Nils Quaschner ist aus Leipzig in den Ruhrpott gewechselt - © © imago / Eibner
Nils Quaschner ist aus Leipzig in den Ruhrpott gewechselt - © © imago / Eibner

Vorschau: Der VfL Bochum im Check

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Köln - Am 5. August rollt wieder der Ball in der 2. Bundesliga (>>> 1. Spieltag im Überblick). Bis dahin nimmt bundesliga.de alle Clubs genau unter die Lupe - heute ist der VfL Bochum dran.

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Saisonziel:

Auf ein klares Ziel wollen sich die Verantwortlichen angesichts der großen Fluktuation im Kader noch nicht festlegen. "Oben mitspielen" lautet die erklärte Devise. Legt man Aussagen und Pläne der Vergangenheit zu Grunde, müsste der VfL in diesem Jahr eigentlich den Aufstieg anpeilen. Der positive Trend – zuletzt Platz 5 nach Platz 11 in der Saison zuvor – soll kontinuierlich fortgesetzt werden. Und den "mittelfristigen Aufstieg" hatte Aufsichtsrats-Boss Hans-Peter Villis schon vor drei Jahren als erklärtes Ziel ausgegeben.

Trainer/Taktik:

Alle Macht dem Trainer – der exzentrische und bisweilen launische Gertjan Verbeek bekommt beim VfL viele Freiheiten, seine Vorstellungen eines offensiv ausgerichteten Fußballs weiter umzusetzen. Angriffsfußball soll das Markenzeichen des VfL sein, die Fans ins Stadion locken und im Idealfall den Weg zurück in die Bundesliga weisen. Verbeek steht für eine dominante Spielweise und schnelles Spiel nach vorn – agieren statt reagieren bleibt die Maxime. Von seinen Spielern erwartet Verbeek dabei ein Höchstmaß an Flexibilität, das sich auch in komplett neuen Positionen auf dem Platz ausdrücken kann.

Neuzugänge/Kader:

Den erfolgreichen Kader weitgehend halten und punktuell verstärken – so sah der Plan aus. In der Realität steht beim VfL Bochum aber wieder mal ein Neuaufbau. Etliche Leistungsträger – darunter die komplette Offensivreihe mit Simon Terodde, Janik Haberer, Onur Bulut und Marco Terrazzino – haben den Klub verlassen; insgesamt stehen 13 Abgänge zu Buche. Gekommen sind auf Wunsch des Trainers fast ausnahmslos junge Spieler mit Entwicklungspotenzial wie Russell Canouse (Hoffenheim) oder Nils Quaschner (Leipzig). Keiner der neun Neuzugänge ist älter als 25 Jahre. Auf Anhieb dürften vor allem Marco Stiepermann und Tom Weilandt (beide Greuther Fürth) helfen, um die erfahrenen Anthony Losilla, Tim Hoogland und Felix Bastians ein neues Team zu formen

Formcheck:

Kantersiegen gegen unterklassige Teams stehen zwei Niederlagen gegen den englischen Zweitligisten FC Brentford (0:1) und Regionalligist Eintracht Trier (0:1) gegenüber, beide allerdings im Rahmen des kraftintensiven Trainingslagers. Dabei blieb die Mannschaft zwei Mal in Folge ohne eigenen Treffer. Dies lag allerdings weniger an mangelnden Chancen, viel mehr fehlt es dem VfL noch an der nötigen Effizienz im Abschluss. Die neu formierte Innenverteidigung um Bastians und Hoogland wirkte bei schnellen Angriffen nicht immer sicher - auch nicht beim 2:2 gegen Regensburg oder beim 1:1 gegen Cardiff. Hier lief es in der Offensive aber dann endlich besser. Und beim starken 1:0-Erfolg über den Hamburger SV zeigte der VfL dann zum richtigen Zeitpunkt eine perfekte Generalprobe.

Dietmar Nolte

Alle Saisonvorschauen im Überblick:

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