt haben. Auch mit den erreichten Punkten können wir nicht zufrieden sein."