Nimmt der MSV die Pokaleuphorie auch in den Ligaalltag mit?
Nimmt der MSV die Pokaleuphorie auch in den Ligaalltag mit?

Vor der Kür kommt die Pflicht

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München - Für die frisch gebackenen Pokalfinalteilnehmer aus Duisburg steht das Tor zum internationalen Geschäft nun weit offen. Doch das ist die Kür. Die Pflicht erwartet die "Zebras" im Ligaalltag in der Schauinsland-Reisen-Arena, wo die mit dem Rücken zur Wand stehenden Bielefelder ihre Visitenkarte abgeben (alle Sonntagsspiele ab 13:15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

"Wir wollen auch in der Liga alle Möglichkeiten ausschöpfen", sagte Trainer Milan Sasic nach dem geschichtsträchtigen Spiel unter der Woche. Der MSV steht vor diesem Duell unter Druck. Nur eine der vergangenen sechs Zweitliga-Partien entschied die Mannschaft von Sasic für sich. Ein Sieg ist aber zwingend notwendig, will man nicht den Anschluss zur Spitzengruppe verlieren. Bereits fünf Punkte beträgt der Abstand auf den VfL Bochum, der vor dem Spieltag auf dem Relegationsplatz rangierte. Dabei muss der MSV auf Julian Koch und Ivica Grlic verzichten.

Für die Arminia geht es wie so häufig in dieser Saison um alles. Mit nur zehn Punkten sitzt die DSC im Tabellenkeller fest und braucht dringend einen Sieg, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Seit 15 Spielen konnten die Ostwestfalen in der Fremde nicht mehr gewinnen, nur ein Punkt bei 1860 München sprang bei dieser Negativserie heraus.

Kein Team im deutschen Profifußball wartet so lange auf einen Sieg in der Fremde. Ewald Lienen hofft, dass seine Mannschaft auf fremden Geläuf endlich mal ein anderes Bild abliefert als in der jüngeren Vergangenheit: "Unser Auftreten muss sich gerade auswärts fundamental ändern. Wir wollen richtige Gegenwehr bieten und kämpfen!" Weiterhin verzichten muss Lienen auf die Langzeitverletzten Pavel Fort und Benjamin Lense.




FC Erzgebirge Aue - 1.FC Union Berlin

"Endlich wieder Derbyzeit. Da mussten wir lange darauf warten", freut sich Aues Coach Rico Schmitt auf die bevorstehende Aufgabe. Vor vollem Haus empfängt der FC Erzgebirge im Ostderby die "Eisernen". Doch Vorsicht! Union Berlin ließ in den vergangenen zwei Auswärtspartien die Aufstiegsaspiranten Hertha BSC und MSV Duisburg alt aussehen und nahm ganz frech die Punkte mit nach Hause.

Ein erneuter Auswärtserfolg wird im Erzgebirgsstadion durchaus eine Herausforderung, da die "Veilchen" saisonübergreifend aus 28 Heimspielen nur eine Partie verloren. Trainer Rico Schmitt kann personell aus dem Vollen schöpfen. Nur Mittelfeldakteur Oliver Schröder muss wegen einer Sprunggelenksverletzung definitiv passen. Hinter dem Einsatz von Thomas Paulus steht ein Fragezeichen.

Union Berlin will die 0:1-Heimpleite gegen 1860 München wettmachen und das Polster auf die Abstiegsränge weiter ausbauen. Coach Uwe Neuhaus muss wahrscheinlich auf Mittelfeldspieler Uwe Brunnemann verzichten, der sich mit Adduktorenproblemen herumplagt. Auch hinter den Einsätzen von Daniel Göhlert, Santi Kolk und Kapitän Torsten Mattuschka stehen Fragezeichen. Weitere personelle Änderungen hält der Trainer der "Köpenicker" noch im Verborgenen: "Vielleicht mache ich etwas, womit niemand rechnet."




FC Ingolstadt 04 - Alemannia Aachen

Die abstiegsbedrohten "Schanzer" schöpften beim 4:1-Erfolg in Karsruhe neue Hoffnung und wollen ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Keine einfache Aufgabe, denn nach dem 0:5 am vergangenen Samstag gegen die Hertha ist bei den Kickern vom Tivoli Wiedergutmachung angesagt. FCI-Kapitän Stefan Leitl gibt sich im Interview mit bundesliga.de dennoch zuversichtlich und kennt die Siegesformel: "Geschlossenheit ist der Schlüssel. Wir müssen 90 Minuten lang als Einheit auftreten." Fehlen wird den Ingolstädtern der Gelb-gesperrte Innenverteidiger Malte Metzelder und Mittelfeldmann Fabian Gerber, der an einer Muskelverletzung laboriert.

Nach zuvor fünf ungeschlagenen Spielen kassierte die Alemannia vor Wochenfrist mit dem 0:5 gegen Hertha BSC ihre höchste Saisonniederlage. Trainer Peter Hyballa sah vor allem Schwächen im kämpferischen Bereich: "Der taktische Rahmen hat ganz gut funktioniert. Was uns Sorge bereitet, ist der Nahkampf. Dieses Giftige, dieses Gallige, das müssen wir wieder reinbekommen."

Personell kündigte Hyballa Änderungen an. Laut dem 35-Jährigen wird Thomas Stehle wieder in der Anfangsformation stehen, ebenso denkt er über einen Wechsel auf der Rechtsverteidigerposition nach. Zuletzt kam dort Tobias Feisthammel zum Einsatz.